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Re: LAN-Treiber für Gigabyte GA-H97N-Wifi



Hallo,

On Mon, Apr 11, 2016 at 08:24:23PM +0200, Michael Schuerig wrote:

> Es ist ein Gigabyte GA-H97N-Wifi geworden und auch dort habe ich das LAN 
> leider bisher nicht lauffähig bekommen. Es sind gleich zwei Anschlüsse 
> dran, einer mit Intel I 217-V dahinter, einer mit Realtek 
> RTL811/8168/8411, wie lspci meint. An einem davon (Realtek?) blinkt es 
> immerhin, wenn ich ein Kabel einstecke.

> Auf dem Rechner läuft Debian/testing mit Kernel 4.4.0.

Bei so wenig Informationen kann man natürlich nur spekulieren. Ich kann mir
aber nicht so richtig vorstellen, dass das generell nicht gehen soll. Denn
das Board ist schon relativ alt (lt. Heise Preisvergleich seit 5/2015 auf
dem Markt), der Kernel ziemlich neu. Speziell die Intel NIC gilt als eher
unproblematisch; Realtek zickt schon eher mal rum.

Zunächst mal solltest du prüfen, ob die Geräte erkannt und unterstützt
werden. Was sagt "lspci -k", zeigt es den jeweils verwendete Treiber
an? Was sagt "ifconfig -a"? Gibt es in der Ausgabe von dmesg Meldungen
bezüglich fehlender oder inkompatibler Firmware?

Dass die LED beim Verkabeln nicht leuchtet, kann damit zusammen hängen,
dass die NIC DOWN ist. Mache mal ein "ifconfig Devicename up", wenn die
Karte prinzipiell erkannt wird und du den Devicenamen kennst (s.u.).

> Das Paket 
> firmware-realtek habe ich nachinstalliert, das Modul r8169 
> geblacklistet, wie eine Anleitung irgendwo in den Weiten des Netzes 
> empfiehlt, update-initramfs -u -- und Neustart.

Falls du damit diese Mail von mir meinst:
https://lists.debian.org/debian-user-german/2015/03/msg00068.html
Das Blacklisten des Moduls r8169 ist natürlich nur sinnvoll, wenn
man einen alternativen Treiber für die Realtek-Karte installiert
hat. Zum Beispiel das Paket r8168-dkms, das es bei Debian derzeit
nur in unstable gibt.

> Was aber leider keine Verbesserung gebracht hat. Mich haben keine 
> Fehlermeldungen angesprungen, eth0 ist einfach nicht da.

Du weisst, dass die NICs bei testing derzeit nicht mehr eth* heißen,
sondern irgendwas mit enp*? Das ist ein (weiterer) Versuch, die NICs
nach ihrer Topologie im internen Bus zu benennen und somit die Namen
persistent und resistenter gegen Vertauschung zu machen.

Falls du die Festplatte von dem alten Server übernommen hast, musst
du evtl. noch die /etc/udev/rules.d/70-persistent-net.rules löschen
oder ihren Inhalt an die aktuelle Hardware anpassen. Vielleicht sind
auch Änderungen in der /etc/network/interfaces nötig.

Wenn du nicht weiter kommst, poste doch mal die Ausgabe von
lspci -v für die beiden Ethernet Geräte, die relevanten Bootmeldungen
aus dmesg und die Ausgabe von "ethool Devicename" und "ethtool -i
Devicename" für jedes von ifconfig -a angezeigte Device.

Gruß, Harald


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