Re: ext3: freien Platz verfügbar machen
On Wed, Jan 24, 2007 at 04:17:04PM +0100, Andre Bischof wrote:
> Andre Bischof wrote:
> >Andre Bischof wrote:
> >Ah, tune2fs -l, danke Jens.
> >
> >Hier ist mal der Output, wenn ich das richtig sehe (s. unterstrichene
> >Stelle) werden da ca. 10% reserviert! Muss das so viel sein?
> ...
> >Inode count: 20021248
> >Block count: 40019915
> >Reserved block count: 2000995
> >^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
> ...
>
> 5%, sorry, hatte an den Inodes gemessen statt an den Blöcken - das ist
> dann wohl der Standardwert. Und, wonach entscheidet sich jetzt wieviel
> Prozent man braucht?
Das hängt von der Nutzung des Dateisystems, wie
Dateianzahl und Dateigrößen, Reihenfolge ihrer
Speicherung, Änderungen an Dateien, die ihre
Dateigröße ändern, Löschung von Dateien usw. und
von der Funktion des Dateisystems und der
zugrundeliegenden Hardware und Speicherstruktur
der nichtflüchtigen Speicher ab. Um die nötige
Größe genau zu bestimmen, mußt du wissen, was alle
benutzten Programme mit allen Dateien machen. Es
hängt damit also auch vom Dateinutzungsverhalten
aller Benutzer ab. Je mehr Platz du in einem
Dateisystem, das solche Möglichkeiten nutzt,
reserviert hast, desto eher kann das Dateisystem
(Die Routinen des Dateisystemprogramms) dafür
sorgen, dass das Dateisystem insgesamt möglichst
wenig fragmentiert wird und kann auch eher die
Speicherorte der Dateien zugriffsoptimieren sowohl
zeitlich als auch mechanikschonend. Je mehr große
Dateien verwaltet und verändert werden auf eine
Weise, die es nötig macht, neue Speicherbereiche
(Blöcke, Cluster, etc) zu Dateien hinzuzunehmen,
oder welche von ihnen wegzunehmen, desto größer
braucht man einen reservierten Bereich, damit das
Dateisystem mit möglichst wenig Zeitverlust die
Speicherung der Dateien optimieren kann. Also,
damit eine solche Optimierung ohne eigene
Reorganisationsläufe quasi on-the-fly mit geringen
zusätzlichen Wartezeiten funktionieren kann. Da
das Dateisystem nicht vorhersehen kann, was die
Benutzer machen werden, gibt es keine Möglichkeit,
die minimale Größe für so einen reservierten
Bereich im voraus zu berechnen, bis auf wenige
einfachste Ausnahmefälle. Das kann sonst nur Gott
allein.
Für mechanikschonende Optimierung und
Zeitoptimierung muß aber das Dateisystem über die
Hardware des Speichersubsystems die nötigen
Informationen haben. Das braucht man auch, um
gute Datenverwaltungssoftware zu schreiben. Diese
nötigen Informationen über die Hardware bekommt
man aber heutzutage leider kaum von den
Herstellern.
Alles Gute
Helmut H. Franke
--
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