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Re: Kernel Panic / S-ATA -Treiber wird anscheinend nicht gefunden?



Hallo Klaus,

Klaus Trompka <klaus.trompka@t-online.de> writes:

> Da mein Onboard-Soundchip auf einem FSC D1607 mit AMD 64 3200+ immer
> noch keinen Ton von sich gibt, 

Da hast Du aber leider schlechte Karten. Als die D1607 entwickelt wurde
war Linux noch kein Thema für die Firma und entsprechend wurde bei der 
Auswahl der Komponenten keine Rücksicht auf Linux-Verträglichkeit genommen. 

> habe ich versucht einen eigenen Kernel zu kompilieren. Ich bin so
> vorgegangen: - neue Kernel-Source (2.6.11.8) von Kernel.org
> runtergeladen, in einem eigenen Verzeichnis entpackt - alte .config
> ins Verzeichnis kopiert - make oldconfig durchgeführt - mit xconfig
> nachgearbeitet (mehr geraten wie verstanden, wo gibt es eigentlich
> gute Erklärungen für die einzelnen Parameter?  - mit make-kpkg clean
> aufgeräumt - make-kpkg --bzimage kernel-image modules-image das
> Paket gebaut - mit dpkg -i ****.deb installiert und neu gebootet.

Sieht für mich schlüssig aus, allerdings baue ich sehr sehr selten unter
Debian eigene Kernel. 

> Beim booten erhielt ich eine Kernel-Panicmeldung, das er sda5, meine
> root-Partition nicht findet.

Hast Du evtl. einen zweiten PC auf dem Du diese Meldungen via Nullmodem-
Kabel mitschneiden kannst. 

> Meine Fragen sind:
> Anscheinend findet er den SATA-Treiber (-Modul) nicht. Meiner Meinung
> nach habe ich diesen eingebunden (fest kompiliert, nicht als Modul).
> Seht ihr das auch so?

Dazu müßten wir wissen, welche Parameter Du in der Konfiguration 
gesetzt hast. 

> Ich habe keine initrd erzeugt, ist aber doch auch nicht notwendig,
> oder?

Siehe oben.

> irgendwie habe ich die Vermutung, das ich einen Verständnisproblem
> habe und einen einfachen Fehler mache. Nur welchen?

a) Du hast vielleicht nur den Low-Level-Chipsatztreiber (z.B. VIA-SATA-
   Treiber) fest einkompiliert. SATA baut aber auf libata auf und wenn 
   libata als Modul kompiliert wurde, dann hast Du schlechte Karten.
b) Abhängig von der Version des Kernels würde es mich nicht wundern,
   wenn Du generell Probleme bei der Erkennung von SATA-Platten hast.
   Ich habe ähnliche Probleme häufig gesehen, allerdings auf Intel-
   Chipsätzen. Aber irgendwo zwischen 2.6.5 und 2.6.10 war auf jeden 
   Fall "der Wurm drin". Ab 2.6.10 konnte ich solche Probleme nicht
   mehr beobachten. 

> Sollte mir jemand bei dem ursprünglichen Problem helfen können (kein
> Souns), wäre ich natürlich auch dankbar.

Sorry, leider nicht. Wie gesagt, die D1607 ist schon relativ alt und
damals durften wir Linux nur als "U-Boot" machen. Und soweit ich weiß
gab es für Sound keine Treiber was wohl am verwendeten Codec liegt,
aber Du kannst ja mal bei ALSA gucken ob es dafür Treiber gibt. Und
beim LAN fürchte ich wirst Du ebenfalls Probleme erhalten, da habe ich
schon diverse Anfragen gehabt und alle hatten Probleme mit dem Onboard-
LAN unter Linux. Sorry.

Gruß 
Rainer
P.S.: Mein Job ist es bei FSC Linux auf Desktop und Workstation-PCs zum
Fliegen zu bringen. Aber leider haben wir aktuell so viel Arbeit, daß 
ich Dir bei diesem Problem bestenfalls ein paar Hinweise geben darf,
aber leider keine Chance sehe, das mal im Testlabor zu reproduzieren.
Aber immerhin sind wir bei den aktuellen PC-Generationen bemüht, daß
auch Linux darauf läuft und entsprechend viel "Business" generiert. 
Und Community-Support mache ich dann halt von daheim aus... 
-- 
Rainer König, Diplom-Informatiker (FH), Augsburg, Germany



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