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[Debian]:Re: [ReiserFS] Ich will doch nur ...



On Thu, Jan 13, 2000 at 05:21:25PM +0100, Alexander Wiedeck wrote:
 
> > Erzähl mal. Was kann NTFS mehr. Sichere Verschlüsselung? Prfff..
> Mich deucht, Du bist des Lesens nicht ganz sicher. Was schrieb ich da:
> > > So schlimm und so unsicher wie das auch sein mag ...
> > "Große" Partitionen? Grins... Mitgelieferter Sourcecode? ROTFL :-)
> Wer will die Sourcen von M$ schon sehen >;)

Viele Leute. Aber um zu klagen, nicht um zu programmieren.
 
> > Nein, ehrlich. Erzähl mal.
> - *Transparente* Public-Key-Dateiverschl"usselung (EFS-Erweiterung) in
> Kombination mit symmetrischen Verfahren [Um die St"arke bzw. auch die

Alle ext2-Erweiterungen sind ebenfalls völlig transparent.

> weiterhin, welche M"oglichkeiten Public-Key-Systeme auf Dateiebene alles
> bieten. [Gesicherter Zugriff bestimmter Nutzer/Gruppen, etc.]

Also für verschiedene Verzeichnisse verschiedene Plugins, ja? Und wer
bestimmt, was mit wem verschlüsselt wird?
 
> - *Transparente* Komprimierung

chattr +c *
 
> - Quota (wenn auch sp"at) auch f"ur oben genannte Dinge und zwar ...
> genau.

wie "genau"? Die Quotas, die es in ext2 seit, IMHO, 1994 gibt, sind
ebenfalls byte-genau - jedenfalls intern, extern wird block-genau
gerechnet, je nach Dateisystem.
 
> - Viel feinere Rechte (Ich wei"s, das ist nicht nur FS-Sache und von den
> Administrationsschwierigkeiten [tolles Wort] ganz zu schweigen. Da"s es
> aber geht, zeigt NW ganz gut. Ach so, LDAP, ja, ich wei"s ...

Du meinst ACLs? Da gibts für Linux auch eine Implementation, die Redhat
mittlerweile standardmäßig einbaut. Genauso siehts für 32bit-[UG]IDs aus.
 
> - RAID (auch mit o.g. Dingen) einfacher zu handhaben; Booten, Reparatur
> et cetera. [Ich wei"s, ist auch nicht nur das Dateisystem.]

Redhat bietet im Installationsprogramm eine Option für multi-devices
(Kernel) oder LVM (Logical Volume Manager) an.

Kann NT eigentlich MACs? (mandatory access controls - "alle in Gruppe
intern dürfen ihre Dateien nur anderen Mitgliedern der Gruppe intern
zugänglich machen, also chmod 777 ist verboten").
 
> BTW: eNTe erlaubt mittlerweile auch das Mounten anderer Partitionen und
> Verzeichnisse. Was es nicht alles gibt ... :)

Boah ey. 30 Jahre zu spät :-)
 
> [...]
> > Na und? Die Wahl haben ist das wichtige. Ich nehme mir das, was ich
> > brauche.
> Das ist ja auch das Gute und richtig so. Nur allein die Wahl zwischen
> zwanzig Baustellen macht noch kein fertiges Geb"aude. M$ hat zumindest
> 'ne Fassade und die sieht man bekanntlich zuerst >;)

Ja, die schöne bunte homogene MS Welt. Das Problem momentan ist daß Linus
mit den ganzen Features im Kernel hoffnungslos überlastet ist. Die richtige
Arbeit machen die Distributionen, und - so leid es mir tut - Debian liefert
einen Kernel mit, der _nichts_ bietet. Redhat und SuSE bauen die aktuellen
knfsd patches, LVM, ReiserFS, und noch einiges anderes ein (haben aber
_optional_ auch Kernels ohne den ganzen Krempel), aktuelle Fixes,
supermount im Kernel (völlig transparentes mounting, _ohne_ timeouts usw),
und noch einiges mehr.

> Das was der professionelle Einsatz will, sind doch normalerweise stabile,
> homogene und leicht wartbare Systeme. Nun hat eNTe zwar nicht allzuviel
> davon, aber M$ verspricht es. Und wenn man sich so umsieht, stellt m..
> ..hon und die Verpackung ist so toll wie die Versprechen ...<

Ja. Das sind die Leute, die gestern in der Garage saßen und an MS-DOS
Rechnern saßen und das unheimlich "cool" fanden. Die Generation, die DOS
als Bastelsystem für Tüftler erlebt hat, bevor die große
Marketing-Massenwelle kam.
 
> Es gibt gen"ugend Stellen, an denen Linux gl"ucklicherweise gro"se
> Verbreitung fand, aber es gibt auch Gr"unde, die (*im Moment*) gegen den
> Einsatz sprechen. Das ist meine objektive Meinung :)

Es gibt für alles Gründe gegen den Einsatz. Nur es sieht momentan wirklich
so aus, als verliert MS das Fundament. Mittelfristig. Guck mal, ich
organisiere LANParties. Ich sehe, was die "Jugend von heute" so auf ihren
Kisten hat. Gespielt wird, fast ausschließlich, mit Windows - klar. Aber
wenn ich durch eine Halle mit 400 Leuten wandere und auf locker jedem
zweiten Rechner, den ich gerade neustarten gesehen habe, kommt nicht

	Starten von Windows 98...

sondern

	LILO boot:

dann wird man wach. Das ist jedenfalls um mehrere Größenordnungen mehr, als
damals mit OS/2 passiert ist. Viel mehr.

