[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: Web Application: Debian Paket oder selbst installieren?



On Mon, Mar 24, 2008 at 02:06:51AM +0100, Simon Jolle sjolle wrote:
> Eine wirklich einleuchtende Begründung habe ich nirgendwo gesehen. Aber
> ein Entwickler von MediaWiki hat negative Andeutungen[0] gemacht. Das
> war seine Antwort auf ein Abhängigkeiten-Problem meinerseits.

Naja, es ist ja auch schwierig, diese Sachen zu packen, was der
Blogeintrag, den du ebenfalls anführst, ja auch zeigt.

> Zudem bin ich beim Experimentieren mit dem s9y Paket auf ein kritisches
> Blog Posting[1] von Kristian Köhntopp gestossen.

Was der Blogger hier nicht berücksichtigt, ist, dass es durchaus Sinn
macht, die Daten so zu verteilen (oder über das Dateisystem zu
zerstäuben, wie er es nennt). Nicht selten sind auf größeren Maschinen
Verzeichnisse wie /usr ReadOnly gemountet. Es macht Sinn, da die
Anwendungen zu lassen, die so nicht versehentlich zerstört werden
können. Gleichzeitig müssen aber dynamisch generierte Inhalte woanders
liegen, wo der Webserver schreiben kann (/var). Und dass die
Konfiguration der Webanwendung an einem anderen Ort liegt, nämlich an
einem, an dem root schreiben, aber der Webserver nur lesen kann (/etc),
hat durchaus auch seine Berechtigung.

Dass man gerade Webanwendungen, die immer mehr an Bedeutung gewinnen,
nun nicht mehr in dieses durchdachte FHS einfügen, sondern lieber in
irgendwelche /home-Verzeichnisse "reinrummeln" will, halte ich
persönlich für keinen guten Weg.

Es geht hier ja wie gesagt um Anwendungen, die nicht Kundenspezifisch
sind. Klar, für ISPs ist das Blödsinn, weil der Kunde seinen Kram per
FTP erledigen will; für große Webserver (wie debian.org), wo einzelne
Rechner nichts anderes machen, als diese Anwendung zu steuern, ist das
FHS (sofern man es überhaupt sagen kann ;-)) das Optimum - ihmo.

Hauke

Attachment: signature.asc
Description: Digital signature


Reply to: