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Re: Testing als Dauersystem ?



Am Sonntag, 13. Mai 2012 schrieb Sven Hartge:
> Martin Steigerwald <Martin@lichtvoll.de> wrote:
> > Am Sonntag, 13. Mai 2012 schrieb Frank Streitz:
> >> On Sun, May 13, 2012 at 02:56:26PM +0200, Martin Steigerwald wrote:
> >>> Am Sonntag, 13. Mai 2012 schrieb bersec@zoho.com:
> >>>> In Verbindung mit dem Nvidia Grafikkartentreiber stürzen die
> >>>> Textkonsolen weg. Lösung: Downgrade Nvidia auf 290 oder Kernel auf
> >>>> 3.1.
> >>> 
> >>> NVidia = Ärger. Zumindest mit hoher Wahrscheinlichkeit.
> >> 
> >> So allgemein würde ich das auf gar keinen Fall unterschreiben. Das
> >> sind nur bestimmte karten von Nvidia, die Ärger machen. Ich benutze
> >> auf mehreren Rechnern mit verschiedenen Nvidiakarten Sid und hatte
> >> noch nie Ärger damit.
> > 
> > Gut.
> > 
> > NVidia + proprietärer NVidia-Treiber mit hoher Wahrscheinlichkeit =
> > Ärger.
> > 
> > Abzüglich all derer, die das ohne Probleme am Laufen haben und sich
> > daher nicht hier melden.
> > 
> > Ich finde es jedoch auffällig mit welcher Häufigkeit NVidia-Themen
> > hier, auf debian-kde und auf anderen Mailinglisten auftauchen. Weder
> > ATI/AMD noch Intel sehe ich auch nur ansatzweise in dieser
> > Häufigkeit.
> 
> Weil die AMD/ATI-Leute den fglrx schon lange aufgegeben haben. Immerhin
> kommt der seit Ewigkeiten nicht mit halbwegs aktuellen Xorg-Versionen
> klar und daher nutzt ihn keiner mehr mit Testing/Unstable. Ergo kann
> sich auch keiner über Probleme beschweren ;)

Okay, wenn man jetzt proprietären Treiber mit proprietären Treiber 
vergleicht, mag das stimmen. Von fglrx habe ich auch noch nicht viel Gutes 
gehört. Ich meide proprietäre Treiber, wo ich kann.

Aber der OSS-Treiber für ATI/AMD-Karten ist meiner Ansicht immer noch um 
Einiges ausgereifter als der für OSS-Treiber für NVidia.

> Mit den Nvidia-Binär-Treiber hat man eigentlich in Testing/Unstable nur
> bei einer neuen Kernel-Version Probleme, wenn der Nvidia-Treiber noch
> nicht angepasst ist, falls Anpassungen nötig sind.

Naja, in Bezug auf KDE gab und gibt es immer wieder Probleme mit den 
Desktop-Effekten. Die ich deshalb in den Schulungs-Images ausgeschaltet 
hab. Das haben weder der Gallium-basierte Open-Source-Treiber nur der auf 
klassischem Mesa basierende Intel-Treiber.

> Ohne Frage steht natürlich ein OpenSource-Treiber besser dar, vor
> allem, wenn dieser im Kernel integriert ist, wie es bei Intel der Fall
> ist.

Eben.

> Allerdings muss ich sagen, dass ich mindestens im letzten halben Jahr
> keine Probleme mit der Nvidia+Unstable-Kombination hatte, und auch die
> neue GTX680 lief mit v295.40 sofort.

Na, das ist doch mal schön zu hören.
 
> Wobei sich diese Problemlosigkeit mit jedem Update natürlich
> schlagartig ändern kann, dessen muss man sich bewußt sein.

Letztlich besteht das Risiko bei Open-Source-Treibern auch. Hatte ich mit 
den Radeon-Treiber auch mal von glaub 2.6.34 bis 2.6.36.irgendwas: Das 
ThinkPads T42 fror einfach ein. Oder beim Intel-Treiber bis 3.3.1 oder 
3.2.irgendwas oder 3.4: Speicherkorruption während Tiefschlafzyklus. Der 
Treiber fror den Cursor auf der Konsole nicht ein.

Doch in der Regel reifen diese Treiber durch die Aktivität der Entwickler 
und es kommt selten zu richtigen heftigen Regressionen, die bis zu einer 
finalen Kernel-Version unentdeckt bleiben.

Und die Versions-Problematik gibts bei Kernel-Treibern in der Regel auch 
nicht, solange es keine größere Umstellung wie UMS => KMS oder Ähnliches 
gibt.

Anyway, sowohl mit dem Radeon-Treiber auf dem T42 als auch mit dem Intel-
Treiber auf dem T520 mit Sandybridge und einer Vorgänger-Version davon auf 
meiner neuen Workstation auf der Arbeit bin ich ziemlich zufrieden. Das 
wirkt ziemlich solide.

Okay, ich ersetze durch "mit hoher Wahrscheinlichkeit" durch "mit 
bestimmer Wahrscheinlichkeit, die wahrscheinlich höher ist, als bei einem 
ausgereiften Open-Source-Treiber".

;)

-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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