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Re: K7-Linux-Image



Am Donnerstag 02 September 2010 schrieb Francis Debord:
> Am Donnerstag, den 02.09.2010, 21:15 +0200 schrieb Eduard Bloch:
> > #include <hallo.h>
> > 
> > * Francis Debord [Thu, Sep 02 2010, 08:55:22PM]:
> > > Auf Zlib ist der K7 Kernel 14% schneller.
> > 
> > Oh toll, damit wäre der Kernel beim Booten vielleicht 100
> > Millisekunden früher ausgepackt.
> 
> Macht bei 2 Ghz einen relativen Performancegewinn von 280 Mhz, aber es
> geht nicht um reine Rechenleistung, sondern darum, dass ich hoffe, dass
> der Desktop nicht so träge reagiert wie bisher.

Nochmal hierzu:

Meine Wette ist: Eine reine Optimierung Deines Kernels auf die CPU kann 
die von Dir wahrgenommene Trägheit des Desktops nicht beheben. Im Grunde 
würde ich was die Desktop-Performance angeht, bei modernen Systemen 
*zuletzt* auf die CPU schauen. Eine Grundlage von Performance-Analyse ist 
es, zunächst einmal herauszufinden, *wo* der Flaschenhals ist.

Vielleicht - meines Erachtens höchstwahrscheinlich - ist die von Dir 
wahrgenommene Trägheit gar nicht CPU-gebunden. Du kannst also Deine Zeit 
darauf verwenden, es mit einem K7-Kernel zu versuchen. Ich halte es jedoch 
für effektiver, erstmal zu schauen, was Dein System während solcher 
Trägheitsphasen eigentlich macht. Ein Blick via atop, top, vmstat, iotop, 
collectd oder sysstat könnte da mehr Licht ins dunkel bringen.

Was für einen Desktop verwendest Du, was für Anwendungen laufen, 
verwendest Du Compositing, welcher Grafiktreiber usw. usf.?

Ansonsten lasse mich jedoch gerne eines besseren belehren. Wenn Du also 
den Superduper-Desktop-Beschleunigungskernel gebaut hast, lasse es mich 
wissen. Ich hab da auch Interesse dran.

Wenn Du kernel-seitig schon was ausprobieren möchtest, empfehle ich Dir 
eher mal einen Blick auf das, was Con Koliva immer noch nicht lassen kann 
;-) [1]. Zumindest vor dem CFS von Ingo Molnar brachten seine Änderungen 
hier von der subjektiven Wahrnehmung her wesentliche Verbesserungen. Und 
das hat in der Tat zumindest entfernt mit CPU-Dingen zu tun. Nämlich, wie 
der Scheduler die Rechenleistung an Prozesse verteilt und wie lange er 
Prozesse warten lässt. Seit CFS bin ich jedoch relativ zufrieden. Es gab 
mal Einbrüche bezüglich x264-Encoding, die aber mittlerweile wieder 
behoben sind. Ich hab noch einige Tunables aktiviert, wobei ich aber nicht 
mal mer weiß, ob die noch nötig sind, immer noch was bringen.

[1] http://users.on.net/~ckolivas/kernel/

Ciao,
-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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