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Re: Professionelle Absage an Debian.



On Tue, 24 Nov 2015 17:52:30 +0100, Sebastian Suchanek
<sebastian.suchanek@gmx.de> wrote:
>Ich persönlich habe den Eindruck, die reden da ein Problem herbei, das
>vielleicht in der Theorie, aber in der Praxis nicht oder zumindest nicht
>nennenswert auftritt. Oder hat hier irgendjemand schon einmal selbst
>erlebt, dass ein System bei jedem Neustart die (Netzwerk)-Device-Namen
>anders vergibt?

Bei jedem Neustart nicht, aber nach Umbauten an der Hardware, wozu
bereits ein neues BIOS zählen kann, kann das passieren.

Das ist jetzt nix, woran man sich nicht gewöhnen könnte.

>Immerhin, das muss ich fairerweise zugeben, die Sache mit den selbst
>vergebenen sprechenden Device-Namen ("internet0", "dmz0"...) klingt
>recht interessant - allerdings verstehe ich den oben verlinkten Text so,
>dass das nicht auf dem Mist der systemd-Entwickler gewachsen ist,
>sondern von anderswo übernommen wurde.

Richtig, das geht schon seit vielen Jahren. Ich habe das für meine
systeme irgendwann um 2000 implementiert und zehn Jahre später auf den
von udev bereitgestellten Mechanismus migriert.

>Aber generell gesprochen fange ich so langsam schon an, mir um Debian
>generell Sorgen zu machen. Bislang hatte ich vor, Jessie nach
>Möglichkeit zu überspringen, um systemd die Möglichkeit zu geben, sich
>zu "setzen" und etwas zu reifen. So wie es für mich aber aktuell
>aussieht, scheint Stretch ebenfalls recht tiefgreifende Veränderungen
>mit sich zu bringen.

So ist das, wenn ein System sich weiterentwickelt.

> Ich fürchte, dass man sich mindestens für Jessie
>und Stretch von einem gediegenen und weitgehend stressfreien "aptitude
>dist-upgrade" verabschieden muss und neue Versionen lieber gleich "from
>scratch" neu aufsetzt, um nicht über Altlasten zu stolpern. (Bei
>produktiven Servern wäre das natürlich ein No-Go...)

Bullshit.

Ich hatte zwar jessie als das schmerzhafteste Debian-Update seit der
glibc-Migration vorhergesagt und sage - IMO mit Recht - immer wieder,
dass jessie nicht released, sondern vertrieben wurde. In der Praxis
ist jedoch das Update von apache 2.2 auf apache 2.4 in wheezy =>
jessie wohl stressiger als der Umstieg auf systemd[1][2].

_Mein_ Problem mit systemd liegt nicht in der täglichen
Systemadministration.

Grüße
Marc

[1] liest man so, ich nutze jessie aktuell nur für Neuinstallationen
und habe mit den Updates noch nicht angefangen
[2] die Anwender kommerzieller Software, von Upstream-Paketen oder mit
eigenen Initscripten werden da veventuell anderer Meinung sein, aber
systemd-Units zu schreiben ist jetzt auch kein hexenwerk
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