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Re: Ruhezustand / Suspend



On 12.08.06 18:33:23, Gerhard Wendebourg wrote:
> Andreas Pakulat schrieb:
> >On 11.08.06 13:31:24, Gerhard Wendebourg wrote:
> >>Nach dem vorgeschlagenen Verfahren sind das zwei Durchgaenge (inkl. 
> >>Probelauf), die auf meiner Rechenmaschine mit dem 2.6.17er Kernel wohl an die 
> >>4 Stunden benoetigen.
> >>    
> >
> >Was'n das? P1 133?? Auf meinem "uralten" PIII/500 dauerts ca. 45 Minuten
> >(natuerlich ein angepasster Kernel, so dass nicht jeder Mist mit drin
> >ist wie beim Debian Kernel).
> >  
> Ich bin nun kein versierter Kernel-Schnitzer, aber in all meiner Erfahrung mit 
> Linux-Installationen gehoert das immer noch zu den zeitaufwendigsten 
> Unternehmungen.

Noe, eigentlich nicht. Jedenfalls nicht wenn man nicht staendig die
Hardware aendern.

> Nach dem 5. oder 10. Kernel kommt man wohl etwas in Uebung - wenn sich bis 
> dahin nicht wieder einmal die Entwicklungsumgebung deutlich geaendert hat und 
> man ueber diese Art von Problem stolpert.

Entwicklungsumgebung??? Das Build-System des Kernels ist AFAIK schon
immer make gewesen. Ok, wenn mal ein neuer gcc daherkommt und den Kernel
nicht kompilieren kann - warum auch immer. Sowas hab ich aber auch noch
nicht erlebt, mag auch sein das Debian da einfach mehr Sorgfalt walten
laesst bevor ein neuer gcc "default-gcc" wird.

> Gut: du kannst "Mist" aus der Config entfernen. Aber das allein kostet bald 
> soviel Zeit, als wenn du "inklusive" kompilierst (wenn du diese Operation nicht 
> schon trainiert hast).

Also meine .config hab ich 1x zusammengeschraubt, mit 2.6.4 und seitdem
maximal ipw oder prism54 hinzugefuegt. Ausserdem ist das 2.6er
Konfigmenu schon recht aufgeraeumt und man kann gut an "hoher" Stelle im
Baum Dinge ausschalten die man nicht braucht.

> Ich hatte das Kompilieren etwa 40 Minuten laufen gehabt auf 1,7 GHZ Pentium und 
> hatte knapp die Haelfte erledigt.

Siehst du. Wenn man sich ein wenig "auskennt" im Kernelconfigmenu kommt
man mit Sicherheit unter 30 Minuten da durch und mein 1.4er Centrino
hier braucht grad mal 15 Minuten (wenn ich den Rechner auch noch
anderweitig belaste) mit make-kpkg.

> Kann sein, dass die Vorbedingungen nicht optimiert waren, aber um dies zu tun, 
> steckt man wieder Zeit hinein.

Ja, aber siehe oben. Den Config-Aufwand hat man nur einmal, ausser man
hat zuviel Freizeit und aendert staendig die Hardware.

> Was mich schon etwas nervt: das Hibernating gibts nunmehr seit mindestens 10 
> Jahren fuer den Laptop-Einsatz.

Nein. Das gibts in der Form seit WinXP. Vorher gabs Standby Modi und das
geht so auch ganz gut.

> Bis heute gibt es aber noch keine integrierte Loesung, die ohne grosse 
> Umstaendlichkeiten unter Linux laeuft.

Also hier funktioniert suspend to disk wunderbar mit Kernelmitteln ohne
Patches. Aber das kommt auch immer auf die Hardware drauf an, wenn der
Hersteller ein kaputtes BIOS mit kaputtem ACPI ausliefert kann der
Kernel dagegen wenig machen.

> Warum ist zb. suspend2 - wenn das aktuell das Mittel der Wahl ist - noch nicht 
> in den Kernel - mindestens modulweise aufgenommen?

Frag das Google, der weiss bestimmt eine Antwort.

> Wenn ich den Zeitaufwand rechne, den es kostet, die standardmaessigen 
> ACPI-Funktionalitaeten, die von M$ seit langem recht zuverlaessig laufen, wie 
> CPU-Takt, Luefter-/Temperatur-Ueberwachung, Batterie-Anzeige, Ruhezustand, 
> Standby unter Linus in Betrieb zu nehmen und hier einen angemessenen 
> Stundensatz einer IT-Fachkraft ansetze, dann kann ich mir wohl fuer diesen 
> Betrag ein neues Notebook zulegen.

Wohl kaum. Denn so lange dauert das Kernel kompilieren+einrichten nicht,
insbesondere nicht wenn derjenige sich auskennt.

Den Rest mag ich nicht kommentieren, hier ist sowieso der falsche Platz
dafuer, da die Suspend-Funktionen im Kernel liegen.

Andreas

-- 
Never give an inch!



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