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Re: OT: Werkzeuge unter Debian als Ersatz für VSphere Client



Am Freitag, 23. Dezember 2016, 13:52:29 CET schrieb Boris:
> Am 23.12.2016 um 13:46 schrieb Christoph Johannes Kleine:
> > Guten Tag,
> > 
> > welche Werkzeuge könnt ihr mir empfehlen, welche den VSphere Client
> > ersetzen. In den Packetquellen sind ein paar vorhanden, die Originalen
> > Linuxprogramme von VMWare sind auch eine Option. Der Server ist VMWare
> > ESXi VSphere 5.5.
> > 
> > Ich würde gerne:
> > -VM Snapshots automatisch erstellen (VM herunterfahren, Snapshot und
> > wieder starten).
> > -die angelegten Snapshots exportieren um eine gute Sicherung zu haben
> > (ssh,sftp, nfs, oder iscsi versteht das NAS).
> > -sonstige Aspekte die ich jetzt noch nicht beachtet habe, da ich mich
> > gerade einarbeite.
> > 
> > Vieleicht habt ihr ja ein paar Hinweise und Tipps.
[…]
> Moin,
> 
> der VSphere-Client läuft _auch_ im Browser (Port 9443). Manche Features
> sind sogar nur von da zu erreichen (VM Version 9 und höher).

Ja. Allerdings nutzt das Teil Flash und das ist mit Linux ja ne ziemliche 
Baustelle. Sofern man das VMware Integration Plugin nicht einsetzen möchte, 
klappt es jedoch mit dem Pepperflash-Plugin für Chromium aus pepperflashplugin-
nonfree. Das Flash für Firefox aus flashplugin-nonfree war zu alt. Allerdings 
hat Adobe ein Update für Flash für Linux rausgebracht.

Ich verwende stattdessen den HTML5-basierten und in ESX 6 mittlerweile 
mitgelieferten Host-Client, da ich auch nur einen einzelnen ESX-Host damit 
verwalte. Allerdings kann der weder VMs klonen noch als OVA exportieren oder 
importieren. Daher habe ich ovftool lokal installieren und dann auf die ESX-
Shell hochgeladen. Damit kann ich VMs auch der Befehlszeile klonen. Ich 
sichere mit rsync, allerdings klappt das nicht inkrementell, da die VM, in der 
die ESX-Shell läuft zu wenig RAM dafür hat.

Ich nutze ESX für berufliche Zwecke. Für privaten Einsatz würde ich viel eher 
Proxmox einsetzen. Da hab ich dann schön mein Debian unten drunter und die 
Web-Oberfläche ist meines Erachtens um Längen besser als alles, was VMware 
jemals als Oberfläche für ESX rausgelassen hat, inklusive dem Windows-basierten 
vSphere-Clients. Es kann gut sein, dass die ein oder andere, vor allem für 
Unternehmen relevante, Funktion nicht mit dabei ist, aber… ich kann klonen, 
VM-Images in andere Formate mitgrieren (z.B. raw => qcow für Snapshots), 
Snapshots erstellen, VMs migrieren (bei Einsatz von Shared Storage, z.B. via 
Ceph und RDB Rados Block Device), und es ist um so vieles offener, 
zugänglicher, funktioniert einfach wie dokumentiert. Ich wüsste nicht, wieso 
ich privat mehr brauchen könnte. Außerdem war ich hochgradig beeindruckt, wie 
das Proxmox-Team einen Fehlerbericht von mir gehandhabt hat. Innerhalb von 
weniger als 2 Tagen hatte ein Entwickler den exakten Commit in qemu 
rausgefunden. Und einen Workaround bekam ich auch. Und das ohne Lizenz.

Und wer es lizensieren möchte: Günstiger ist es auch noch.

(Und nein, ich arbeite nicht bei / für Proxmox. Allerdings habe ich die 
letzten Monate mit ESX und Proxmox gearbeitet und Proxmox gewinnt, was 
Bedienerfreundlichkeit, Zugänglichkeit betrifft um Längen. Auch ist die Web-
Oberfläche deutlich fehlerfreier als der Host Client von ESX, der für mich noch 
wie Beta-Software wirkt.)

Ciao,
-- 
Martin


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