Merke: das waren Hardcore-Zocker und Studenten. Und Maurerlehrlinge. :)
Keine IT-Absolventen oder Systemadministratoren.

Diese Leute, die sich heute mit Quake und Unreal vergnügen, sind
diejenigen, die morgen in Büros sitzen und Entscheidungen treffen. Und
diese Leute haben Erfahrungen mit Windows-Alternativen (welchen auch immer)
gemacht. Die erleben Linux eher als "Profi-System der Zukunft", und erleben
Windows eher als "alter Standard".

Das ist unheimlich wichtig.
 
> > Auch für ext2 gibt es Verschlüsselung usw. Aber wers nicht braucht,
> > kompilierts nicht ein und gewinnt dadurch Performance.
> Ha, da ist's wieder. Du liest nicht richtig. Das hab' ich doch NIE
> unterstellt, ganz im Gegenteil, es klang ja auch an.

Hm, ich habe dir doch nicht widersprochen, oder?
 
> [...]
> > Tuts doch gar nicht... jedenfalls nicht mehr als vorher. Eher
> ..hr und mehr freie Unix-Systeme einsetzen, aber noch viel mehr, die
> einen Umstieg auf Y2K vorhaben. Die glauben n"amlich -- zu recht oder
> nicht -- da"s dann alles endlich besser wird.

Ich sehe das so: Wenn gestern 90% auf Windows NT und 5% auf Linux gesetzt
haben, und heute steigen nur noch 70% vs. 20% auf NT/Linux um, dann ist das
ein deutlicher Fortschritt in Richtung Linux, obwohl immer noch "mehr auf
das y2k-pferd setzen".
 
> > Linux hat mittlerweile in vielen Kreisen den "Cool, ey" Status den DOS
> > vor zwanzig Jahren hatte: Alle möglichen Leute probieren und basteln
> > daran rum.
> Das ist nat"urlich jetzt "ubertrieben, aber willst Du, da"s z. B. Deine
> Bank mit Deinem Geld spielt und bastelt???

Siehe oben.
 
> Wie dem auch sein m"oge, es geht nicht um 'cool sein', das ging es noch
> nie, auch wenn einige das scheinbar so auffassen. Es geht darum

Jein. Kurzfristig nicht. Langfristig schon eher - guck dir mal die DOS
Geschichte an. Die ersten, die daraus was _benutzbares_ gemacht haben, das
waren die "Hacker".

Siehe oben.
 
> [...]
> > Von wegen, Linux ist kein Spielebetriebssystem. ;)
> Hab' ich mitnichten behauptet. Und die Schwachpunkte von Linux und eNTe
> aufzuz"ahlen k"onnen wir uns auch sparen. Traurigerweise ist es -- und da
> sieht man 'mal wieder wie doch alle auf den kleinen Bill h"oren -- so,
> da"s auch heute noch die Verwendung offener Schnittstellen
> zur"uckgeschraubt wird ... ich sag' nur: OpenGL und das M$-Pendant.

directXYZ gibts schon seit drei Jahren, und das lebt solange wie MS den
nächsten "Standard des Tages" ankündigt.

Na und? Guck dir die richtige Presse an, les etwas Slashdot und
linux-today. Es ist keine 180°-Drehung, aber alleine die Tatsache, daß
msnbc schon Linux-Tutorials und Training usw. anbietet, ist doch schon
deutlich.

Spielehersteller überschlagen sich momentan förmlich mit Ankündigungen...
Jagged alliance 2, die komplette Maxis Reihe (Sim*.*), nur ein paar.
 
> [...]
> > > Hans' (bzw. auch die Leute um ihn) Arbeit in allen Ehren, aber ich
> > > denke, Du bist mit Deinem Anliegen hier nicht ganz an der richtigen
> > Sagen wir mal so: Du trägst deine Antwort weniger beleidigend aus als
> > derjenige vor dir, also antworte ich auch mal "richtig". :)
> Ich wei"s nicht, was daran beleidigend sein soll -- das liegt mir auch
> vollkommen fern; schlie"slich sollten wir alle zusammenhalten.

Richtig.
 
> [...]
> > PS: Für jeden neuen PC, den ich bisher mit Linux ausgerüstet habe, habe
> > ich 50.- an ein solches Projekt (z.B. KDE) gespendet. Anstatt 198.- für
> > so eine blöde blauweiße Schachtel mit Frisbee auszugeben.
> Sehr l"oblich! Aber immerhin hattu noch einen Gewinn gemacht von:
>   DM 198 Windoof* - DM  50 Spende - DM  30 ca. wenn Debian CDs gekauft
>   ------------------------------------ = DM 118 Gewinn :)

Usern installiere ich normalerweise Mandrake Linux. Da habe ich bisher die
besten Erfahrungen mit gemacht. (Mandrake ist ein Redhat-Ableger)
Und die Mandrake ISO hab ich mir einmal aus dem Netz geholt. :-)
 
> Das ist _nat"urlich_ nur 'n Spa"s!!!

Stimmt, denn normalerweise verlange ich pro Installation entweder eine
Pizza (Bekanntenkreis) oder _etwas_ mehr als 198.- pro Rechner (Firmen).
:-)
 

-- 
_ciao, Jens_______________________________ http://www.pinguin.conetix.de
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"Please don't tell my parents I work for Microsoft. They still think I'm a
bartender in a gay brothel."				-- Usenet
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