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Re: [Debian]: Debian und freie Software o. Warum KDE nicht frei ist



### Deutsche Debian-User-Mailingliste ###

Marcus.Brinkmann@rz.ruhr-uni-bochum.de (Marcus Brinkmann) writes:

> Wenn KDE (als Beispiel) auch andere Toolkits unterstützt (die
> nicht von Qt abhängen), dann ist KDE wirklich freie Software. Da die
> Möglichkeit da ist, KDE umzuschreiben (lizenzrechtlich gesehen), ist KDE
> immerhin *fast* frei. Aber solange in den Dependencies von dpkg "Qt" steht,
> kann KDE aus philosophisch-politischen Gründen nicht in die (Main) Debian
> Distribution. Sorry.
>
Naja, macht nichts.  Wir installieren uns KDE trotzdem - egal wie!
Ich kann es kaum abwarten bis KDE stabil genug ist, um es den
Benutzern der von mir in unserem Institut gewarteten Maschine unter
Debian Linux aufzunoetigen.  Dann wird naemlich endlich der leidige
Kritikpunkt des ach so schwer benutzbaren Linux ad acta gelegt sein
und der Akzeptanz fuer Linux eine Lanze gebrochen worden sein.

Im Zusammenhang mit KDE geht mir so langsam das Gebrabbel um 'frei'
und 'nicht-frei' ziemlich auf den Keks.  Wenn bei Debian das non-free
bzw. contrib Verzeichnis nicht existieren wuerde, dann waere fuer mich
persoenlich Debian durchaus *wesentlich* weniger attraktiv!  Ich finde
Debian in erster Linie *nicht* aufgrund philosophisch-politischer
Gründe gut, sondern weil sie in sich selbst einfach gut ist.  All
diese philosophisch-politischen Aspekte sind zwar wunderschoen, helfen
mir in der real existierenden aber Welt herzlich wenig.

Und so wie ich es sehe fuehrt in Zukunft an KDE kein Weg vorbei, vor
allem, wenn man mal die bedauernswerte Langsamkeit des GNUstep
Projekts in die Betrachtung miteinbezieht.  Die Welt der Benutzer von
aller moeglicher Software braucht benutzbare Software *jetzt* und
*hier* und *heute* und nicht dann, wenn es endlich mal so weit ist.
Offensichtlich ist das mit dem Ansatz wirklich freier Software nicht
schnell genug moeglich und Qt bietet wenigstens auf halbfreier Basis
was wir schon heute brauchen.  Da bin ich als Endbenutzer doch nicht
so bloed, dies nicht zu nutzen, wenn ich die Moeglichkeit habe dadurch
meine Kapazitaeten in meine eigene Arbeit anstatt in das Verstaendnis
abstruser Softaware stecken zu muessen!!!  Ist zwar alles im Sinne
philosophisch-politischer Aspekte nicht in Ordnung aber in Anbetracht
meiner real existierenden Beduerfnisse und Noete durchaus vertretbar.

Wenn das GNOME Projekt oder gar GNUstep seine Fruechte endlich mal
zeigt springe ich bestimmt gerne um, aber in der Zwischenzeit bin ich
dankbar wenn ich es ermoeglicht bekomme, meine Arbeit effektiv
erledigen zun koennen.  Ich binb deswegen 100%ig  fuer KDE!

                                   Ciao, P. *8^)

PS: Naja, so ganz 100%ig KDE bin ich selbst eigentlich nicht, da ich
    eigentlich lieber mit dem guten alten "fvwm2" und nur wenigen KDE
    Applikationen arbeite.  Aber in Anbetracht all meiner durch
    MS-Windows-XXX gepraegten User ist die Sicht schon etwas anders...
--
   Paul Seelig                         pseelig@goofy.zdv.uni-mainz.de
   African Music Archive - Institute for Ethnology and Africa Studies
   Johannes Gutenberg-University   -  Forum 6  -  55099 Mainz/Germany
   My Homepage in the WWW at the URL http://www.uni-mainz.de/~pseelig




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