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Re: Ruhezustand / Suspend



Andreas Pakulat schrieb:
On 11.08.06 13:31:24, Gerhard Wendebourg wrote:
Im Uebrigen: habe ich es richtig verstanden, dass fuer suspend2 der Kernel neu gebaut werden muss?

Ja.

Nach dem vorgeschlagenen Verfahren sind das zwei Durchgaenge (inkl. Probelauf), die auf meiner Rechenmaschine mit dem 2.6.17er Kernel wohl an die 4 Stunden benoetigen.

Was'n das? P1 133?? Auf meinem "uralten" PIII/500 dauerts ca. 45 Minuten
(natuerlich ein angepasster Kernel, so dass nicht jeder Mist mit drin
ist wie beim Debian Kernel).
Ich bin nun kein versierter Kernel-Schnitzer, aber in all meiner Erfahrung mit Linux-Installationen gehoert das immer noch zu den zeitaufwendigsten Unternehmungen. Nach dem 5. oder 10. Kernel kommt man wohl etwas in Uebung - wenn sich bis dahin nicht wieder einmal die Entwicklungsumgebung deutlich geaendert hat und man ueber diese Art von Problem stolpert. Gut: du kannst "Mist" aus der Config entfernen. Aber das allein kostet bald soviel Zeit, als wenn du "inklusive" kompilierst (wenn du diese Operation nicht schon trainiert hast).

Ich hatte das Kompilieren etwa 40 Minuten laufen gehabt auf 1,7 GHZ Pentium und hatte knapp die Haelfte erledigt. Kann sein, dass die Vorbedingungen nicht optimiert waren, aber um dies zu tun, steckt man wieder Zeit hinein.

Was mich schon etwas nervt: das Hibernating gibts nunmehr seit mindestens 10 Jahren fuer den Laptop-Einsatz. Bis heute gibt es aber noch keine integrierte Loesung, die ohne grosse Umstaendlichkeiten unter Linux laeuft.

Warum ist zb. suspend2 - wenn das aktuell das Mittel der Wahl ist - noch nicht in den Kernel - mindestens modulweise aufgenommen? Wenn ich den Zeitaufwand rechne, den es kostet, die standardmaessigen ACPI-Funktionalitaeten, die von M$ seit langem recht zuverlaessig laufen, wie CPU-Takt, Luefter-/Temperatur-Ueberwachung, Batterie-Anzeige, Ruhezustand, Standby unter Linus in Betrieb zu nehmen und hier einen angemessenen Stundensatz einer IT-Fachkraft ansetze, dann kann ich mir wohl fuer diesen Betrag ein neues Notebook zulegen. Der Grossteil dieser Zeit geht dabei 'drauf, um Dokus zu waelzen, zu googeln, recherchieren usw. (allein wenn ich mit die hibernate-Konfiguration und ihre diversen Parameter anschaue, muss ich sagen: vielleicht hab ich in drei Wochen Zeit dafuer).

Warum bietet keiner von denen, die eine leistungsstarke Maschine zum Kompilieren auszulasten haben, mit suspend2 fertig gepatchte und kompilierte Kernel an?

Dabei nehme ich an, dass mindestens jede/r zweite Linux-User inzwischen mit Notebook unterwegs ist.

Schon seit Jahren halten mich die defizitaeren ACPI-Funktionalitaeten vom vollstaendigen Umstieg auf Linux ab: mein letztes Notebook war nicht dazu zu bringen, herunterzutakten und eine Batterieanzeige zu liefern, ohne die ich nicht arbeiten kann, weil ich haeufiger mobil unterwegs bin und arbeiten muss: statt 4 Stunden nur 1,5 Stunden Akkulaufzeit zu haben, ist ein erheblicher Unterschied.. Suspend ist ein aehnlicher Fall: jedesmal zum Ausschalten alle offenen Arbeiten und Vorgaenge zum Abschluss bringen zu muessen, kostet etliches an Zeit und Nerven und behindert die Flexibilitaet.

Das Laestige an der Situation ist vor allem, dass die Ressourcen, mit denen sich das Ganze loesen liesse, so disparat organisiert sind: manchmal braucht es Wochen, bis sich eine Loesung herumgesprochen hat und wer nicht superfit ist beim Googeln und Auswerten von IT-Dokus, Umsetzen einer immer wieder neuen Script- und Konfigurationssyntax haengt schnell hintendran. Und das ist haeufig nichts fuer Leute, die noch anderes auf dem Zettel haben, als Systemfrickeleien.

Gruss / GW
Gibt es andere brauchbare Alternativen, die die verbesserten implementierten Funktionen des neuen Kernels nutzen?

Nein, ausser du findest jemand der den Kernel fuer dich baut. Ein
Kernelpatch kann nur durch Patchen+Rekompilieren des Kernels eingebunden
werden. Eine Verbesserung von Kernelfunktionen kann im Allgemeinen nur
durch derartige Patches vorgenommen werden, ausser die Entwickler des
Kernels sehen fuer sowas Module vor die man dann einfacher austauschen
koennte...

Andreas




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