Wolf Wiegand wrote: > Tobias Nissen wrote: [...] >> Ich verstehe diese Entscheidung nicht und finde sie hinrissig. Es >> gibt doch schon ein Debian, welches feste Release-Zyklen hat: >> Ubuntu. Und das kann Ubuntu verdammt gut. Wozu also die Umstellung? > > Ich weiß nicht so ganz, was ich davon halten soll, tendenziell begrüße > ich die Änderung aber. Auf planet.debian.org schreiben momentan sehr > viele Leute, was sie von dieser Änderung halten, und es sind ein paar > ganz interessante Argumente pro und contra dort zu finden, und > außerdem ein paar Gründe, warum die Änderung beschlossen wurde. Ist > ganz lesenswert. Und sehr moderat geht's da zu. Die Diskussion dazu auf debian.project liest sich nicht so angenehm. Was sich ja letztlich rauskristallisiert hat, ist diese Anpassung an Ubuntus Release-Zyklus. Ubuntu kann dann von den Patches profitieren. Nur ist nicht wirklich klar, was Debian davon hat. Und vor allem: Wie unterscheiden sich Debian und Ubuntu etwa im nächsten Release noch großartig? Debians Attraktivität rührte für mich vor allem von den seltenen Freezes (und einhergehend auch den Releases) her. Tatsächlich! Ich bin sicherlich nicht der typische Desktop-Benutzer. Aber ich habe mich nie daran gestört, vermeintlich alte Software zu benutzen. Ich schieße mich auf eine Menge von Anwendungen ein und kann diese effizient benutzen. Ich brauche bereits seit 3 Jahren keine neuen Features mehr (Kernel und Änderungen im Unterbau natürlich ausgenommen) und bin froh, wenn ich nicht mit neuen Formaten von Konfigurationsdateien, redesignten (G)UIs oder neuen Abhängigkeiten zu 200 MB an Paketen konfrontiert werde, nur weil in $foo eine Funktion hinzugekommen ist, die ich sowieso niemals nutzen werde. Und wer ein paar Server administriert, die "einfach laufen", der freut sich auch, wenn er sich um Featuritis keine Sorgen machen muss, aber trotzdem sicherheitsmäßig auf dem neusten Stand ist. Ich bin da sicher in der Minderheit. Im Business, wo einem ohne einen festen Release-Zyklus der ganze Laden in einer Woche auseinanderbricht, mag das anders sein... Gut, letztlich muss man sich an alles gewöhnen. Es ist nur schade, dass alles so leistungsorientiert sein muss. Denn nichts anderes sagt diese Entscheidung aus. "Wir sind nicht leistungsfähig genug, wir müssen häufiger". Ich sehe die Notwendigkeit bei Debian dazu einfach nicht. Hier ist ja nicht Canonical...
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