Re: Emacs und LaTeX
Am Montag, 12. Dezember 2005 20:17 schrieb David Kastrup:
> Andreas Pakulat <apaku@gmx.de> writes:
[...]
> Ok, halten wir also fest:
[...]
Hallo David,
auch unter Berücksichtigung Deiner durch zahlreiche nützliche Beiträge als
Autor von LaTeX-Paketen bewiesenen Fachkenntnis - hier hast Du Dich meiner
Meinung nach bei dem Falschen verbissen und legst jedes seiner Worte für
meinen Geschmack zu genau auf die Waage.
Für den Anfangsfragesteller wäre es interessant gewesen, von Dir zu hören:
geht das wirklich alles so einfach mit LaTeX? Es kommt doch sehr darauf an,
was man machen möchte und in wie weit man die Vorgaben der entsprechenden
LaTeX-Klassen übernehmen möchte.
Je nach dem, was man machen möchte stößt man mit LaTeX auf sehr hohe Hürden,
die sich zum Teil nur durch intensives Studieren und Probieren lösen lassen,
zum Teil nur durch unbefriedigende "Work arounds" und zum Teil auch gar
nicht.
Ein Stichwort des Fragestellers waren Bilder: schon die Verwendung einfacher
Floats gestaltet sich mitunter gar nicht so einfach; bei zweispaltigem Satz
kann es mit den Abbildungen noch garstiger werden; und was ist mit
mehrspaltigem Satz, der Abbildungen beidseitig umfließt, von frei in der Form
gestaltbaren Spalten und Registerhaltigkeit ganz zu schweigen?
Da hilft es auch nicht, sich zu streiten, ob Emacs mit AUCTeX oder gvim
"besser" ist (ich werfe als LaTeX-Werkstätten noch kile und mit guten
Erinnerungen an meine Zeit als LaTeX-Anfänger LyX in den Ring): um die
LaTeX-eigenen Schwierigkeiten bringen sie alle einen nicht herum.
Und das war ja die Ausgangsfrage:
> ist das wirklich so einfach, mit Emacs und LaTeX Briefe, schöne Briefe
> und Dokumente mit Bildern herzustellen
Manchmal ist LaTeX genau richtig - für die meisten Abschlußarbeiten oder
Konferenzposter etwa; manchmal ist es einfacher oder sogar notwendig,
Alternativen zu verwenden, z. B. Scribus oder OpenOffice. Briefe/Briefbögen:
sobald man sich von den LaTeX-Standardlayouts entfernen möchte, ist man
entweder auf intensive Lektüre oder auf Code-Anleihen angewiesen.
Mit freundlichen Grüßen
Tobias Hilbricht
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Dr. Tobias Hilbricht
Linopus Satz und Grafik
www.linopus.de
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