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Re: Von SuSE auf Debian.... Umstiegsschwierigkeiten....



liste@metalllike.de:
> Am Sonntag, 20. August 2006 22:31 schrieb Jochen Schulz:
>
> > Was für ein System benutzt Du denn genau? Da Du nichts weiter genannt
> > hast, tippe ich mal auf Debian stable (aka sarge). Die KDE-Version darin
> > ist 3.3.2 und das wird sich auch nicht mehr ändern. Warum das so ist,
> > steht zB in <http://www.de.debian.org/doc/FAQ/ch-getting.de.html>.
>
> /proc/version sagt.

...uns die Kernel-Version, aber nicht die Debian-Version. :)

> Linux version 2.6.8-2-386 (horms@tabatha.lab.ultramonkey.org) (gcc version 
> 3.3.5 (Debian 1:3.3.5-13)) #1 Tue Aug 16 12:46:35 UTC 2005

...aber da soweit ich weiß 2.6.8 der Standardkernel von sarge ist, hast
Du ein ganz normales stable-System (wie ich vermutete).

BTW, cat /proc/debian_version.

> Ich muss mir eingesehen, das ich die DVD's schon ne ganze weile liegen habe. 

Das ist nicht schlimm, Debian macht auch nicht alle paar Monate ein
neues Release. :-> Was ich sagen will: Du hast schon die aktuellste.
Alles ok.

> Und da ich mit dem neuen SuSE was derzeit als ALPHA 3 rumschwirrt nicht mehr 
> einverstanden bin, hab ich jetzt Debian erst installiert. Wollte zwar erst 
> nach und nach umsteigen aber .... bin halt zu sehr an YaST gewohnt gewesen.
> Was meinst du wohl wie lange ich gebraucht habe um den xserver-xfree86 zum 
> laufen zu bekommen.

Ich hab gleich mit Debian angefangen und mein erstes großes
Erfolgserlebnis war das Editieren einer Textdatei mit vim. :)

> zu der sache mit "http://www.de.debian.org/doc/FAQ/ch-getting.de.html";
> Wenn ich den Text richtig verstanden habe geht es eigentlich nur um 
> Sicherheitslücken die andere Pakete mit sich bringen "können".
> D.h. wenn ich KDE 3.4.x installieren will, geht's zwar im ersten Moment aber 
> sobald ich ein "update" über apt machen will wird KDE 3.4 wieder auf KDE 3.3 
> downgegradetet?? *ganz konfus guck*

Nein, nicht ganz.

Ich fass es nochmal in eigene Worte: es gibt von Debian zu (fast) jedem
Zeitpunkt drei Versionen: stable, testing und unstable. Alle Entwicklung
findet in unstable statt, das heißt nur dort werden direkt neue
Paketversionen hochgeladen (von den Debian Entwicklern). Nach einem
bestimmten Regelsatz (die wichtigsten Kriterien sind kritische Fehler
und Alter) wandern nun Pakete in unstable automatisch nach testing.

Testing ist immer "das nächste Release in Vorbereitung". Irgendwann
(steht demnächst bevor bzw. ist schon teilweise passiert) wird testing
"eingefroren", d.h. es fließen keine Pakete mehr automatisch von
unstable nach testing. Wenn alle bekannten, kritischen Fehler in testing
beseitigt sind, ernennt es der Release Manager zum neuen "stable
release".

Stable erhält (im Prinzip) nie neue Programmversionen. Nur
Sicherheitskritische Fehler werden korrigiert.

So. Und jetzt hast Du Debian/stable auf Deinem System. Deswegen hast Du
wahrscheinlich auch nur Einträge für stable in Deiner
/etc/apt/sources.list, zB

deb http://ftp.de.debian.org/debian/ sarge main contrib non-free
deb http://security.debian.org/debian-security sarge/updates main contrib non-free

Wenn Du diese Datei um Einträge für testing und/oder unstable erweitern
würdest, würden von nun an Pakete aus dem entsprechenden Zweig
installiert werden. Dann bekämst Du auch KDE 3.4.

Allerdings unterstützt Debian nur Upgrades, keine Downgrades. Das
bedeutet, wenn Du von testing oder unstable wieder zurück noch stable
willst, wird wahrscheinlich eine Menge kaputt gehen. Ein Ausweg ist das
schon genannte backports.org. Die Pakete von dort sind aktueller als aus
stable, aber trotzdem für stable kompiliert und dort installierbar, ohne
testing oder unstable zu benutzen.

> > > Wie funzt das jetzt.
> >
> > Das kommt darauf an, was genau Du erreichen willst.
> 
> ich denke das hat sich geklärt. wollte ein update von KDE und evtl den kernel 
> auf aktuelle version updaten. aber da ich den text auf debian org mir 
> durchgelesen habe erscheint mir das aussichtslos *lach*

Jein, siehe oben. Den Kernel kannst Du im Prinzip auch von Hand
aktualisieren (zB durch selbst kompilieren, siehe Paket kernel-package).
Aber: für einen aktuelleren Kernel wirst Du auch ein neueres udev
benötigen. Beides gibt es notfalls fertig bei backports.org

J.
-- 
I cannot comprehend the idea of chemical and biological weapons.
[Agree]   [Disagree]
                 <http://www.slowlydownward.com/NODATA/data_enter2.html>

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