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Re: Auf größere Platte umziehen



Am Donnerstag 07 Januar 2010 schrieb Tobias Nissen:
> Moin!

Hi Tobias,

> Meine 120 GB-Platte im Laptop (¹, Squeeze, i386, SATA, Kernel
> 2.6.26-2-686 [ja, nicht aktuell, muss aber]) ist mir zu klein geworden,
> daher möchte ich auf eine 320er umziehen. Die liegt hier auch schon
> neben mir. Da ich den Rechner höchstens für's Kopieren der Daten
> entbehren kann, möchte ich am Ende nicht mit einem kaputten System
> zusitzen.
> 
> Der Plan ist folgender:
> 
> 1. / auf externe Platte kopieren
> 
> Das habe ich schon mit `rsync -aH ...` gemacht, die Verzeichnisse
> /proc, /sys, /dev und /mnt² habe ich ausgelassen. Sehe ich es
> richtig, dass /proc, /sys und /dev nur existieren müssen und von Linux
> beim Starten vollständig gefüllt werden?

Ich verwende

rsync -ax --acls --xattrs --sparse --hard-links --del --delete-excluded --
exclude-from "debian-exclude" --exclude "/home/ms" / $DEST/debian

shambhala:~/backup> cat debian-exclude
/dev/.udev
/proc/**
/sys/**
/tmp/**
/var/cache/apt/archives/*.deb
/var/tmp/**

für ein Backup. /home dann extra, da rsync mit -x Dateisystem-Grenzen 
nicht überschreitet. Insbesondere --sparse und --hard-links (hast Du oben 
ja auch) halte ich für sinnvoll.

> 2. kleine Platte raus, große rein
> 
> Die neue wird dann entsprechend /etc/fstab partitioniert (der
> zusätzliche Platz kommt dabei /home zu gute) und die Dateien werden
> wieder mittels rsync rüberkopiert³.
> 
> Noch werden die Partitionen über ihre UUID angesprochen, das ändere ich
> aber in der Kopie auf der externen Platte noch auf die klassische
> /dev/sXY-Schreibweise. Damit sollte dann doch, wenn Linux startet,
> alles klappen, oder?

Ich empfehle Labels. Beispielsweise: mkfs.ext4 -L debian /dev/sda2 und 
dann Mounten mit LABEL=debian. Dann kannst Du umpartitionieren ohne die 
/etc/fstab anzupassen.

Ich empfehle ein separates /boot, um später leichter auf BTRFS oder 
Ähnliches migrieren zu können. Dann brauchst nicht zu warten, bis es in 
GRUB spruchreif wird.

> 3. Bootsektoren anlegen
> 
> Ich verwende grub2 und habe wenig Erfahrung damit. Es gibt genügend
> Infos im Netz zu grub (nun legacy) und wie man's auf einer Platte von
> Hand in den MBR und den Bootsektor installiert. Bei grub2 sieht's aber
> mau aus, ich habe jedenfalls nichts gefunden, was mir bei meinem
> geringen Verständnis dafür großartig helfen würde.
> 
> Mein bisheriger Stand ist folgender. grubs device-map müsste ja noch
> stimmen, da steht nun "(hd0) /dev/sda" drin und das wird sich ja auch
> nicht ändern. Nun kann ich grub2 in den MBR installieren, indem ich ein
> `grub-install /dev/sda` mache, richtig? Wie bekomme ich grub2 denn in
> den Bootsektor auf /dev/sda1? Irgendwelche speziellen Parameter?
> 
> Muss ich an grubs Konfiguration in /boot/grub etwas ändern? Eigentlich
> nicht, oder?

Wenn der GRUB vorher im MBR war, reicht grub-install /dev/sda oder 
"(hd0)". Im Partitions-Bootblock von /dev/sda1 brauchst Du nur dann einen 
Bootloader, wenn Du im MBR was Anderes als GRUB hast. Partitionsblöcke 
gehen mit XFS übrigens gar nicht, denn XFS schreibt da seinen Superblock 
hin (von IRIX übernommen).

Ciao,
-- 
Martin 'Helios' Steigerwald - http://www.Lichtvoll.de
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