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Re: upgrade auf squeeze



Dirk Salva <dsalva@gmx.de> wrote:

> Ich möchte mich dem (auch dem Dank an die Maintainer) mal voll und
> ganz anschliessen, besser hätte ich es nicht ausdrücken können!

> Bei mir funktioniert das seit Woody so, und mit ein wenig Hilfe von
> hier und "offline-Quellen" habe ich es bisher auch immer geschafft,
> von einem "Master-System" auf ein anderes (z.B. auf einen neuen
> Rechner) durch Kopieren zu migrieren. Ich glaube, ich habe tatsächlich
> seit Sarge kein System mehr neu installiert!  Das ist im Grunde der
> absolute Wahnsinn, dass das so funktioniert!

Da will ich mal angeben. Das System, auf dem ich diese Zeilen hier
tippe, wurde Anfang 2000 von mir als Slink installiert, wurde dann recht
schnell auf das dann eingeforene Potato hochgezogen und ist seitdem ein
täglich aktualisiertes Unstable.

Klar gab es immer mal wieder Probleme mit Unstable, kaputter Bootloader,
defektes dpkg (da lernt man, Pakete mit ar zu entpacken), kaputte libc6
(seitdem habe ich eine statisch gelinkte sash auf dem System), aber
niemals unbekannte Probleme beim Dist-Upgrade auf den produktiven
Systemen.

Da tauchen dann höchstens Probleme mit Dritt-Software auf, wie z.B. dem
3dm2 von 3ware, welchem plötzlich seine STD-Lib von C++ fehlt, weil die
in der neuen Version von Debian in der Variante, die diese alte Software
braucht, nicht mehr vorhanden war. Aber dafür kann Debian ja nichts.
Da bin ich als Admin dann gefragt, entweder die fragliche Software
manuell zu updaten oder, falls nicht möglich, ein chroot() aufzusetzen,
welches dem alten Programm den Fortbestand sichert.

> Funktioniert hat das alles aber auch nur, weil ich mich bemühe,
> absolut _nie_ am Paket-Management vorbei zu installieren, oder wenn
> dann möglichst genau zu dokumentieren, was ich gemacht habe.

Man kann ohne Probleme am Paket-System vorbei arbeiten, wenn man nur in
/usr/local arbeitet. Und man sollte bei Bibliotheken darauf achten, dass
man dorthin keine installiert, die bereits in Debian enthalten ist, denn
ld.so läd sonst die Lib aus /usr/local/lib und nicht die aus /usr/lib
und dass kann zu sehr sehr sehr merkwürdigen Symptomen führen.

So hatte ich einmal ein System in den Fingern, bei dem eine Version der
BDB in /usr/local/lib war, allerdings eine defekte Variante.

Das führte zu komischen Segfaults, kaputten Datenbanken von Programmen
und anderem seltsamen Verhalten.

Daher landen bei mir in /usr/local nach Möglichkeit nur Programme und
keine Libs. Hier schwöre ich auf stow, mit dem ich /usr/local verwalte.
Die Programme landen dann in /usr/local/stow/programmname-version-nummer
und sind in diesem Verzeichnis komplett self-contained.

S°

-- 
Sig lost. Core dumped.


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