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Re: Partitionsgrößen ändern



On Fri, Oct 04, 2013 at 07:25:53PM +0200, Jan Kappler wrote:
> > Warum nicht? Bis auf /home ist das doch total überdimensioniert.
> Da muss ich widersprechen: 12 MB von 2,6 GB frei ist bei /usr nicht
> unbedingt überdimensioniert :-) Es kommt halt drauf an, was man mit der
> Kiste macht. Auf meinem Server ist /home gerade mal 100 MB groß, soweit
> ich mich entsinne, denn darunter wird nichts gespeichert. Ansonsten hast
> Du natürlich Recht, auch 8 GB können ausreichen.

Ich habe mich missverständlich ausgedrückt. Ich meinte damit, dass 8GB
für ein System ohne /home darin überdimensioniert wären. Ich hätte wohl
besser "üppig" schreiben sollen. Ich habe gerade mal nachgesehen, mein
opulent ausgestattetes Desktop-System (Squeeze mit Gnome und allem
möglichem Kram installiert) liegt auf einer 7,5G Partition. Davon sind
4,8G, mithin 64%, in Benutzung. Wenn man also einigermaßen weiß, was
man will, nicht zwei Kernel mitsamt headern installiert und was weiß
ich noch, dann sollte man sogar mit einer 4GB-Platte noch hinkommen
(wohlgemerkt, ohne /home).
Ein neues System würde ich so aber auch nicht mehr aufsetzen.

> Das stimmt freilich. In einem HOWTO gibt es Tipps zur Aufteilung der
> Platte, die aber uralt sind (was die Kapazitäten betrifft). Speziell für
> / und /boot sind die Empfehlungen deutlich zu klein, damit hatte ich mir
> schon ins Knie geschossen. Auch aus diesem Grund ist die Platte des
> Desktop mit LVM eingeteilt.
> Prinzipiell könnte ich aber darauf verzichten, das stimmt. Beim Umstieg
> auf eine SSD werde ich mir das auch überlegen.
> /usr ist bei mir übrigens mit 3,8 GB belegt (noch Squeeze).

Das ist genau der Punkt. Das sind zig Jahre alte HowTos. Aus was für
Hintergedanken heraus die damals auf die Partitionierung gekommen sind,
habe ich mich vor 10 Jahren schon gefragt. Ich habe das damals schon
verworfen danach vorzugehen, weil z.B. zu Potato-Zeiten Platz knapp
und teuer war, LVM noch nicht existent oder experimentell und es
überhaupt alles viel komplizierter war. Wenn man da mit einer Partition
in's Aus gefahren ist, hat man viel mehr Probleme gehabt als heute.
Es gab eigentlich nur "scheisse, ich hab viel zu viel Platz für /var
verschwendet, der fehlt mir jetzt bei /bla" oder "scheisse, zu kleine
/usr, was mach ich jetzt?" oder eben eine Partition mit allem.
Wozu also die IMHO blödsinnige Idee, /var oder /usr zu separieren? Eine
der Partitionen ist immer zu klein, und es ist genau immer die falsche.
Auf meinem aktuellen System habe ich auch auf LVM verzichtet. Wurde mir
zu kompliziert, und im Fall der Fälle hätte ich exakt gar keinen
Vorteil davon gehabt (ein LVM über zwei Platten mit dmcrypt ist nicht
mehr trivial zu verwalten). Wenn 3TB zu wenig werden, wird das RAID-1
halt auf neue Platten umgezogen.
Auf üblichen Standard-Systemen gibt's in meinen Augen genau zwei-drei
Partitionen:
SWAP, / und eventuell noch /home. Ach ja, /boot vielleicht noch, aber
das zählt nicht so richtig.

ciao, Dirk


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