Re: Welche Backup-Software fuer 400 GB Ultrium Laufwerk
On Wed, Sep 26, 2007 at 11:01:16AM +0200, Paul Puschmann wrote:
> On Wed, Sep 26, 2007 at 10:45:28AM +0200, Jens Seidel wrote:
> > Die Software sollte unbedingt mit Folgendem umgehen können:
> > * Versionsverwaltungs-Arbeitsverzeichnisse:
> > - Falls ich ein externes Projekt ausgecheckt habe, will ich nicht
> > alle unveränderten Daten sichern. Dies betrifft immerhin viele
> > 100 MB (vielleicht sogar mehr als 1 GB) auf meinem System
> > - Der Diff und die Revision sollte ausreichend sein für ein Backup
> > - Insbesondere nutze ich Subversion, CVS aber auch darcs,
> > monotone
>
> Wie soll das Backup-Programm dies erkennen?
Wenn es nötig ist, bin ich gerne bereit die Repositorys anzugeben.
Besser wäre aber, wenn die Backup-Software dies selber erkennt (an
Verzeichnissen der Art CVS/, .svn/, _darcs, ...). Natürlich braucht
man dazu Unterstützung für verschiedene Versionskontrollsysteme.
Das ist ja die Kernfrage: Gibt es so etwas?
Das Problem ist einfach, dass moderne Platten leicht viele hundert
Gigabytes groß sind (und die Dateisysteme darin auch) und man extrem
einschränken muss, was gesichert werden soll und was nicht. Alles was
irgendwie extern liegt, muss eben nicht gesichert werden, sondern nur
meine Patches und Konfigurationsdateien.
Ich aktualisiere meine Arbeitsverzeichnisse relativ häufig, diese
Änderungen, die nicht von mir stammen, jedes Mal zu sichern, macht
ein Backup nutzlos für mich, da ich nicht über ausreichend freien
Speicherplatz für die Backups verfüge und dies die Backups
unübersichtlicher macht.
Eigene große Dateien (wie eine große Musiksammlung) habe ich eigentlich
nicht, nur jede Menge Änderungen in irgendwelchen Arbeitsverzeichnissen
und ein paar Skripte. Vielleicht sollte ich mein Home-Verzeichnis selber
unter Versionsverwaltung stellen, um es zu sichern (dann habe ich aber
auch wieder ähnliche Probleme).
> > * - Analoges gilt für Systemdateien: Alles was aus Debian-Paketen
> > stammt, soll nicht gesichert werden, nur veränderte und neue
> > Dateien (z.B. in /etc)
>
> Das sind die Einstellungen, die du selbst setzen kannst.
Gut. Dies sollte nach Möglichkeit aber auch automatisch (am besten auch
für RPM-basierte Systeme) gehen, ohne dass ich modifizierte Dateien
irgendwo unter /usr (wenn es denn welche gibt) manuell angeben muss (via
eigenen Skripten).
> > - Sollten Dateien aus anderen Medien stammen (ISO-Dateien, ...)
> > so möchte ich diese Quelle angeben können, damit sie beim
> > Wiederherstellen von diesem Medium abgefragt werden können.
> > * Der Systemzustand (welche Pakete sind installiert) inklusive
> > Partitiontabelle, Dateirechten, ... sollten gesichert werden und
> > wiederherstelbar sein.
>
> Aha, aber sonst willst du nur /etc und /home sichern?
Nein, eigentlich alles. Aber in der Regel ist das am wichtigsten. Sollte
des Rest unter / sich nicht groß ändern (was z.B. bei /var nicht der
Fall ist), macht das Sichern natürlich auch Sinn.
> > Das alles soll natürlich transparent für Dateisystem-Images (von Xen,
> > UML, ...) und auch chroots gelten.
>
> > Das sind alles ziemlich triviale Anforderungen die bestimmt fast jeder
> > hat ... Welche (freie) Backup-Software unterstützt dies von sich
> > aus/mit wenigen Anpassungen?
>
> Ja, finde ich auch trivial. (Achtung, Ironie)
OK: s/trivial/elementar/ Bin ich wirklich der einzige, der solche
Anforderungen hat?
Tja, für mich ist es wirklich wichtig. Was habe ich davon, wenn ständig
10GB Images (selbst falls binäre Patches erstellt werden) gesichert
werden, nur weil eine Kleinigkeit in einer Dateisystem-Image-Datei
geändert wurde?
> Vielleicht solltest du dir überlegen, ob du vielleicht vorher die
> Daten per Script "sammelst" und dann von diesen gesammelten Daten ein
> Backup ziehen.
Tja, also alles manuell machen ... Dann kann ich auch auf eine fertige
Backup-Lösung verzichten und zu tar greifen. Das ist genau der Grund,
warum ich meine Backups immer sträflich vernachlässigt habe: weil ich
nicht die Zeit habe, solch ein System zu entwickeln ...
Danke,
Jens
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