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Re: Partitionierung, GPT, 4-KB-Sektoren, parted, grub



Am Donnerstag 29 Juli 2010 schrieb Marc Haber:
> Hallo,

Hallo Marc,

> ich bin gerade dabei, meine Standard-Server-Installation zu
> überarbeiten und an moderne Gegebenheiten anzupassen. Da ich dieses
> System gerne wieder ein paar Jahre beibehalten würde und Festplatten
> mit Kapazitäten jenseits der 2 TB in absehbarer Zeit ins Haus stehen
> (bzw. in Form von Hardware-RAIDs längst da sind), möchte ich mich bei
> dieser Gelegenheit von der MS-DOS-Partitionstabelle verabschieden und
> die GPT einführen. Nur scheint mir das dazu notwendige Tool parted
> noch ein wenig "rauh" an der Oberfläche.
> 
> Ist es immer noch sinnvoll, Partitionen auf glatten Zylindergrenzen
> beginnen zu lassen? Ich würde spontan sagen nein, denn das, was
> "parted unit chs print" ausgibt, hat mit der wirklichen
> Plattengeometrie nichts mehr zu tun. Wenn meine Annahme richtig ist,
> warum bekomme ich dann als Reaktion auf "parted --script /dev/sda
> mkpart grub2 ext2 0 1000kB" die Meldung "Warning: The resulting
> partition is not properly aligned for best performance"?
> 
> Gibt es wirklich keine Möglichkeit, ohne Rechnen zu sagen "die
> Partition soll da beginnen und so lang sein"?
> 
> Wie kann ich zwei direkt aufeinanderfolgende Partitionen anlegen? Es
> kann ja nicht ernst gemeint sein, dass ich zuerst die Ausgabe von
> parted unit s print parsen muss, bevor ich weiß, wo die nächste
> Partition beginnen soll, oder?
> 
> Wie kann ich sicherstellen, dass die Partition so auf der Platte
> liegt, dass bei neueren Platten mit 4-KB-Sektoren keine Performance
> verschenkt wird? Ist auch hier "manuell mitrechnen" angesagt?
> 
> Gibt es ein etwas freundlicheres parted-Frontend (skriptbar, für die
> Kommandozeile, bitte), das einem das Parsen der print-Ausgabe und das
> Berechnen von Sektoroffsets etc erspart?
> 
> Und wo wir gerade dabei sind: Wie setze ich eine Partition als PV bzw.
> als RAID-Member? Die parted-Flags für raid und LVM sind laut Doku nur
> für MSDOS-Volume-Labels zulässig; in erster Näherung scheint das aber
> auch für eine GPT zu funktionieren.
> 
> Ist hier passendes Know-How?

Aktuelles fdisk (ab 2.17) und dann -c. Manpage:

-c     Switch off DOS-compatible mode. (Recommended)

Allerdings geht das nicht für GPT.

Und die ganzen Details gibts hier - und zwar von jemanden, der es wissen 
sollte, nämlich Tejun Heo:

https://ata.wiki.kernel.org/index.php/ATA_4_KiB_sector_issues

Da steht auch was zu GPT und Parted:

# parted supports 4KiB physical sector size
# parted uses 1MiB alignment for disks with unknown topology, disks with 
topology information are aligned to optimal (or minimum) I/O size (parted 
>= 2.1) 

Für Squeeze mit parted 2.3 ist sollte das eigentlich passen. Verwendest Du 
vielleicht Lenny - wie für Server ja durchaus sinnvoll? Lenny hat 
1.8.8.git.2008.03.24-11.1 und das ist zu alt.

Für SoftRAIDs dann evtl. noch 512 KiB Chunk Size, ist ab mdadm 3.0 
Standard.

Also so wie ich das sehe, heißt das: Entweder Squeeze oder Backport von 
parted bauen ;).

Bei GPT ist auch drauf zu achten, dass das BIOS davon booten kann. Denn 
sonst wird das nix mit GPT. Und bei MBR gibts glaub auch ne 2 TiB-Grenze. 
Allerdings bilde ich mir ein, da auf der Kernel-Mailingliste was davon 
gelesen zu haben, dass die nur unter bestimmten Bedinungen - booten? - 
und/oder bei bestimmten Blockgrößen gilt. Das weiß ich jedoch nicht mehr 
genau.

Ciao,
-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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