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Re: texi-Dokumentation - Arbeitsfluss und Aufwand



Hallo Helge und Mario

zu Euren Mails vom 8. April 2021

>> ich habe mich in den letzten Tagen mit der
>> Videokonvertierungssoftware ffmpeg befasst, finde die zugehörige
>> Handbuchseite(n) gut und würde sie übersetzen.

>Schön.

>> Aber die Handbuchseiten werden aus texi-Dateien erzeugt, also ein
>> von po4a nicht direkt akzeptiertes Eingabeformat. So würde es
>> Zwischenschritte für mich oder beim Bauen brauchen.

>Locale::Po4a::Texinfo(3pm)?

Diese Handbuchseite war mir neu. Ich informierte mich anhand von
po4a-gettextize --help-format und habe in der Ausgabe die Zeile 

  - texinfo: Format der »info«-Seiten.

übersehen. Jetzt habe ich

  po4a-gettextize -f texinfo -m ffmpeg.texi -p ffmpeg.pot

aufgerufen und die pot-Datei sieht gut aus.

>Das ist auf jeden Fall sinnvoll. Wenn die Autoren es gut finden,
>sollten sie dann po4a entsprechend integrieren.

Vom Paketbetreuer kam die (fast erwartete) Antwort,
https://bugs.debian.org/cgi-bin/bugreport.cgi?bug=986640#10 dass das
Anliegen beim FFmpeg-Team besser aufgehoben wäre. Dort ist
mittlerweile auch ein Report hingeschickt.

>Also Po4a kann durchaus mit Texinfo umgehen, wie Helge oben schon
>erwähnt hat. Sofern die übersetzte Version dann zu *roff
>weiterverarbeitet wird, ist alles OK. Die Anzeige eines im System
>installierten übersetzten Texinfo-Handbuchs ist dagegen nur schwer
>möglich: Es gibt keine Verzeichnishierarchie für die lokalisierten
>Versionen, wie wir sie seit Jahrzehnten von Handbuchseiten kennen. Ich
>habe vor Jahren mal das Texinfo-Handbuch von help2man [1] übersetzt.
>Wegen der erwähnten Einschränkung wird es seither unter dem Namen
>»help2man-de« installiert, aber wer findet das schon...? Dürfte kaum
>jemand gelesen haben. Anfangs habe ich noch dem Projektbetreuer
>Brendan O'Dea in den Ohren gelegen, er möge es doch wenigstens online
>stellen, aber das ist nie passiert.

Was ich jetzt von Deinen Zeilen für mich herausziehe/verstehe, ist,
dass texi keine Verzeichnisse für übersetzte Versionen kennt, wie
/usr/share/man/de u.ä.

Ja gut, aber eigentlich sollte es für die Entwickler ein Klacks sein,
im Zuge des Kompilierens solche Lokalisierungs-Verzeichnisse anlegen
zu lassen. Im Paket mit den Quellcode-Dateien ist von /usr/share/man
zunächst genausowenig zu sehen.


>Dein Vorhaben finde ich an sich schon sehr sportlich. Ich hatte mir
>vor einiger Zeit mal aus ffmpeg(1) interessehalber eine .pot-Vorlage
>erstellt. Die hatte etwa 16000 Gettext-Meldungen (richtig gelesen, es
>sind drei Nullen). Das kann zur Lebensaufgabe werden...

Du weißt doch, dass ich so sportlich nicht bin. Die Zielmarke hätte
ich mir erst mal ans unteren Ende von man 1 ffmpeg gesteckt. Die
gerade erstellte pot-Datei hat gut 5000 Zeilen, also vielleicht 500
Zeichenketten. Handbuchseiten wie

  ffmpeg-devices (1)   - FFmpeg devices
  ffmpeg-protocols (1) - FFmpeg protocols

und ihresgleichen hatte ich nicht beschnuppert und insofern sind sie
noch davon entfern, zur Lebensaufgabe geadelt zu werden :-)

Danke für Eure Hinweise. Ich gebe Bescheid, was die Entwickler von
sich geben.

Viele Grüße
Markus


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