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Re: Vorstellung



Am Samstag, 6. April 2024, 02:47:24 CEST schrieb Frank Miller:
> Ja, eben kaum oder gar keine Entwicklung. Wenn in Sachen privater IT-Nutzung
> in den letzten Jahren sich überhaupt etwas entwickelt hat, war es der Move zu
> Smart-Geräten.
> Die Menschen wollen sich einfach nur ein kompaktes Gerät kaufen und benutzen.
> Einschalten, Apps antippen oder anklicken, sich nicht weiter kümmern müssen.
> Das System macht im Hintergrund alles selber autonom.

Es sah vor ca. 10 Jahren noch so aus, als würde sich da was entwickeln, aber jetzt scheint es zu stagnieren oder sogar wieder rückwärts zu gehen. Vor ein paar Jahren wurde ich auch von drei Arbeitskollegen gefragt, ob ich ihnen Linux auf PC/Laptop installieren könnte. Ich habe natürlich zugesagt. Aber ich hatte von ihnen auch erwartet, dass sie dafür einen konkreten Schritt gehen, indem sie mir z. B. Bescheid sagen, wenn sie einen Rechner dafür frei gemacht haben. Von allen Dreien kam nie wieder was. Ich habe dann auch nicht mehr nachgehakt, weil ich deren echtes Interesse vermisst habe.

> Wer hat sie denn dazu animiert? Nicht etwa du? ;-)

Sonst hätte es ja leider niemand gemacht.

> Eben. Smartphone-Generation. Da musst du dich dann als Teenie bei Problemen
> alleine durchwursteln wenn du Probleme mit deinem exotischen Debian oder
> LineageOS hast, oder eben Papa um Hilfe bitten.

Genau. Und weil das anstrengend und immer wieder frustrierend ist, muss die Überzeugung, das Richtige zu tun, schon sehr groß sein, um das auf sich zu nehmen. Wenn meine ältere Tochter mit Problemen zu mir kommt, bei denen ich viel Zeit zur Lösung verwenden muss, sagt sie immer wieder, es täte ihr leid, dass ich so viel Zeit dafür aufwenden musste. Ich sage ihr dann immer wieder, dass ich das gerne mache und mich freue, dass ihre Überzeugung so groß ist, dass sie der Probleme dabei bleibt.

> Ach guck! Wie überraschend! Was waren denn deine "begleitenden entsprechenden
> Argumente" für den Wechsel weg von Windows und Android?
> 
> 'Schau mal, das ist viel geiler, sicherer und privater. Hab ich deiner
> großen Schwester auch schon installiert. Das benutzt zwar kaum jemand in
> eurem Alter und deswegen muss ich ihr dauernd helfen, wenn sie Probleme
> hat - aber ich finde es besser.'

Ja, so in etwa habe ich argumentiert.
 
> Sorry, aber so funktioniert das nicht. Das ist jetzt echt nicht böse gemeint,
> und ich will dir auch bestimmt nicht ans Bein pissen, Rolf.
> Ich habe bewusst selber keine Kinder und bin da in Sachen Erziehung eigentlich
> raus und sollte die Fresse halten.
> Aber wenn die Jüngere von der Älteren mitbekommt, daß Papas tolles Debian und
> LineageOS öfter Probleme macht als MSWindows und das Android-Phone, dann lass
> ich es doch lieber bleiben.

Das wird wohl wirklich der Grund sein, warum sie es letztendlich nicht will.
Aber wenn es so nicht funktioniert, wie dann?



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