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Re: Frage zur Aktualität des "Stable Release, sarge"



On 12.12.05 01:19:25, Jan Kohnert wrote:
> Andreas Pakulat schrieb:
> > On 11.12.05 23:45:03, Jan Kohnert wrote:
> 
> > > Irgendwie ist die einzige Liste, die ich lese, in der solche Deskussionen
> > > auftauchen, diese. Hilfe, bloß keine neuen Versionen...
> >
> > Diese allgemeine Aussage ist falsch. Manchmal ist das notwendig,
> > manchmal auch nicht...
> 
> Ich neige zu Übertreibungen. ;)

Wer nicht.

> > > Und wenn ich aktuelle Sofware will, ist das noch lange keine Versionitis,
> > > ich muß nicht unbedingt KDE-2.2 noch Mitte 2005 installieren... ;)
> >
> > Wer jetzt noch woody auf nem Desktop installiert ist selbst schuld.
> 
> Nach der Debian Website wird stable empfohlen, und da war halt bis zum Release 
> von sarge noch KDE-2.2 dabei.

Korrekt.

> Wie erklärt man das einem Neuling (und gerade der soll ja besonders
> stable einsetzen)? Selber schuld, wenn du Debian nutzt, kümmere dich
> doch um aktuellere Distris? Oder versteh ich das jetzt falsch?

Einem Linux-Neuling, am besten noch von-Windows-Umsteiger wuerde ich
kein Debian empfehlen. Tue ich denke ich auch nicht. Eine
debian-basierte Distro ja, aber kein reines Debian. Ubuntu, Kubuntu sind
momentan meine Favoriten, aber nur mangels Kenntniss von anderen
Alternativen. Auch eine SuSE oder ein Fedora ist fuer einen Neuling
manchmal besser als Debian Stable (aka Sarge ATM).

> > > Sicher muß Software, gerade im Serverbereich gut getestet werden, aber
> > > man kann sich nicht mit ausreichend Testzeit herausreden um damit z.T. 2
> > > Jahre alte Software zu vertreiben und zu empfehlen, bevor ein neues
> > > Release kommt.
> >
> > Da gabs auch ein paar andere Dinge als das "Testen" was dazwischenkam
> > beim Release von Sarge.
> 
> Kannst du das näher erläutern? Ich weiß von ein paar Eitelkeiten der 
> debian-devs, aber das kann es ja sicher auch nicht gewesen sein...

Jaein, ich lese und las nie debian-devel, aber IIRC gabs eine
Policy-Aenderung - oder wars der Social Contract, naja "irgend sowas" -
im Fruehjar 2004 und dadurch wurde der Freeze von Sarge wohl erheblich
verzoegert.

> > > <SCNR>
> > > Und wenn du so auf ausgereifte Software stehst und Versionitis so
> > > verabscheust, warum nutzt du sid? Die Software in sid ist z.T. neuer als
> > > meine in Gentoo-stable. ;)
> > > </SCNR>
> >
> > Ich habe speziell KDE 3.5 als Beispiel genannt, weil ich dort even
> > wirklich von einigen "unhuebschen" Bugs weiss. In anderen Bereichen ist
> > das anders, bei kdevelop versuche ich ein wenig beim Debuggen bestimmter
> > Probleme zu helfen und benutze deswegen "latest breakage" SVN Version...
> 
> Sorry, ich wollte dich nicht bloßstellen, oder irgendwie verärgern. Ich weiß 
> dein Engagement hier auf der Liste und auch sonst sehr zu schätzen, ;)

So hab ich das auch gar nicht verstanden. Ich hab das SCNR schon
gelesen, wollte nur nochmal meinen Standpunkt verdeutlichen.

> > Ich stehe auf ausgereifte Software, da wo es drauf ankommt. Auf meinem
> > Router/Backup-Rechner laeuft Sarge, auf meinem Server natuerlich auch.
> > Auf meinem Desktop koennte ich vermutlich auch (noch) mit Sarge leben,
> > wobei ich dann aber z.B. muttng "irgendwoher" besorgen muesste und den
> > kdm auch noch Patchen. Achja und IIRC auch kwin... Deswegen lieber
> > Sid...
> 
> aber ich wollte auf deine Gentoo-Kritik eingehen.

Aehm, tschuldige, das sollte nicht unbedingt "Kritik" an Gentoo direkt
sein. "Man hoert so hier und da was" und eine Sourcen-Basierte Distri
kann natuerlich viel schneller auf neue Upstream-Versionen reagieren,
deswegen "latest breakage". 

Ich kenne Gentoo (leider) gar nicht persoenlich, sondern nur vom
Hoeren-Sagen. Habe aber schon ein CD-Image um ueber Weihnachten mal
meine VMWare mit zu bestuecken...

> Ich stehe auch auf ausgereifte Software, aber die krieg ich auf meinem
> Server auch mit Gentoo-Stable auch, und das ist in jedem Falle
> aktueller als Debian-Stable. 

Hmm, interessante Alternative. Aber ich bleibe auf meinem Server erstmal
bei Debian. Nicht weil es ausgereifter ist oder "stabiler", sondern weil
ich es besser kenne ;-) Ich glaube z.B. nicht das ich mit dem
rescue-System ein Gentoo selbst installiert bekaeme (das Gentoo-Image
vom Server-Betreiber legt ne 2GB Swap und ne 8GB Root-Partition an -
Igitt), das ist schon mit Debian Sarge ein ganz schoener Klimmzug (und
beschaeftigt mich nun schon >48 Stunden)

> So muß ich mich auch und eben nicht um Fixes für überholte Software bemühen; 

Naja, wenn es Sicherheitsrelevante Fixes sind sollte das Security-Team
das machen. Fuer so Sachen wie Virenscanner gibts ja nun volatile. Aber
bei allen anderen stimme ich dir zu, insbesondere wenn ein Paket in
stable "kaputt" ist - war in Woody nicht ein NNTP-Server kaputt?

> wenn Fehler bemerkt werden, gibt es einen Patch/neue Version und gut. Das ist 
> IMHO besser, als die Fixes ala debain-security zu backporten (so es denn 
> überhaupt geht, was gerade bei den langen Releasezyklen von debian irgendwann 
> schwer wird, hatten wir hier ja schon).

Nunja, das security-Team ist da auch ein wenig auf upstream angewiesen.
Wenn upstream staendig ihre API's aendern (ala Firefox) und das
innerhalb von sog. Bugfix-Releases, muss das Security-Team irgendwann
kapitulieren. Bei anderen Programmen, wie Apache, Tomcat, KDE, Gnome
sieht das etwas besser aus, denke ich.

Andreas

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