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Re: [RFR] man://manpages-de/systemctl.1.po (Teil 8/10)



Hallo Mario,
On Sat, Apr 06, 2019 at 11:21:56AM +0200, Mario Blättermann wrote:
> Am Sa., 6. Apr. 2019 um 10:53 Uhr schrieb Helge Kreutzmann
> <debian@helgefjell.de>:
> > On Sat, Apr 06, 2019 at 10:22:06AM +0200, Mario Blättermann wrote:
> > > Am Sa., 6. Apr. 2019 um 09:37 Uhr schrieb Helge Kreutzmann
> > > <debian@helgefjell.de>:
> > > > On Thu, Apr 04, 2019 at 10:05:16PM +0200, Mario Blättermann wrote:
> > > > > #. type: tbl table
> > > > > #: archlinux debian-unstable
> > > > > #, no-wrap
> > > > > msgid "The manager is shutting down\\&."
> > > > > msgstr "Der Verwalter fährt sich herunter\\&."
> > > > >
> > > > > fährt sich herunter → wird heruntergefahren
> > > >
> > > > Klingt im passiv besser, aber im Original ist das aktiv.
> > > >
> > > Dir ist also wieder mal das groteske Kauderwelsch des Originals lieber als eine
> > > besser klingende und logischere deutsche Übersetzung? Kann ich in keinster Weise
> > > nachvollziehen, aber es ist deine Entscheidung…
> >
> > Es ist inhaltlich ein Unterschied. Wenn er sich selber runterfährt,
> > steuert er es selbst. Wird er heruntergefahren, erfolgt das durch eine
> > Dritte Partei/Programm etc. Wir sind hier bei technischen Texten,
> > keiner Prosa. Das ist zwar manchmal schade, aber nicht zu ändern.
> >
> Wenn du diesem Aspekt so viel Bedeutung beimisst, dann bitte … Na ja,
> es steht halt so im Original, aber wie wichtig ist es für den Leser?

Ich versuche, dem Leser eine möglichst (technisch) originalgetreue
Übersetzung zu lieferern, also möglichst wenig technische Sachverhalte
zu interpretieren. Ob und wie der Leser meine Übersetzungen nutzt,
kann ich Dir nicht sagen. 

> > > Tja, langsam läuft mein Korrekturlesen nur noch auf Tippfehler und
> > > Rechtschreibfehler
> > > hinaus, schade eigentlich.
> >
> > Bitte alles anmerken, ich bin Dir für jede Anmerkung dankbar. Wir
> > haben manchmal andere Ansichten, aber das ist normal und immer gut,
> > dass ich darüber nachdenke. Daher vielen Dank, dass Du Dich durch
> > diese nicht leichten Texte kämpfst.
> >
> Dieses »Bitte alles anmerken« kam vor dir schon einmal… Aber glaubst du im
> Ernst, dass ich dir weiterhin Vorschläge mache, die du sowieso aufgrund deines
> festgefahrenen Stils abschmetterst? Wenn ich zum Beispiel versucht habe, deine

»abschmetterst« finde ich etwas hart formuliert. Ich schaue mir jeden
Änderungsvorschlag sorgfältig an und überlege, ob ich ihn übernehme.
Im Zweifel versuche ich es, aber natürlich habe ich meinen Stil und
versuche, auch diesen einzuhalten. Mein Eindruck ist, dass Du das auch
bei Deinen Übersetzungen machst.

> Hauptsatz-Nebensatz-Verschachtelungen zu entknoten oder aus einem Satz zwei zu
> machen, dann kamst du immer wieder mit Einwänden, dass dir dieser oder jener
> Bezug fehlt oder was auch immer. Und deine Inbrunst und Hingabe, mit der du das

Ja, umgekehrt hast Du auch Deinen Stil, z.B. selbst bei einfachsten
Sätzen nicht »sauber« den zweiten Verbanteil ans Satzende zu schieben.
Das tut mir »weh«, aber ja, das merke ich auch nur noch selten an.
Aber darauf wollte ich gar nicht hinaus (s.u.).

> Original oft in Sätze presst, die nur von emeritierten Germanistikprofessoren
> und Verlagslektoren mit jahrzehntelanger Erfahrung auf Anhieb gedeutet werden
> können, die ist schon sagenhaft. Wahrscheinlich steht beim Übersetzen jemand mit
> der Keule hinter dir, der dir bei jeder Abweichung von den gebetsmühlenartigen
> Originaltexten eins über die Rübe ziehen will …

Nein, ich versuche gutes Deutsch zu schreiben. In vielen Medien werden
Sätze hin……, die wirklich nicht mehr gut sind. Was Dir die freie
Übersetzung ist, ist bei mir das gute Deutsch. Klar, da falle ich auch
immer mal wieder in die Falle, alles in einem Satz sagen zu wollen,
wodurch Mark Twain mir wahrscheinlich (wie der deutschen Sprache
allgemein) vorwerfen würde, dass ein deutscher Satz wie der Atlantik
sei: am einen Ende eintauchen und am anderen wieder aufkommen (es gibt
noch einen zweiten Spruch: Er benötige immer zwei Bücher, um das Ende
des Satzes sehen zu können, während er lese).

Bezüglich der Werktreue: Ja, die ist mir wichtig. Wenn es klar ist,
dass das Original hier inkorrekt ist (und da bin ich vorsichtig), dann
kann ich in der Übersetzung natürlich freier sein. Aber da es
technische Literatur ist, sind technische Details auch wichtig. (Und
daher versuche ich durch FIXMEs, die ich hoffentlich bald mal angehen
kann, das Original zu verbessern).

> Auch »verwandt« im Sinne von »verwendet« ist eines deiner Lieblingswörter, wobei
> es dich gar nicht stört, wenn »verwandt« im gleichen Text oder gar dem gleichen
> String im Sinne von Relationen vorkommt. Aber was soll ich lamentieren, es ist
> halt dein Stil. Aber ich heiße nicht Sisyphus und auch nicht Don Quijote,
> irgendwann merke auch ich, wenn etwas keinen Sinn mehr hat.

Verwirrende Wortdopplungen sollten vermieden werden; ja, wo es geht,
das gilt auch bei dem Beispiel. So könnte z.B. ein »verwandt« zu einem
»eingesetzt« in Deinem (hypothetischen) Beispielsatz werden.

> Also mir ist es die Mühe nicht wert, sorry. Es bleibt bei Tippfehlern,
> Rechtschreibfehlern und Ähnlichem.

Ich freue mich über jede Anmerkungen, auch wenn Original und
Übersetzung nicht zusammenpassen, etwas (Details oder Halbsätze)
fehlen und Sätze leichter dargestellt werden können (da habe ich schon
viele gute Beispiele von Dir bekommen). 

Aber ich respektiere natürlich Deinen Einsatz und bin für jede
Korrektur dankbar. (Und die von jedem anderen, der hier (noch)
mitliest). 

Vielen Dank für Deinen unermüdlichen Einsatz.

Viele Grüße

           Helge
-- 
      Dr. Helge Kreutzmann                     debian@helgefjell.de
           Dipl.-Phys.                   http://www.helgefjell.de/debian.php
        64bit GNU powered                     gpg signed mail preferred
           Help keep free software "libre": http://www.ffii.de/

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