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Re: Abschied von KDE



Am Donnerstag, 28. April 2011 schrieb bern see:
> Alexander Dahl schrieb:
> >Ich finde es äußerst nützlich
> >darüber benachrichtigt zu werden, dass eine im Hintergrund laufende
> >Kopieraktion beendet ist, dass Choqok neue Nachrichten für mich hat,
> 
> Hallo Alexander;
[...]
> Wie schon gesagt, mir ist nur der Wechsel geblieben. Die mit Squeeze
> gelieferte KDE-Version ist inklusive einige ihrer Anwendungen eben
> noch nicht ausgereift.

Deine Sichtweise. Ich nutzte genau diese Version auf der Arbeit und "get 
the job done". Es gibt ein paar Dinge, die mich ärgern, am meisten noch 
die Hänger in KRunner, aber die gabs mit KDE 3 auch, wenn wenn KDE 
3.5.9/10 wirklich eine recht runde Geschichte war.

IMHO ist KDE 4.4.5 noch nicht ganz so ausgereift wie KDE 3.5.10, aber 
allzugroß ist der Unterschied IMHO nicht mehr. KDE 4.6.2, das gerade in 
Debian Experimental aufschlug, gefällt mir jedoch mittlerweile wirklich 
schon recht gut.

Und einige Anwendungen von KDE 4 finde wirklich klasse, wie Dolphin, 
Okular, Gwenview, K3b, KMail mit der neuen Thread-Ansicht, auch andere 
Teile von KDEPIM, Phonon mit dem automatischen Umschalten auf die USB-
Soundkarte, Amarok - mittlerweile - sowie Konsole. Eigentlich alles, was 
ich nutze. 

Mit Plasma habe ich mich bislang auch nur teilweise angefreundet. Die 
Benachrichtigungen sind in KDE 4.6 jedoch mittlerweile wirklich nett! Ja, 
das hat lange gedauert und ich hab da teils Reports über haarsträubende 
Bugs abgeliefert.

Wer das anders sieht, kann ja gerne eine andere DE verwenden für die Zeit. 
Bei GNOME kommt jedoch mit GNOME 3 auch ein ziemlicher Einschnitt, mit 
dem, soweit ich mitbekommen habe, auch nicht alle Benutzer wirklich 
glücklich sind.

Das schöne an KDE 4 ist, finde ich, dass ich es ganz ähnlich konfigurieren 
kann wie KDE 3. Wenn mir Plasma mit seinem Applets noch nicht so recht 
zusagt, dann packe ich mir halt keine Applets auf den Desktop. Ich hab 
allerdings mittlerweile einige wie Custom Weather und Comic auf meiner 
Aktivität "Information", um 90-grad gedrehter Prozess- und RAM-Monitor auf 
meiner Aktivität "System", die so gerade in die Lücke am rechten 
Bildschirmrand passen - ich dachte ja nicht, dass ich diese Dreh-Funktion 
mal gebrauchen könnte -, sowie eine Ordner-Ansicht für den kompletten 
Desktop auf meiner Aktivität "Dateien" und einen Bilder-Rahmen auf meiner 
Aktivität "Fotos".

Das Aktivitäten-System ist in KDE 4.6 wirklich endlich brauchbar geworden. 
Und sehr praktisch. Für meine Linux-Artikel hab ich jetzt auch eine eigene 
Aktivität: Will ich Artikel schreiben, starte ich die Aktivität und Kate 
sowie Dolphin und Konsole gehen genauso auf, wie ich sie verlassen habe. 
Endlich bietet KDE eine Sitzungsverwaltung pro Aktivität, d.h. stellt 
nicht nur Plasmoiden wieder her, sondern auch die Anwendungen. Einzig der 
Wechsel von Aktivitäten ist noch nicht optimal gelöst. Das sollte jedoch 
für KDE 4.7 kommen.

Und spannend bleibt es auch mit KDEPIM 4.6, das mit Akonadi arbeitet. Das 
soll in den nächsten Tagen als Stable rauskommen. In Debian ist es derzeit 
noch nicht paketiert. Vor dieser Umstellung habe ich schon einen gewissen 
Bammel, denn ich nutze KPEPIM wirklich ausgiebig, KMail teilweise wirklich 
bis an die Belastungsgrenze mit 30000-40000 Mails pro Ordnern, 
automatischer Archivierung in MBOX-Ordnern, einem extremen Filter-
Regelwerk mit CRM114 usw.

Nein, ich werde so schnell nicht auf eine andere DE umstellen. Die Daten 
ließen sich sicherlich alle exportieren, aber nein, das ist mir um Längen 
zu aufwendig. Und ich rege mich immer weniger über KDE 4 auf. Am Anfang 
mit KDE 4.2 usw. war das noch anders. Vorher habe ich KDE 4 gar nicht 
genutzt, weil es IMHO schlicht keine Release-Qualität hatte.

-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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