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Re: Der Einfall der DebConf



* Alexander Reichle-Schmehl <tolimar@debian.org> [120728 19:45]:
> Achja:  Im englischen Titel gibt es die negative Konotation meines
> Wissens nach nicht; der kommt von einem Muttersprachler, ist von
> Muttersprachlern redigiert worden.  Und ich kann weiterhin nicht
> nachvollziehen, wie es zu dieser Übersetzung gekommen ist.

meriam webster sagt:
        in·road  noun \ˈin-ˌrōd\

        Definition of INROAD
           1: a sudden hostile incursion : raid
           2: an advance or penetration often at the expense of someone or
        something —usually used in plural

thefreedictionary.com sagt:
        inroad [ˈɪnˌrəʊd]
        1. an invasion or hostile attack; raid or incursion
        2. an encroachment or intrusion

        Noun 1. inroad - an encroachment or intrusion;
        "they made inroads in the United States market"
        usurpation, encroachment, trespass, violation,
        intrusion - entry to another's property without right or permission
        2. inroad - an invasion or hostile attack invasion
                  - the act of invading;
                    the act of an army that invades for conquest or plunder
        inroad
        noun
        make inroads upon or into something
        - make advances into, make forays into, make raids on,
          make encroachments into:
          TV has made great inroads into cinema.

dict.leo.org sagt:

                 │ vorpreschen
 to make inroads │ preschte vor,
                 │vorgeprescht

 to make inroads │ in den Markt
 into the market │eindringen
 [comm.]         │

 inroad          │ der Angriff
 inroad [mil.]   │ der Einfall
 inroad          │ der Eingriff
 inroad          │ feindlicher Einfall
 inroad          │ der Überfall


Andere Quellen sind ähnlich: ohne "make" davor scheint es wohl eher
einen kriegerischen Akt zu beschreiben, mit "make" hatte es die wohl
auch mal, aber vermutlich nach einem Umweg über die Managersprache
hat es die Bedeutung heute fast völlig verloren [1].

Insofern sieht es mir nach einem Paradebeispiel einer schlechten
Übersetzung an: durch Unkenntnis der Phrase in der Ursprungsprache
durch wort-wörtliche Übersetzung fehlgeleitet[2] bei einer Bedeutung
gelandet und die genommen, obwohl es im deutschen außer mit
ganz viel Kontext[3] einfach etwas sagt, was gar nicht gemeint sein
kann.

        Bernhard R. Link

[1] Insofern wäre es vielleicht recht geschickt, auch das Orginal zu
verändern. Auch wenn kein Muttersprachler das falsch verstehen mag,
könnte es bei anderen durchaus zu Mißverständnissen führen.
[2] Wenn man nur "Angriff", "Einfall", "Eingriff" oder
"Überfall" nehmen dürfte, wäre "Einfall" wirklich das noch sinnvollste
Wort.
[3] Wenn es jetzt Touristen oder ein Artikel über komische langhaarige
Leute, die in bunten T-shirts plötzlich in einem verschlafenen Dorf
auftauchen, wäre...


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