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IPv4 ethernet aliases (was: Re: /etc/network/interfaces 2 IP-Adressen / 2 Netzen)



Hallo Sven,

Sven Hartge schrieb am Freitag, den 29.11.2019 um 19:54:
...
> 1) Die Notation mit "interface:nummer" ist veraltet und sollte so nicht
> mehr benutzt werden.
...
Diese Aussage hatte mich überrascht!  

Ich kenne diese Notation als "interface:aliaskurzname" und wir
benutzen sie seit Jahren in sehr vielen Konfigurationen, um
z.B. bestimmte logische Rollen, die ein physikalischer Server
gerade ausübt, in der /etc/network/interfaces einer festen
privaten Intranet-IPv4-Nummer zuzuordnen.  Ein Beispiel (das
ist aus einer ganz alten aber heute immer noch so benutzten
Konfiguration):

 ,----
 | iface eth0 inet static
 |   address 192.168.1.2
 |   netmask 255.255.255.0
 |   broadcast 192.168.1.255
 |   up ifup eth0:mail1
 |   # up ifup eth0:list1 # inactive, currently moved to 192.168.1.3
 |   # up ifup eth0:wiki1 # inactive, also on 192.168.1.3 today
 ...
 | # - mail server 1
 | iface eth0:mail1 inet static
 |   address 192.168.1.202
 |   netmask 255.255.255.0
 ...

Die Idee dahinter war, dass ein Intranet-Netzwerk-Dienst
unbemerkt von den Klienten in diesem Intranet von einem
physikalischen Rechner auf einen anderen umziehen kann.
Die lokale Namensauflösung (DNS) braucht bei diesem Konzept
nicht angefasst werden, wenn ein Dienst von Rechner A auf
Rechner B verschoben wird.

Mir leuchtet nicht ein, warum wir das in Zukunft nicht mehr
benutzen sollten.  Etliche Leute haben sich daran gewöhnt,
solche IP-Aliase zu benutzen und Kommandos wie "ifdown
eth0:mail1" quasi im "Muskel-Gedächnis" (oder dann schlimmer)
in ihren eigenen Skripten.

Liebe Grüße, Peter Funk
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