Re: Effekte, die nicht gefallen
Am Montag, den 01.04.2013, 13:17 +0200 schrieb Marc Haber:
> On Mon, 01 Apr 2013 08:21:40 +0200, Sascha Reißner
> <reiszner@novaplan.at> wrote:
> >In /dev/disk/by-uuid lässt sich keine Installation etwas einfallen.
> >Genau genommen gibt es dieses Verzeichnis garnicht, da es virtuell ist.
> >Als Beweis:
> >
> ># mount -o bind / /mnt
> ># ls -l /mnt/dev
> >
> >Nichtmal das Verzeichnis disk existiert wirklich.
>
> Weil /dev ein eigenes Dateisystem ist. Heutzutage entweder ein
> devtmpfs oder ein tmpfs.
Und ein devtmpfs oder ein tmpfs liegt im RAM und belegt keinen
Plattenplatz. Genauso wie /proc und /sys. Der Inhalt ist nirgens fest
gespeichert, obwohl es im Verzeichnisbaum völlig normal sichtbar ist.
Diesen Umstand bezeichne ich als virtuell. Es ist da, belegt aber auf
keinem Datenträger Platz.
> Mach den Stunt mal mit /dev anstelle von /, dann bekommst Du auch ein
> brauchbares Ergebnis.
Ist mir klar. Ich wollte damit nur sicherstellen, daß Thomas auch
versteht was ich mit virtuell meine, sollte er es noch nicht gewußt
haben.
> >Der Daemon udev sammelt die Informationen beim Start und blendet diese
> >an dieser Stelle nur ein.
>
> udev setzt stinknormale Devicenodes in ein - derzeit noch -
> stinknormales tmpfs.
Und dieses stinknormale tmpfs findest du auf keiner Partition auf der
Platte.
> Das ist ungefähr so virtuell wie Dein CD-ROM-Laufwerk.
Das CD-ROM-Laufwerk ist für mich nicht virtuell.
Die Daten die ich da sehe, befinden sich auf einem nicht flüchtigen
Speichermedium.
> Und das kommende devtmpfs wird auch nicht so viel
> anders.
Warum sollte es auch?
> > Sehen kannst du das mit mount.
> >Es sollte eine Zeile wie diese dabei sein:
> >
> >$ mount
> >.
> >udev on /dev type tmpfs (rw,mode=0755)
>
> Richtig, ein tmpfs.
>
> Ich find es immer wieder faszinierend, mit welcher Überzeugung manche
> User Unsinn verbreiten.
Wo siehst du da Unsinn?
Virtuell bedeutet für mich, wenn ich mit etwas handfesten arbeiten kann,
was eigendlich garnicht so handfest ist.
Im tmpfs liegen Nodes und Links mit denen ich arbeiten kann, die aber
auf keinem Festspeicher abgelegt sind.
Eine virtuelle Maschine ist für das System das darin läuft, ebenfalls
real, obwohl die Maschine garnicht existiert. Sie ist nur ein
Hirngespinnst eines echten Rechners im RAM.
Ein tmpfs ebenfalls.
Ich glaube unser Verständnis über 'virtuell' weicht etwas von einander
ab.
--
mfG Sascha
~~~
Aus Murphy's Gesetze:
Angaben eines Herstellers über die Leistungen müssen mit dem Faktor
0,2 bis maximal 0,5 multipliziert werden.
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