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Re: Wie einen Gedankenstrich in Text?



Am Dienstag, 3. Januar 2006 15:38 schrieb Jochen Schulz:
> [...]

> Ich meine mich zu erinnern, dass die beiden längeren Längen in
> unterschiedlichen Sprachräumen (also nie nebeneinander) verwendet
> werden. Ich glaube die Amis verwenden den ganz langen Strich ('---' in
> LaTeX) ohne Leerzeichen drumherum, in Deutschland nimmt man den
> Mittleren ('--') mit Leerzeichen. Aber lies das besser nochmal nach.

So ist das auf alle Fälle bei Gedankenstrichen. Wie man das bei 
Bereichsangaben wie z.B. "3-4 Eier" in Amiland macht, kann ich aber nicht 
sagen. In Deutschland verwendet man hier wieder den EN DASH, aber diesmal 
ohne Leerzeichen drumherum, also in LaTeX: "3--4 Eier".

> [...]

> > In einem früheren Zweig hat sich schon angekündigt, was ich
> > "befürchtet" hatte, daß ich um LaTeX nicht drum rumkomm'.
>
> Wenn man relativ stressfrei ansehnliche Dokumente produzieren möchte
> (und PDF, DVI oder Postscript als Ausgabeformate ausreichen), ist das
> wohl so.

Na das mit dem "stressfrei" würde ich nicht so freimütig sagen. Um es klar zu 
machen: LaTeX liefert, wenn man es richtig bedient, ein sehr gutes 
Schriftbild und mathematische Formeln sollte man sowieso nur von (La)TeX 
setzen lassen. Deswegen verwende ich auch so gut wie immer LaTeX für meine 
Textdokumente. Aber (La)TeX hat auch seine Tücken, die m.E. im Wesentlichen 
zwei Ursachen haben:

    * TeX war ursprünglich nur für einen sehr eingeschränkten Rahmen gedacht
    (englische Texte, keine PDF-Ausgabe), sodass im Nachhinein viel an (La)TeX
    "drangebastelt" werden musste, was nicht immer ganz sauber abging.

    * (La)TeX macht einen so cleveren Eindruck, dass einem mitunter nicht
    bewusst ist, dass man gewisse Sachen doch manuell regeln muss.

Ein Beispiel für den ersten Punkt ist, dass (zumindest ohne besondere 
Vorkehrungen) bei deutschen Texten die Silbentrennung nicht vollautomatisch 
geschieht.

Ein Beispiel für den zweiten Punkt ist, dass man bei aus mehreren Zeichen 
bestehenden Variablennamen diese als \mathrm{<Variablenname>} statt nur 
<Variablenname> schreiben muss. Mir scheint es so, als ob so ziemlich jeder 
LaTeX verwendende Autor Bezeichner wie "QFT mit einem Index n" als QFT_n 
statt als \mathrm{QFT}_n schreibt. Ersteres bedeutet aber das Produkt aus Q, 
F und T_n. Es ist erschreckend, wie oft dieser Fehler gemacht wird (auch in 
Büchern angesehender Verlage). Er führt z.B. oft zu hässlichen Lücken 
zwischen einzelnen Buchstaben des Variablennamens.

> Ich habe mich die ersten fünf Semester meines Studiums davor gedrückt (hatte
> auch wenig Anlaß), aber nach recht kurzer Einarbeitungszeit kriegt man schon
> ordentliche Ergebnisse. Soo steil ist die Lernkurve IMHO nicht.

Vielleicht machst du ja auch noch solche Fehler wie den eben beschriebenen und 
weist es nur nicht. Meine Erfahrung ist, dass LaTeX eine ganze Reihe Tücken 
bzw. Macken hat. Nichtsdestotrotz ist es immernoch das Beste, was ich z.Zt. 
im Bereich Textverarbeitung/Textsatz kenne.

> > Als Vorabinformation:  gibt es bei der Arbeit mit LaTeX
> > Standard-Shortcuts?
>
> Was meinst Du genau? LaTeX ist erstmal reines ASCII (bzw. nach Wunsch
> auch ISO-8859-1),

oder UTF-8 oder, oder, oder.

> das kannst Du mit jedem Texteditor erstellen. Gute Editoren[tm] haben
> natürlich Shortcuts, Syntaxhighlighting etc. 

> [...]

> J.

W.



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