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Re: GUI für Apache2 in Debian?



Hallo Hugo,

ich bin auch kein Full-Time-Admin, aber ich muss mich meinen Vorrednern anschließen: Ich tendiere, die Dateien manuell (mit einem beliebigen Texteditor) zu konfigurieren.

Warum?
1. Ich sehe genau was ich da veranstalte. Klar wäre es manchmal günstig, wenn ich nur auf ein Verzeichnis klicken müsste und sagen könnte "Nimm das als Hauptverzeichnis für den virtuellen Host!" Es ist aber problematisch die Fülle an Funktionen, die apache bietet in einer GUI unterzubringen. 2. Wenn man mal "kurz" was ändern will, muss man keine grafische Oberfläche starten. Auf einem Server gehört eigentlich eh keine installiert (Sicherheit). D.h. ich muss einen PC separat haben (mit X), auf dem ich die Konfiguration mache und dann übertrage. Wenn ich von unterwegs aus was ändern will, bin ich erst mal aufgeschmissen. Bei direkter Konfiguration kein Thema, da kann ich "online" direkt eingreifen. 3. Die Konfiguration ist deshalb so "schwer und fehleranfällig" (eigentlich ist sie das gar nicht, das Problem sitzt üblicherweise 30 cm vor dem Bildschirm...), weil sie so mächtig ist. Solange man alles am Anfang verstehen will, hat man ein Problem. Hier hilft mal einige Tutorials und Co durch zu lesen. Wenn man mal grob verstanden hat, wie der Hase hoppelt, ist es auch nicht mehr so problematisch, eine funktionierende Konfiguration 4. Apache erlaubt unterschiedliche Konfiguration für unterschiedliche Strukturen (Dateien im Dateisystem, relativ zum DocumentRoot, ...) und eben auch eine Benutzer-Konfiguration mittels .htpasswd/.htaccess. Da kann ein Konfig-Tool unter Umständen nicht (oder nur sehr schlecht) funktionieren weil alles unterschiedlich konfiguriert werden kann/muss und teilweise die Konfig im zu publizierenden Verzeichnis liegt. 5. (persönlich für mich) Ich checke meine Konfig immer in GIT ein. Das geht mit Textdateien wesentlich einfache/handlicher/effektiver als bei generierten XML/...-Dateien, die eine GUI erzeugt.

Wenn du wirklich einen Server produktiv betreiben willst (also im Netz erreichbar), solltest du schon ungefähr wissen, was wie funktioniert. Wenn es nur darum geht, eine Website zu entwickeln und lokal zu testen, mag die Einarbeitung in apache vllt overkill sein. Aber dann brauchst du auch keine Sicherheiten, Rechte und Co einzustellen (ist ja nur LAN!!!).

Daher wäre es mal interessant, deine Zielvorstellung zu kennen. Je nachdem kann dir dann ganz schnell geholfen werden.

Ich hoffe, ein paar Klarheiten beseitigt zu haben.

Christian

PS: Die Gründe oben sind meine persönliche Meinung und sicherlich weder vollständig noch verpflichtend noch sonst was. Wer eine andere Meinung dazu hat, nur zu, solange meine Meinung akzeptiert wird.

Am 22.04.2015 um 11:55 schrieb Hugo Wau:
Hallo und guten Tag,
nachdem ich gelesen und (mit Hilfe der LOG-Meldungen) begriffen habe,
wie der apache2 in Jessie für mein Projekt konfiguriert wird, würde ich
mir ein(e) GUI für den Apachen wünschen. Dass es so etwas gibt, finde
ich beim Googeln. Aber wenn ich Synaptic aufrufe, schaffe ich es nicht,
das Gesuchte eindeutig zu identifizieren.
Wenn ich mich richtig erinnere, hat es früher einmal "webmin" gegeben.
Heute finde ich das nicht mehr.
Ich hätte gerne einen Überblick über die (verschiedenen Details der)
Konfiguration auf einer Seite.
Was verwendet Ihr in Debian?
Was kann empfohlen werden? (Eventuell auch aus externen Quellen?)
MfG
Hugo




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