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Re: [Debian]: Kommerz und freie Software



Hallo Gerhard,

Gerhard Kugler wrote:
> 
> Hallo,
> 
> nach langem Suchen habe ich nun eine Software-Firma gefunden, die mir
> Praxis-Software unter Linux anbietet. (Sie ist übrigens auch stolz, dass sie
> mit Unix, in jüngerer Zeit Linux, aufs richtige Pferd gesetzt hat.) Eine
> solche Software muss von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung zertifiziert
> sein, damit bei der Abrechnung das Datenformat lesbar ist, vielleicht auch,
> damit man nicht mit den Chip-Karten Betrügereien treiben kann.
> 
> Das eigentliche Programm kostet 500 DM, ein üblicher Preis auch im
> MS-Bereich. 

----snip----
WAAAS? Das ist ja schweinebillig. Alles was mir bis jetzt untergekommen
ist
hatte ca. eine Null Mehr am Preis (z. B. Adamed, die wohl auch nach
Linux
umgeschwenkt sind), von eNTen-Programmen ganz zu schweigen (Medistar,
IMHO der
Marktführer).

Mein Nachbar, der Neurologe hat sich kürzlich niedergelassen, wobei ich
ihn
ein wenig beraten durfte. Das ist ja schon interessant wieviele
Medizyniker
sich inzwischen zu software-freaks bzgl. Abrechnungstricks ihrer Praxis-
software gemausert haben.
-------------snip---------

> 
> Problem ist natürlich auch, dass das mit freier Software nichts mehr zu tun
> hat. Das Programmpaket ist Blackbox. Bisher hatte ich auch viel Spaß daran,
> nach eigenen Bedürfnissen zu stricken, umzustricken.
> 
> Bezieht sich die Philosophie der freien Software eigentlich vorwiegend auf
> das Basissystem und Anwendungen, von denen alle profitieren? Sollte man vor
> allem in den Branchen Kommerz nicht nur respektieren sondern sogar für die
> einzige Lösung halten?
> 
> Gruß Gerhard

Das glaube ich nicht. Allerdings wird da der Weg viel aufwendiger sein
als
z.B. bei Office-Applikationen. Vielleicht geht sowas ja so ähnlich wie
es
grade von IOS mit Linux-Kontor versucht wird (freie software, entwickelt
nach der Basar-Methode). Die betreuende Firma kann ja dann von der KBV
geprüfte und freigegebene Versionen installieren und betreuen und damit
ihr Geld verdienen.

Ich schätze mal vorsichtig, daß es Praxissoftware in 3 bis 5 Jahren auf 
dieser Basis geben wird (gibt´s eigentlich arbeitslose
Medizininformatiker?).


Tschüß,
Peter

P.S. welcher Anbieter ist das eigentlich?
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