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Re: Kmail-Adressverteilerliste



On Tue, Mar 17, 2015 at 01:30:27AM +0100, Kai-Martin Knaak wrote:
> Siegfrid Brandstätter wrote:
> >> Ich nutze seit vielen Jahren Sylpheed und bin damit sehr zufrieden.
> >> Schnell, klein und kann auch auf schmalbrüstigen Rechnern
> >> viele tausend Mails zuverlässig händeln...
> > Vielen Dank! Der Tipp war sehr gut. Habe mir das installiert und
> > getestet.
> Wenn Du sylpheed magst, dann würde ich auch einen Blick auf claws 
> empfehlen. Das ist 2001 gestartet als eine Art Test-Umgebung für 
> sylpheed, in der neue Features und Patches erprobt werden. Das Ziel 
> war den Hauptentwickler etwas Arbeit abzunehmen. UNd er kann nach 
> erfolgreichem Test die Features in das Hauptprojekt übernehmen.
> 
> Der Name "Sylpheed-Claws" sollte andeuten, dass dies die "bleeding-
> edge-Variante des Programms sei. Eine recht lange Zeit lang ist dieses 
> Konzept auch aufgegangen. Irgendwann hat sich die Codebasis aber doch 
> auseinander entwickelt und Übernahmen wurden seltener und schwieriger. 
> Es gab wohl auch inhaltliche Differenzen, in welche Richtung sich das 
> Projekt weiter entwickeln solle. Mit anderen Worten, es gab eine Art 
> schleichenden Fork. Als Konsequenz wurde 2006 die Test-Umgebung 
> selbständig und benannte sich um in "claws mail". Konsequenterweise 
> hat es auch ein eigenes Debian-Paket.
> 
> Wie weit die beiden mittlerweile aus User-Sicht sind, kann ich nicht 
> beurteilen, denn ich nutze seit etwa 2009 ausschließlich claws. IIRC, 
> gab damals die bessere Unterstützung von gpg für mich den Ausschlag. 
> Mein Eindruck ist, dass die Sturm-und-Drang-Phase bei beiden Projekten 
> seit längerem vorbei ist.

Manchmal geht es nicht um Schmuck, mit dem kmail brutal überladen ist,
es ging ursprünglich um kmail. Und um Dinge, die oft notwendig, bei kmail
unmöglich sind. Und um die richtig herausgestrichene, fehlende Bereitschaft,
daran etwas zu verbessern. Bei K. Dieses Betriebssystem steuert ungebremst
auf den Abgrund zu: Riesig, wahnsinnig überladen, unpraktisch und der
Untergrund dürftig. Der Trend, ohnehin auch sonst überall bemerkbar.
Nur! In einer Produktionumgebung geht's um anderes. Da ist Stabilität
einmal enorm wichtig und dann die Handhabung ohne Einlernphade. Und um
all die Möglichkeiten, die unabdingbar sind. Aussehen? Blinken? Verwischte 
Schatten? Hin- und hergleitende Fensterrahmen? Grau-en-haft, überladen,
praxisfremd. PR-gags, die keine Sau braucht. Und was gebraucht wird,
fehlt. 

Ah ja, und Beständigkeit über Jahrzehnte bei wachsender Stabilität. 


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