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Re: Lenny install.Probleme



> Falls du Interesse daran hast, dein Setup komplizierter zu machen, 
> gerne.
Ich empfehle es, weil es einfacher wird. Man muss zwar neue Befehle
kennen lernen, im großen und ganzen wird aber vieles so viel einfacher.
Wie Jochen Schulz schon sagte ärgere ich mich auch das ich mich mit LVM
nicht schon viel früher auseinander gesetzt habe.

Im Debian Installer ist das auch kein Problem. Eine Partition anlegen
und die Partition als Typ "LVM Raw", oder "LVM Physical" oder ähnlichem
auswählen. VG und LVs kann mann konfigurieren, das geht auch schon mit
Lenny.

> - Was ist der Vorteil? Änderst du ständig etwas? Fügst du jede Woche 
>   eine neue Platte hinzu?

Ständig nicht, aber es kommt vor, ja. Und wenn es vor kommt ist es Gold
wert. Zum anderen muss/sollte man mit LVM anders umgehen als mit einem
festen Partitionierungsschema.

Ich teile Partitionen immer nur so viel zu wie nötig. Der Rest bleibt
erstmal frei verfügbar.

Der Vorteil:

Jede Partition (in LVM heißt das LV und werde nur noch LV dafür nutzen)
ist nachträglich erweiterbar, wenn man es irgendwo benötigt.

Man kann ständig neue LVs erzeugen. Zum Beispiel
* Neues Dateisystem testen? Neue LV zum testen erzeugen
* Vorhandene Daten auf neues Dateisystem migrieren? Neue LV mit neuem FS
erzeugen, Daten kopieren, alte LV löschen. Habe so selber damals meine
ganzen Daten von ext3 nach XFS migriert.
* Ich nutze KVM für die Virtualisierung für Testsysteme etc. jedes
Gastsystem bekommt eine LV. Das ist zum einen die wohl performanteste
Möglichkeit, zum anderen auch nachträglich gut erweiterbar.
* Neues OS aufsetzen zum testen seperat. Ich habe beispielsweise Debian
Squeeze einfach mal so testweise aufgesetzt. Dafür hat Squeeze einfach
neue LVs bekommen. Kann jederzeit Lenny löschen und den frei gewordenen
Platz wieder anderen Systemen zuteilen.
* Einbau neuer platten oder Migration auf neue Festplatte? Einfach neue
Platte einbauen und mit "pvmove" kannst du einfach daten von einer Disk
auf die neue schieben.
* Da logische namen keine Probleme mit /etc/fstab etc. Und keine
unlesbaren UUIDs etc.

Dazu kommen Sachen wie Snapshot Funktionalität und jeder andere kram den
ich wahrscheinlich vergessen habe.

> - Was machst du, wenn mal ne Platte abraucht (das ist bei mehreren 
>   Platten schließlich wahrscheinlicher)

Da ändert LVM nichts dran. Wenn eine festplatte abraucht egal ob du sie
mit LVM genutzt hast oder nicht sind die Daten futsch.

> - Was hast du davon, deine Animes von deinen Comics zu trennen?
Naja, hast du nicht Persönlich auch getrennte Ordner für
unterschiedliche Medien? Ein Ordner "musik", ein order "anime" etc.? Mir
lag es nahe daraus jeweils eine eigene LV zu haben. So hat man auch
besseren überblick über die entwicklung in größe etc.

Wer möchte kann natürlich auch eine große LV nehmen wo alle seine Daten
drauf liegen. Ist wohl geschmackssache. Hatte das Schema davor fande
aber die Trennung in einzelne LVs flexibler.

> - Ich vermute mal stark, dass dein LVM vom Kernel oder Userland 
>   gemanaged wird. Was machst du, wenn etwas kaputt geht?
Was sollte wo kaputt gehen? LVM wird von Kernel und userland verwaltet.
genauso wie ein iptables oder andere dinge auch. Du kannst jederzeit zum
Beispiel auch eine Knoppix einlegen und es nutzen etc. Was soll also
genau wo kaputt gehen?

>  Einfach mal so Platte woanders einbauen, mounten und reparieren oder mit 
>  einfach eine Partition kopieren ist dann wahrscheinlich nicht mehr 
>  so stressfrei möglich.
Kannst du immer noch machen. Kopieren ist in meinen ansicht nach
einfacher. Du kannst eine partition ja auch während der nutzung kopieren
mit snapshots. Ist zum Beispiel toll wenn du dein laufendes System
sichern möchtest ohne das du dafür überhaupt ein Live System zum
Beispiel CD/DVD starten musst, Knoppix oder ähnliches. Wird auch meist
genutzt um so stabile Backups zu ermöglichen.

> Eine MS-Dos-Partition gilt es einmal einzurichten, am besten so, dass 
> wenig Platz verschenkt wird, 
Genau das ist ja das Problem, du weist es vorher nie wo Platz mal
gebraucht wird. Und du bist auch in zukunft deutlich flexibler. Ich habe
beispielsweise Squeeze parallel aufgesetzt und es genutzt. Die LVs für
Lenny kann ich löschen, und habe den Platz wieder für andere LVs zur
verfügung. Mit der MS-DOS partitionierung ist sowas volkommen unmöglich.

Auser du nutzt bisherige partitionen wieder und klatscht das neue System
dadrüber, aber das ist ja kein parallel nutzen. Andere Vorteile habe ich
ja genannt.


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