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Re: Wo ist xorg.conf hin?



Am Sonntag, 27. November 2011 schrieb Jan Kappler:
> Ich verstehe bis heute nicht, wieso der Debian-Installer nicht
> automatisch den richtigen Grafiktreiber installiert. Wieso wird auf der
> alten Athlon-Kiste nouveau installiert, wenn dieser Treiber die (ohne
> Probleme mit lspci zu erkennende) MX400 nicht unterstützt? Ist es
> wirklich so aufwendig, die Hardware abzufragen und mit der Liste der
> unterstützten Karten abzugleichen, um dann statt nouveau den alten nv
> zu installieren? Zumindest ein Hinweis auf das Problem wäre nicht
> schlecht! Das alles dürfte kein Voodoo sein. Zur Not könnte man
> einfach ALLE Treiber installieren und einen Hinweis ausgeben, das der
> Installer unschlüssig ist und man manuell eingreifen soll...
> Machen wir uns nichts vor, auf dem Desktop wird Linux - und damit auch
> Debian - erst dann erfolgreicher sein, wenn es für die
> "Klicki-Bunti"-User einfacher wird. Die Konfiguration von X ist in
> dieser Hinsicht schlichtweg eine Katastrophe, finde ich. Es muss ja
> nicht mal unbedingt ein grafisches Tool sein, textbasierte Tools gab es
> schon zu DOS-Zeiten. Angesichts der miesen Dokumentation von X.org
> (Beschreibung der Optionen?) wäre das vor allem für nicht so versierte
> User von Vorteil.

Ganz einfach: Du darfst Dich gerne mit Bugreports sowie Hardware-Tests an 
der Entwicklung von Debian beteiligen.

Mal ganz im Ernst: Weißt Du denn, ob einer der X.org oder Debian 
Installer-Entwickler *genau* die von Dir genannte Hardware hat? Falls 
nicht, dann *weiß* er von diesen Problemen vielleicht erst einmal genau 
eines: Gar nix.

Und dann zu verlangen, dass die Entwickler mit telehardware-detektorischen 
Fähigkeiten komplexe White-/Blacklisten pflegen, die möglicherweise sogar 
mehrere voneinander abhängige Komponenten in Beziehung setzen müssen, wie 
Hardware, Treiber-Version, X.org-Version, Mesa-Version, evtl. 
Abhängigkeiten zum BIOS / Motherboard-Chipsatz usw., finde ich, solange 
sich die eigene Aktivität aufs hier rummosern beschränkt, doch etwas arg 
fordernd.

Hast Du mal in ein Debian-Changelog zu Kernel- oder diversen X.org-Paketen 
geschaut? Da sind durchaus immer wieder mal Aktivitäten zu sehen, 
Anpassungen an spezielle Hardware-Konfigurationen vorzunehmen, und Kernel 
oder X.org zu patchen oder neuere Versionen aus den jeweiligen Git-
Repositorien zu beziehen.

Und wenn ich mir dann noch überlege, wo Linux überall läuft, wo ein 
Windows nicht einmal den Versuch starten würde, zu booten, dann fällt mir 
auf, dass die Welt größer ist wie die paar Rechner, die ich selbst 
betreue.

Also mit Verlaub: Mir geht das Gejammere über mangelnde Hardware-
Unterstützung mittlerweile gehörig auf den Keks. Zumindest, wenn es nicht 
mit konstruktiver Aktivität gekoppelt ist, an der Situation etwas zu 
verbessern. Und dazu muss man oft nicht gleich selbst mitentwickeln.

-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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