[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: MFM-Festplatten unter Linux?



Hallo Peter,

Am 10.02.2014 08:33, schrieb Peter Funk:
> Hallo Jan,
>
> Sven Hartge schrieb am Montag, den 10.02.2014 um 03:02:
>   
>> Jan Kappler <public@jan-kappler.de> wrote:
>>
>>     
>>> Mein vordergründiges Problem habe ich aber bisher nicht lösen können:
>>> Wie parkt man bei der MFM-Platte die Köpfe?
>>>       
> Wir haben damals (so ungefähr ab 1986 oder 1987)
> SCO XENIX auf Systemen mit MFM- und RLL-Festplatten
> eingesetzt.  Unsere Festplatten hatten zu der Zeit
> Kapazitäten von zuerst 5 MB, dann 10 MB, 20 MB später
> 40 MB oder gar 60 MB.  Der Hersteller Micropolis ist
> mir (neben Seagate) aus dieser Zeit auch noch bekannt.
>   

damals war ich noch in der Schule :-) Zu dieser Zeit haben wir - in
einer Arbeitsgemeinschaft oder halt privat beim Kumpel mit C-64 - uns
mit 8-Bit-Rechnern und Magnetband als Speicher beschäftigt. Festplatten
waren nicht verfügbar.

> Meiner Erinnerung nach haben wir jedoch niemals
> irgendwas unternehmen müssen, um die Köpfe zu parken.
>
> Da ich damals einen Unix-Gerätetreiber für eine
> Kennedy Spulenband-Maschine geschrieben hatte,
> hatte ich mir dazu auch Beispiel-Treiber für
> Platten-Blockdevices angeschaut.  Ich kann mich nicht
> erinnern, dass dort irgendwas zum Parken der Köpfe
> vorgesehen war.  Aber weil das so lange her ist,
> kann mich meine Erinnerung täuschen und heute habe
> ich diese alten Sachen nicht mehr greifbar.
>   

Ich habe lediglich darüber gelesen, selbst aber nie eine Kiste mit
MFM-Platte in den Fingern gehabt. Wie geschrieben sollten die Köpfe
möglichst immer vor dem Ausschalten geparkt werden, da mechanische Stöße
sowohl Platte als auch Köpfe beschädigen könnten, wenn letztere auf den
Datenspuren aufgesetzt haben. Laut Wiki geht das seit 1989 halt automatisch.

> Jedenfalls würde ich mich an Deiner Stelle
> wegen dieser Kopfpark-Problematik nicht verrückt
> machen.  Was ich für kritischer halte, ist die
> Low-Level-Formatierung: Ich fände es erstaunlich,
> wenn heute nach über 25 Jahren die Magnetisierung der
> Sektor-Markierungen nicht so stark nachgelassen hätte,
> dass die Platte sehr viele bad blocks bekommen hat.
> Die mussten damals noch vom Betriebssystem mit einer
> Bad Block Liste ausgeblendet werden.
>
> Viele Grüße, 
> Peter Funk
>   

Letztlich ist das nur eine Spielerei, ich weiß ja nicht mal, ob Platte
und Controller noch funktionieren. Mich reizt es einfach :-)
Die Bad Blocks stehen übrigens auf der Platte aufgedruckt (also die bei
der Herstellung schon bestanden haben). Auch bei frühen IDE- und
SCSI-Platten gab es das wohl, bilde ich mir zumindest ein.

Was die Magnetisierung betrifft, wird sich das zeigen. Im Internet habe
ich interessante Foren und Webseiten gefunden, auf denen sich Leute zu
antiker Hardware austauschen. Dort wurde z.B. über den Betrieb solcher
Platten an Amiga und Atari geschrieben :-) Auch nach über 20 Jahren
waren Festplatten noch lesbar.

Ich werde das einfach mal ausprobieren und vom Ergebnis berichten.

-- 


Mit freundlichem Gruß
Jan Kappler


Attachment: signature.asc
Description: OpenPGP digital signature


Reply to: