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Re: Geschlechtsneutrale deutsche Übersetzung oder nicht?



Hi,

vorweg möchte ich doch direkt einmal ein dickes Lob an dich
aussprechen, denn "mein Arsch @ GMX dot net" klärt hier auf,
was eigentlich Toleranz ist. Super! Jetzt stellt sich nur
noch die Frage ob du selbst verstanden hast was Toleranz ist.

hier wurde schon viel geredet, aber keiner kann
eigentlich sagen wofür. Es geht um die Neutralisierung
und mögliche Diskriminierung von Frauen in Dokumenten
wo der User als männlich angesprochen wird.

Doch, das kann man sehr wohl. Da Frauen etliche Jahrzehnte (oder gar Jahrhunderte) nicht einmal die selben Berechtigungen hatten wie
Männer ist es nur fair, wenn man jetzt mal damit anfängt ihnen
bei so Kleinigkeiten (mir ist es egal wie man mich in einem Dokument
anredet wenn das nicht gerade im Stil von "Hey du Arsch gib mal xyz auf deiner Shell ein" passiert) entgegen zu kommen oder Ihnen einfach
auf irgendeine andere Weise vermittelt, dass man Ihnen den Respekt
entgegen bringt, den Sie verdient haben. Genau darum geht es meiner
Meinung nach.

Ich frage mich jedoch wozu? Hat jemals eine Frau
gemeckert? Wenn ja, dann schreibt bitte alles
einfach in die feminine Form um und gut is. Ein
Normaler Mensch fühlt sich und sein Geschlecht nicht Diskriminiert wenn er Dokumente liest, in denen hauptsächlich vom anderen Geschlecht geredet wird.

Ja es haben Frauen "gemeckert" oder besser gesagt (so sieht die Wirklichkeit aus, denn gemeckert wird auf die Weide bei den Ziegen) haben sie moniert, dass Dokumentationen, Webseiten, etc. in sexistischer Manier nur Männer adressieren und Vorschläge gebracht, wie man daran etwas ändern könnte. Von dir seh ich widerrum keinen Vorschlag?!

Wieso nicht einfach tolleranz zeigen und sagen: "Is doc ladde, schreibt wie ihr wollt". Jeder Autor darf seine Dokumente schreiben wie er möchte. Er kann darin den Nutzer als Mann, Frau, Haus oder wegen mir auch als Waschmaschine bezeichnen. Dem Nutzer hat sowas egal zu sein! Der Nutzer will Informationen, dann soll er auch Dokumente lesen, in denen von einem anderen Geschlecht gesprochen wird.

Toleranz heißt meistens: Randgruppen *nicht* ausschließen. Was verstehst du also unter Toleranz? Tolerieren, dass es angeblich ein paar Dutzend sexistische Debianer gibt (warum sollten die das auf sich sitzen lassen wollen?) und einen Mißstand, an dem nichts geändert werden soll? Und wenn du wirklich der Meinung bist, dass es dem Nutzer egal zu sein hat,
dannn hast du glaube ich etwas grundsätzliches am Open Source Gedanken
nicht verstanden - die Open Source Bewegung (wenn man das so nennen will) lebt doch von der Gemeinschaft und dazu gehört - ob du es glaubst oder nicht - sogar der Nutzer dazu, denn die Entwickler allein wären garnicht in der Lage soviel Linux zu nutzen, wie sie da an Arbeit reingesteckt haben oder gar soviel Linux zu nutzen, dass sie in der Lage
wären alle möglichen Bugs zu entdecken...

Ohne Größe an die pingeligen Autoren dieser Gruppe,
mit netten Grüßen an alle tolleranten, freien Menschen,
Wenn ich solche Sprüche lese, dann frag ich mich, ... ach
lassen wir das.

Gruß auch an pseudomoralische Toleranzapostel und alle anderen

Patrick



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