Re: Fehlermeldung bei Installation von LibreOffice
Marc Haber - 13.07.24, 09:37:43 CEST:
> >Entweder komisch gemountetes File-System, korruptes FS oder voll, wobei
> >ich nicht auf die letzten Beiden tippen würde. Andererseits ist mir
> >unklar, wie man in Fall 1 überhaupt eine Installation / Upgrade hin
> >kriegt.
>
> Ja, das sehe ich nun auch genauso.
Ja, das mit dem Rechte-Fehler deutet darauf hin. Da bin ich auch etwas
vorschnell drüber hinweg gegangen.
Was unklar bleibt ist, inwiefern das nur zu dem Zeitpunkt so war oder
jetzt auch noch in einen unguten Zustand ist. Es gibt natürlich eine gute
Chance, dass es auch jetzt noch kaputt ist.
Etwas wie
1) df -hT sowie df -i auf "/var/lib/dpkg/info".
2) Die Ausgabe von Mount für das Dateisystem für diesen Pfad.
3) Irgendwelche Kernel-Meldungen zum Zeitpunkt des Zugriffes (dmesg /
syslog / kern.log). Falls das Paket noch halb konfiguriert ist, dürfte sich
der Zugriff via dpkg --configure -a auslösen lassen.
4) ls -l auf die Datei. Bei kaputten Dateisystemen kommt da zuweilen ein ?
für Angaben wie Dateigröße usw.
5) Und ggf. die Ausgabe von einem fsck / xfs_repair was auch immer im
Nicht-Verändern-Modus (oftmals -n oder -N). Das müsste ggf. von einem Live
Linux wie GRML erfolgen.
6) SMART-Status des Laufwerks (smartctl -a dürfte reichen).
Bei all dem fragt sich sich natürlich, inwiefern es denn Aufwand wert ist
für ein System das in einem Was-auch-immer-Zustand ist. Es war für mich
hin und wieder auch eine sportliche Herausforderung und hinbekommen lässt
sich fast alles: Inklusive einem von einem kaputt gespielten Hardware-RAID
via rsync teilweise kopierten System durch das Kopieren einer libc6-
bezogenen Bibliothek für bestimmte x86-CPU-spezifische Beschleunigungs-
Funktionen. Diese dann von einem Debian-System auf gleichen Versionsstand
kopiert. Geschaut, inwiefern rsync weitere Fehler ausgab, auch das noch
kopiert. Das System lief dann wieder. Es war das bislang erste und einzige
mal, dass ich direkt bei einem "chroot" via GRML ein Segmentation
Violation sah. Meine erste Reaktion darauf war: "Hä?" und "Bitte was?".
Beim Kunden hatte ich danach Gott-Status, weil er das System schon
aufgegeben hatte.
Aber in diesem Fall war glaube ich am Ende auch nur diese eine Datei,
allenfalls wenige andere Dateien betroffen. D.h. der Zustand des Systems
war anhand des Rsync-Protokolls klar abschätzbar. Das ist hier, nachdem
was ich von der Vorgeschichte verstanden habe, nicht einmal annähernd der
Fall. Es könnte sehr wenig „kaputt“ sein oder sehr viel.
Also bei allem sportlichen Ehrgeiz: Es dürfte eher im Interesse der
Betroffenen (!)¹ sein, nach Prüfung des Zustandes der Festplatte oder der
SSD das System komplett neu zu installieren. Die paar Anwendungen, die die
Betroffene brauchen dürfte, sind dann schnell wieder drauf. Bei Zweifeln am
Zustand das Datenträgers würde ich eine neue SSD einbauen.
Also ich glaube es lohnt einfach nicht… aber Matthias, so oder so dürftest
Du jetzt mehr als genug Ideen an der Hand haben, um die nächsten Schritte
gehen zu können.
[1] Und um deren Interesse sollte es ja gehen, nicht um etwaigen
sportlichen Ehrgeiz desjenigen der das System hinfixt.
Ciao,
--
Martin
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