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Re: Lebt cdrkit? (was: cdrecord mag nicht)



> Wenn ich es richtig verstanden habe, dann wird die jetzige Lizenz von cdrecord 
> als inkompatibel mit den derzeit gültigen Debian Richtlinien angesehen. 
> Cdrecord könnte auch unter einer anderen Lizenz (zusätzlich ?) veröffentlicht 
> werden. Aber auch die Debian Richtlinien könnten sich anpassen. 

Siehe mal voriges Posting: es gibt keine Probleme mit den Debian Richtlinien
und es gibt auch kein Lizenzproblem.



> @Jörg: Ich glaube, ich habe die Frage vor Monaten in einer Mail auf dieser 
> Liste schon aufgeworfen. Trotzdem nochmals: Siehst Du eine Chance, Dein 
> cdrecord auch unter z.B. der GPL zu veröffentlichen. Trolltech haben ihr QT 
> auch gleichzeitig unter unterschiedlichen Lizenzen angeboten. 

Abgesehen davon, daß Doppellizenzierungen den Projekten schaden ist das nicht 
nötig, denn es gibt keine belegten Probleme die etwas mit der Lizenz zu tun 
haben.


> > Ich persönlich wünsche mir ebenfalls eine Einigung, aber Debian 
> > setzt nun mal NUR auf freie Software, die der DFSG entsprechen. 

> Ich glaube viele wünschen sich hier eine Lösung der alle Beteiligten frohen 
> Herzens (also insbesondere auch Jörg) zustimmen. Hoffentlich wird die Zeit 
> die entstandenen Wunden verheilen und auch die Möglichkeiten einer Einigung 
> bringen. 

Ich gehe davon aus, daß immer mehr Leute merken werden das cdrkit tot und voller
Fehler ist, während sich das Original weiterentwickelt.

Ich gehe davon aus, daß immer mehr Linux Distributionen wieder zu cdrtools
zurückkehren werden wenn sie die Wünsche ihrer Nutzer ernst nehmen.

Ich gehe davon aus, daß Debian die letzte Distrution sein wird die das tut, 
denn wenn man sich erstmal so verstrickt hat kommt man da schlecht ohne 
Gesichtsverlust wieder heraus oder glaubt es zumindest.

> > IANAL 
> > aber anscheinend gibt es Probleme. Debian hält nach wie vor an einem 
> > festlegten Vertrag fest, es waren aber cdrecord und DU, die plötzlich 
> > mit der Änderung der Lizenz für Probleme gesorgt haben. 

> Diese Worte klingen sehr nach Vorwurf. Niemand sollte es jemanden anderen 
> vorwerfen, wenn er seine Arbeit in der Vergangenheit der Allgemeinheit 
> gewidmet hat, dass er das in der Gegenwart nicht mehr tut. Im Gegenteil, man 
> sollte ihm für das Vergangene dankbar sein! 

Nun, ich mache seit über 20 Jahren freie Software und habe meine Einstellung
seitdem nicht geändert. "Projekte" wie cdrkit kommen und gehen, cdrkit ist
übrigens das zweite "Projekt" das exakt nach dem selben Schema abläuft.

Ich mache meine Software für _alle_ Betriebssysteme und das überall so optimal 
wie möglich, was man von nicht an freier Software interessierten Leuten nicht 
behaupten kann.

Wer es nicht glaubt, sollte sich mal star ansehen. Star implementiert Linux-
Spezifische Features während dies GNU tar nicht tut. Star ist übrigens mein 
ältestes freies Software Projekt. Ich habe star 1982 begonnen. GNU tar wurde 
1986 unter den Namen PD-tar ("this is Public Domain GNU") bzw. Sun User Group
Tar von John Gilmore begonnen.


> > Du warst 
> > derjenige, der statt einer Zusammenarbeit, ein Komplott gegen einen 
> > Debian Entwickler aufgerufen hast. 

> Diese Geschichte kenne ich vom Hörensagen. Wir, d.h. die Nutzer von Debian 
> Linux, sollten uns auf das verbindende konzentrieren. So können wir mithelfen 
> entstandene Schäden zu reparieren. 

Die Aussage war auch falsch: Ich habe nicht zu einem Komplott aufgerufen.
Bloch und Co. waren es, die nachdem ich von Bloch einen extrem fehlerhaften
patch für mkisofs bekommen hatte der angeblich UTF-8 Support bringen sollte.
Als ich ihm gesagt hatte warum ich fehlerhaften Code nicht in die offizielle
Version übernehmen werde und ich ihm mitgeteilt hatte was er tun müßte um dies
dennoch zu erreichen, bekam ich regelmäßige persönliche Beleidigungen von ihm 
zugeschickt die sich ständig steigerten. Irgendwann dann kam das Märchen
von den Lizenzproblemen hinter dem Bloch seinen mangelnden Kooperationswillen
verbergen konnte.


> S: An Jörg nochmals die Bitte, die Debian Anwender zu unterstützen. Ich 
> glaube, Jörg hat es hier um ein Quentchen (ich sage jetzt einmal 50,01 zu 
> 49,99) leichter. 

Ich kann nur mit Leuten reden die an einem fruchtvollem Gespräch interessiert
sind und ich habe es bei Debian schwieriger weil zu viele der Debian Maintainer
durch Blochs Behauptungen eingewickelt wurden und nun glauben Debian gegen mich
"verteidigen" zu müssen obwohl sie damit eigentlich der Glaubwürdigkeit von 
Debian schaden.

Etwas tun kann sich daher nur durch Hilfe von Außen.

Jörg

-- 
 EMail:joerg@schily.isdn.cs.tu-berlin.de (home) Jörg Schilling D-13353 Berlin
       js@cs.tu-berlin.de                (uni)  
       schilling@fokus.fraunhofer.de     (work) Blog: http://schily.blogspot.com/
 URL:  http://cdrecord.berlios.de/old/private/ ftp://ftp.berlios.de/pub/schily



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