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Re: Übersetzungsinkosistenz in Debian Etch



On 17.12.06 00:13:57, Bastian Venthur wrote:
> Andreas Pakulat schrieb:
> > On 16.12.06 22:31:34, Bastian Venthur wrote:
> >> Andreas Pakulat schrieb:
> >> Mag zwar ne nette Geste sein die entsprechenden Maintainer unterstützen
> >> zu wollen, aber gerade im Hinblick auf den Mainstream ist das glaube ich
> >> nicht akzeptabel.
> > 
> > Wieso nicht? Wieso soll der Mainstream nichts dafuer tun das er ein
> > tolles Betriebssystem zu nahezu keinen Kosten bekommt?
> 
> Doch, man soll schon die Möglichkeit haben es zu *können*, aber erwarten
> kann ich sowas nicht vom Nutzer.

Stimmt auch wieder, aber es liegt eigentlich im Interesse des
Bugreporters diese FollowUps zu machen, denn dann wird der Fehler evtl.
frueher beseitigt (z.B. durch das Einbringen des Upstream-Patches in die
Debian-Patches des Pakets).

> Außerdem: von nahezu keinen Kosten kann dann auch keine Rede mehr sein,
> wenn ich den zusätzlichen Arbeitsaufwand für Bugreports, sources greppen
> und wasweisich noch dazurechne, komme ich kostenmäßig vermutlich schnell
> in die Sphären der kommerziellen Konkurrenz -- Ist nur ne Vermutung ich
> will hier keinen Flame lostreten.

Hmm, ich bezweifle das selbst Entwickler-User sich den Source von
Texlive, X11 oder aehnlichen Paketen (selbst bei Gnome/KDE) ziehen und
da durchgreppen. Ausser das Problem ist _sehr_ stoerend und von anderen
(besonders Upstream-Entwicklern) nicht reproduzierbar. Aber ja, ein
guter Bugreport und auch die Followups benoetigen Zeit. Mit ein Grund
warum ich mittlerweile an KDevelop mitentwickle - ist einfacher als
Bugreports zu schreiben und darauf zu warten dass jmd. die Patches
reviewed. (Keine Frage das ist nichts fuer jedermann)

> Wohlgemerkt ich unterscheide hier schon deutlich von Nutzern die selbst
> Entwickler-Fähigkeiten haben und dem einfachen Nutzer, keine derartigen
> Ambitionen hat.

Ja. Wie ich schon sagte, IMHO sind einfache Nutzer falsch bei Debian
sobald sie nicht ein fertig vorkonfiguriertes System so nutzen ohne es
erweitern zu wollen. Bei Debian gibts nunmal keinerlei Support oder eben
entwickler-zentrierten "Support" (aka BTS).

> Ich hab leider schon oft erlebt, dass Bugreports unter einer bestimmten
> severity-Grenze einfach ignoriert werden (besonders wenn schon mehrere
> Dutzend Bugreports für das entsprechende Paket offen sind). Aber wenn
> die Maintainer überfordert sind, muss man halt nach Hilfe fragen und
> mehr DDs auf das Problem schmeißen -- Anwärter dafür gibts wahrlich genug.

Da fehlt mir der Einblick in Debians "Interna" um das zu kommentieren.
Ich haette gedacht das wirklich nicht genug Leute da sind um sich alle
Bugreports anzuschauen und als Maintainer mit wenig Zeit wuerde ich
vmtl. auch zunaechst mal bei den unverstaendlichen/unreporduzierbaren
ein tag: moreinfo reinschieben und mich anderen Bugreports zuwenden...

> > kompliziert/zeitaufwaendig ist es wohl wenn der Bugreporter selbst mal
> > auf bugs.kde.org schaut ob sein Bug-Subject dort auftaucht und das im
> > Debian-Bug vermerkt?
> 
> Wie gesagt für die Enthusiasten sicherlich kein Problem, aber für den
> Normalanwender der sich mit sowas nicht rumschlagen will kann es schon
> zu viel sein. Aber ich denke wir kommen insofern nicht zusammen dass du
> eher den bastelwilligen Nutzer für Debian im Auge hast und ich halt auch
> deren Omas. (Anwesende Geek-Omas, mögen mir verzeihen)

Ja da kommen wir nicht zusammen. Ich verstehe auch nicht wirklich warum
Debian das will, schliesslich gibts fuer derlei Klientel schon 20 und 1
Distro wieso muss Debian da auch noch hinwollen. Oder gar alles auf
einmal - Entwickler (die nutzen doch eh meist Gentoo ;), Server,
Oma-Daheim, Multimedia-Freak usw. - ne eierlegende Wollmilchsau gibts
nunmal nicht. 

> Wie gesagt nur ne Idee und ziemlich unausgegoren.

Interessante Idee ists es dennoch.

> >> Ich finde im Moment merkt man dem Debian BTS noch stark seine
> >> von-Entwicker-für-Gleichgesinnte Vergangenheit an -- ich hoffe da ändert
> >> sich in Zukunft noch was.
> > 
> > Dafuer braeuchte man dann IMHO auch ein Support-Team, weil dann naemlich
> > noch mehr Bugreports der Marke "Bei mir stuerzt Foobar immer ab, was
> > mache ich falsch?" ankommen. Um solcherlei Bugreports kuemmern sich die
> > Maintainer und Upstream-Entwickler meistens als letztes, weil es
> > einfacher ist Bugreports zu bearbeiten die mehr Informationen enthalten
> > und direkt reproduzierbar sind.
> 
> Gerade in diesem Beispiel versteckt sich doch eigentlich ein RC-Bug
> (Programm stürtzt ab) -- auch wenn der vielleicht dämlich formuliert
> wurde, ist das ein Bug um den man sich kümmern sollte.

Ok, schlechtes Beispiel. Das ist jetzt zwar nix mit Software, aber sowas
gibt es in der Realitaet: "Mein Kaffeehalter am PC ist abgebrochen, ich
brauche nen neuen", das was da abgebrochen war ist die CD-Rom Lade.
Aehnliche Bugreports kann man sich fuer diverse Programme vorstellen.
Ich bin nur einfach nicht kreativ genug mir was aus den Fingern zu
saugen.

Andreas

-- 
Your boss climbed the corporate ladder, wrong by wrong.



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