Hallo, Dietrich Clauss schrieb: Wenn dem so ist, was ich kaum glaube, dan häng doch deine USV mal zweiphasig an 400VAC, sollte nach Deiner Aussage ja dann nichts machen. Mal gucken wie lange die das durchhält.Marino Salvalaggio <m.salv@gmx.ch> wrote:Dietrich Clauss schrieb:Bei mir brennen nur ein paar Heatballs durch, bei anderen die teureren giftigen "Sparlampen". Die Rechner sind natürlich per USV geschützt.Ganz so trivial ist es denn doch nicht. Eine USV schützt Dich wohl kaum vor echter Überspannung. Die ist fürDie schaltet bei unter 180V auf Batterie um, aber auch bei über 266V. 600V sollten da kein Problem sein. Angeblich hat sie auch Blitzschutz, wobei ich nicht darauf wetten würde, daß der in der Praxis immer hilft. Das gilt aber auch für andere Blitzschutz-Bauteile. Das mit dem Blitzschutz ist hingegen was ganz anderes. Hier wird über einen Edelgasableiter; Ansprechspannung >800...1000V; und einer Supressordiode; Ansprechzeit <1ms; die Phase gegen Erde kurzgeschlossen; führt übrigens zu kurzzeitigem Netzausfall. Der Nulleiter ist in der Regel ebenfalls so geschützt. Darum ist es Bedingung, dass die Erdleitung auch wirklich Niederohmig angeschlossen ist, sonst funktioniert das nicht zuverlässig. Das Problem liegt hier aber eindeutig bei der Energiemenge die vernichtet werden muss >1kA ist zumeist der Tod der Dinge. Je massiver die Spannungsspitze ist je wahrscheinlicher die Zerstörung des Schutzelements und im schlechten Fall auch Folgeschäden an den Geräten! In der Regel funktioniert dieser Schutz nur einmal wirklich zuverlässig. Nach einer Blitzentladung über das Netz empfiehlt es sich daher, alle Schutzelemente aus zu tauschen. Man kann diese auch testen, das ist aber nicht ganz einfach und die Geräte dazu sind echt teuer. Man geht von der Annahme aus, das 85% der Entladungen jedoch die normale Schutzgrenze nicht übersteigen. Weiter 10% können mit einem Netz-Grobschutz; der muss jedoch direkt in der Einspeisung des Hausanschlusses liegen, gelöst werden. Dann aber ist Ende der Fahnenstange. - Ein Volleinschlag kann schlicht nicht abgefangen werden. Wenn Du das nicht glaubst, dann klemm doch mal denn Nulleiter am Einspeisepunt deiner Wohnung ab, während ein Elektromotor aktiv ist. Der schnurrt, wenn Du Pech hast, unbeirrt weiter und baut Dir munter den Sternpunkt auf. Nur wo der dann zu liegen kommt ist hier die Frage....Alles schon erlebt, aber nicht mit Rechnern, sondern mit Bühnentechnik. Das Drehstrom-Verlängerungskabel war nur für Kreissägen gut und hatte leider keinen Nulleiter. Alle Kleinnetzteile hat es zuverlässig zerlegt. Da war aber keine USV am Start, also leider kein Testfall.ABER - Wenn wir hier aber von Energiesparen sprechen... Hast Du einmal gemessen, welchen Verlust eine USV im Leerlauf macht?Eine line-interactive USV, die braucht nur ein Paar Watt, um den Akku schön voll zu halten. Um den genauen Wert jetzt nachzumessen, müßte ich aber erst einen Computer herunterfahren. Bei den gemessenen <50W für einen laufenden Rechner plus sonstigen Krempel im standby war eine USV mit drin. Ja ja, wenn der Akku in Schwebe ist (Leistung <100Ah = 1..2W) und (Regelfall) Bypass aktiv! Da hängst Du ja mit Deinen Geräten direkt am Netz. Macht ja keinen Sinn ein gesundes Netz über die Gleichrichtung und den Wechselrichter zu jagen.... :-P Energieeffizient sind die nie und nimmer. Wenn Du Deine Mühle abschaltest dann wäre Energietechnisch der Netzschalter vor der USV anzubringen!Das wäre eine ganz schlechte Idee. Wenn ausgeschaltet, selbstentlädt sich dann der Akku der USV. Beim nächsten Anschalten muß er wieder geladen werden, was Energie kostet und vor allem Zeit (bis zu 8h). Als so ja nicht! Wenn Dein Akku mit 8h Netztrennung mit Entladung antwortet, dann schmeisse das Ding weg, ist schlicht am Lebensende. ( Vielleicht ist das der Grund, warum Du nur 12V misst.... :-D ) Du kannst Dein Auto ja auch nach einer Woche Stillstand wieder starten. Da ist ja auch ein Bleiakku im Einsatz. Oder willst Du behaupten, dass Solarenergie nicht mit Akku betrieben werden kann, weil die Sonne im Winter nur 8 Stunden scheint? Die USV startet dann mit verkürzter Überbrückungszeit! Der Akku geht zudem schneller kaputt, wenn er oft halbentladen herumsteht. Also meine Autobatterien halten in der Regel 4...6 Jahre ohne dass ich den Motor täglich zum Aufladen der Batterie betreibe, solange ich keine Tiefentladungen verursache. Die Bleiakku-Tiefentladung ist schon bei Bezug von 80% der Kapazität erreicht! Bei Deinen 80Ah also - maximal 64Ah Bezug sonst sind irreparable Schäden die Folge. (bei unseren USV-en ist immer eine akustische Warnung eingebaut welche die Netztrennung signalisiert, wer das überhört ist selber schuld)Nicht zuletzt besteht das Risiko einer Fehlbedienung, nämlich daß man den Netzschalter ausschaltet und dann erst den PC herunterfährt, Na lass mal Gut sein 8-)oder gar nicht herunterfährt. Dann startet die USV schon mit leerem Akku in den "Schlaf", was die Probleme nochmal ordentlich verschärft. Wer sowas baut, denkt energietechnisch nur von zwölf bis Mittag. Gruss Marino Gruß, - Dietrich |