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Re: systemweite Locale



On 14.03.06 10:48:52, Christoph Haas wrote:
> On Monday 13 March 2006 23:18, Andreas Pakulat wrote:
> > Ach du hast alle Programme die es da draussen gibt dahingehend geprueft?
> 
> Ja, ich habe die ganze Nacht lang alle Debian-Pakete durchgearbeitet, bevor 
> ich das gepostet habe. Ist doch wohl klar.

:-)

> Aber kleiner Tip: ich habe ein dutzend Debian-Server hier mit 
> UTF8-Konfiguration, die verschiedene Aufgaben erledigen (Proxy, DNS, 
> Webserver, Mailserver, Repository, Entwicklung, Syslog, ...) und bei 
> keinem ist mir bisher ein Problem untergekommen. Es gibt nur 
> Schwierigkeiten, wenn jemand die UTF-8-Locale nicht auf seinem System hat 
> und dann dort Dateien editiert, die wirklich UTF-8-Inhalte haben.

Auch da sollte es mit aktuellen Systemen und vernuenftigen Programmen
keine Probleme geben. Diese können nämlich UTF-8 und wenns auch im 1.
Augenblick falsch aussieht so muss man meist nur an der richtigen Stelle
dem Werkzeug sagen dass es UTF-8 vor sich hat.

Wenn das nicht geht haben wir eines dieser Programme vor uns, dass keine
vernuenftige UTF-8 Unterstützung hat.

> > > Im übrigens wird /etc/environment von Shells beim Login ausgeführt.
> >
> > Nein, das wird durch PAM gemacht und auch nur dann wenn in der
> > entsprechenden PAM-Konfig pam_env geladen wird.
> 
> Okay, PAM macht es. Trotzdem gelten die Einstellungen anscheinend 
> standardmäßig nur für "su", "login" und "ssh".

Mag sein, kenne mich nicht dermassen mit PAM aus.

> > > Systemdienste bekommen davon nichts mit. Und die "LANG=C" existiert
> > > sowieso immer.
> >
> > Auch Systemdienste bedienen sich einer Shell beim Starten, insbesondere
> > wird eine Shell gestartet in saemtlichen init-Skripten.
> 
> Aber doch keine Login-Shell, die irgendwas mit PAM zu tun hat.

Vermutlich.

> Warum du aber im deutschsprachigen Raum gleich ganz auf Umlaute
> verzichten willst, geht mir gar nicht in den Kopf.

Will ich doch gar nicht.

> Aber beim zweiten Hinsehen in deine Mail erkenne ich, dass deine 
> Umlaut-Tasten anscheinend kaputt sind. :)

Die Tasten sind nicht kaputt, die fehlen ganz einfach. Das hat den
Grund, dass der Laptop nunmal aus USA kommt und die dort Umlaute nicht
kennen. Ja mir ist bekannt dass man da diverse "Dinge" treiben kann,
aber wozu? Vor allem da ich 5 Tage die Woche eine externe dt. Tastatur
habe... Dass ich dennoch auch auf dieser oft nur ae und Co schreibe
liegt an dem Umgewöhnungsproblem.

Wie gesagt mein User laueft auch als UTF-8, aber root hat halt C.

> > Insbesondere UTF-8 Faehigkeit ist IMHO nicht bei saemtlichen  Programmen
> > gewaehrleistet, vllt. waere de_DE eine bessere Alternative.
> 
> Die Unterstützung für UTF-8 ist mittlerweile sehr gut.

Hmm, GTK1 kann kein UTF-8 und das wird sich auch nicht mehr aendern.
Nicht alle GTK1 Programme wurden auf GTK2 portiert, auch wenn ich selbst
nicht mehr auf solche Programme angewiesen bin. Weiterhin mache ich mir
vor allem um Shellscripte sorgen, die mit sed/awk/grep und Co aus
irgendwelchen Programmen Ausgaben parsen. Da ist C/POSIX vllt. doch die
bessere Alternative und grad wenn es um System-Skripte geht ist es doch
einfacher wenn root bzw. die default-Locale auf eben dieses gestellt
ist, bevor man sich merken muss welche Skripte/Programme kein UTF-8
vertragen. Insbesondere erschliesst sich mir nicht so ganz der Sinn von
Umlauten fuer root bzw. andere Systemuser.

Andreas

-- 
Don't tell any big lies today.  Small ones can be just as effective.



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