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Re: [Debian]: Problem mit PPP



### Deutsche Debian-User-Mailingliste ###

On Aug 13, Dieter Rohlfing wrote:
> 
> ### Deutsche Debian-User-Mailingliste ###
> 
> Christian Leutloff wrote:
> > ein allgemeiner Hinweis:
> > Bitte die /dev/cua* Devices nicht benutzen, am besten gleich
> > löschen.
> 
> Ich glaube, daß kann man so nicht im Raum stehen lassen.

Bitte, keine Verwirrung stiften.

> Vor langer Zeit gab es für die serielle Schnittstelle nur ein Device.
> Das führte jedoch zu Konflikten, wenn ein serieller Port sowohl als
> Eingang als auch als Ausgang benutzt wurde (z.B. wenn ein Modem als
> Fax-Empfänger = Eingang und Daten-Modem = Ausgang verwendet wird). Die
> Linux-Entwickler entschlossen sich daher, für die seriellen
> Schnittstellen zwei Devices zu definieren: /dev/cua* als Ausgang,
> /dev/ttyS* als Eingang. Diese Devices verhalten sich z.B. beim fopen()
> unterschiedlich.

Tut mir leid, daß habe ich aber ganz anders verstanden. Das Problem bei
gleichzeitiger Verwendung von ttyS? und cua? ist der locking-Mechanismus. Da
kann dann wohl bei offenen ttyS? Verbindungen ein Zugriff mit /dev/cua? die
Leitung blockieren. Ich bin kein Kernel prof, aber FÜR DEBIAN WURDE ES ZUM
ZIEL GESETZT, NUR NOCH TTYS? DEVICES ZU VERWENDEN (tut mir leid, daß so zu
betonen). Darum werden auch bei 1.3 keine /dev/cua? geräte durch MAKEDEV
erzeugt, glaube ich. Sie sind "obsolet".

Bei einer aktuellen Debian Distribution sollte man die /dev/cua? devices
löschen, und bug reports gegen Pakete schickenm, die sie noch brauchen.

Von debian-devel@lists.debian.org:
10 - /dev/ttySxx devices are fully POSIX-compliant TTY devices.  If you are
     only going to be using one set of tty devices, you should be using
     /dev/ttySxx.

     /dev/cuaXX devices are different from /dev/ttySXX in two ways --- first
     of all, they will allow you to open the device even if CLOCAL is not set
     and the O_NONBLOCK flag was not given to the open device.  This allows
     programs that don't use the POSIX-mondated interface for opening
     /dev/ttySxx devices to be able to use /dev/cuaXX to make outgoing phone
     calls on their modem (cu stands for "callout", and is taken from SunOS).

     The second way in which /dev/cuaXX differs from /dev/ttySXX is that if
     they are used, they will trigger a simplistic kernel-based locking
     scheme: If /dev/ttySXX is opened by one or more processes, then an
     attempt to open /dev/cuaXX will return EAGAIN.  If /dev/cuaXX is opened
     by one or more processes, then an attempt to open /dev/ttySXX will result
     the open blocking until /dev/cuaXX is closed, and the carrier detect line
     goes high.

     While this will allow for simple lockouts between a user using a modem
     for callout and a getty listening on the line for logins, it doesn't work
     if you need to arbitrate between multiple programs wanting to do dialout
     --- for example, users wanting to do dialout and UUCP.

     I originally implemented the cuaXX/ttySXX lockout mechanism back before
     FSSTND established a standard convention for the use of tty lock files.
     Now that it's there, people should use the tty lock files and not try
     using /dev/cuaXX.  The only reason why /dev/cuaXX hasn't disappeared yet
     is for backwards compatibility reasons.
                                -- Theodore Ts'o <tytso@mit.edu>
 
Beachte den letzten Satz: "Der einzige Grund, warum /dev/cuaXX noch nicht
verschwunden sind, ist Rückwärtskompatibilität."

Diese Mail ist eine Anmerkung zu der Mail: Upcoming Debian Release, welche
eine Liste von Dingen ist, die bis zur nächsten Version von Debian erledigt
werden sollten.

> Im Gegensatz zu Dir kann ich jedem Linux-Anwender nur raten, diese
> beiden Devices beizubehalten, und je nach Verwendung entweder /dev/cua*
> oder /dev/ttyS* zu benutzen.

Christian Leutloff (hallo Christian!) hatte vollkommen recht.

Im Gegensatz zu Dir kann ich jedem Debian-Anwender nur raten, alle cuaXX
Devices zu löschen, und immer /dev/ttySXX zu verwenden. Unbedingt (es sein
denn, man hängt von einer alten Krücke ab, und es gibt noch keinen Ersatz).

> Alles Gute und einen schönen Tag.

Dir auch.

Marcus.

-- 
"Rhubarb is no Egyptian god."
Marcus Brinkmann
Marcus.Brinkmann@rz.ruhr-uni-bochum.de
http://homepage.ruhr-uni-bochum.de/Marcus.Brinkmann/
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