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Re: NFS mountet nicht automatisch



Harald Weidner wrote:

> Hallo,
> 
> Peter Funk <pf@artcom-gmbh.de>:
> 
>>> Kann sein, muss aber nicht. Das Problem kann mit der Reihenfolge der
>>> init-Skripte zusammenhängen, aber auch mit der Zeit, die gewisse
>>> Netzwerktreiber brauchen, bevor sie funktionieren.
>>
>>Hmm.  Bei traditionellem init dürfte das aber meistens synchron ablaufen
>>(dass heisst der nächste Schritt geht erst los, wenn der betreffende
>>Treiber wirklich funktionstüchtig ist).
> 
> Auch die traditionellen init Prozesse setzen zum Aktivieren einer
> Netzwerkkarte einfach ein "ifconfig ..." ab. Das terminiert sofort.
> Trotzdem kann es sein, dass die darunter liegenden Treiber noch eine
> Weile brauchen, bis sie funktionsfähig sind. Das betrifft sowohl einige
> Hardware-Treiber als auch die logischen Netzwerktreiber (z.B. für
> Bonding oder Bridging).
> 
>>> >Der große Nachteil von NFS (oft resigniert als Nightmare File System
>>> >bezeichnet)
>>> 
>>> Das hat aber andere Gründe.
>>
>>Welche denn?  Ich habe folgende Erklärungen gefunden:
> 
> Ich kannte diese Bezeichnung bisher im Zusammenhang mit diversen
> Protokollschwächen von NFS. Siehe
> http://www.cc.gatech.edu/classes/AY2007/cs4210_fall/papers/nfsOLS.pdf
> und dort insbesondere das Kapitel 6 "Cache Consistency".
> 
>>> Schau' dir mal in der Manpage von nfs die Optionen "soft" und "intr" an.
>>
>>Damit habe ich schon vor Jahren herum probiert.
>>Leider haben diese Optionen mir noch nie das von mir gewünschte
>>Ergebnis gebracht.  Auch timeo= und retrans= halfen mir nicht.
> 
> Bei mir haben die Mount-Optionen soft und intr auf halbwegs aktuellen
> Linux-Systemen (bei Debian ab etch) immer ihren Zweck erfüllt. Dank intr
> lassen sich die auf NFS wartenden Prozesse beim Shutdown terminieren, und
> wegen des soft terminiert auch ein umount irgendwann. Daher kann ich hier
> leider nicht weiterhelfen.
> 
>>Und ich bin auch nicht der Einzige, der solche Probleme mit NFS hat.
>>Beispiel:
>>http://www.linuxquestions.org/questions/linux-networking-3/nfs-soft-mount-but-operations-still-hang-785049/
>>
>>Leider ist die Option 'sync' bei NFS mount keine praktikable
>>Möglichkeit, weil NFS damit unbrauchbar langsam wird.
> 
> Wenn es hier nur um den Shutdown geht, hilft vielleicht ein
>   mount -o remount,sync /path/to/share
> als erste Aktion beim Shutdown?
> 

Die Verzögerung beim Herunterfahren der Clients auszumerzen ("...cannot
unmonitor <Servername>"..), fällt bei mir eindeutig unter "Tuning"; d. h.
für den User ist es nicht wichtig, ob der Rechner etwas langsamer
herunterfährt. Es wäre sogar zu verschmerzen, wenn die Maschine erst einmal
eingeschaltet bliebe. Hauptsache, der User hat seine Aufgaben am PC
erledigt.

Falls der User aber nach dem Einschalten und der anschließenden Anmeldung in
die grafische Benutzerobefläche nicht in seinem /home landet, liegt ein
K.O.-Kriterium für die Verwendung von NFS vor. Das heißt, dass ich mich
dann nach einer Alternative umgucken muss (samba vielleicht?)! 

Der große Vorteil der Einbindung von /home über NFS war bisher, dass sie so
genial einfach war; ganze 2 Konfigurationsdateien (fstab und exports) mit
jeweils einer Zeile! Für den User "fühlen" sich meine Clients wie Terminals
an (er findet überall immer "seinen Bildschirm", obwohl sich die Hardware
ziemlich unterscheidet.

Gruß
Joachim 


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