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Re: [OT] Geschmacksfragen oder objektive Nachteile von KDE/Gnome



Oh Wahnsinn,

ich dachte es mir zwar schon fast, aber jetzt wo ich es sehe, ich habe 
ein Monster geschaffen ;-) 

Naja, solche kleinen Monster kommen in Mailing-Listen ja öfter mal vor, 
ich habe also nur eines von vielen geschaffen. Wie auch immer, das 
Wichtigste habe ich jetzt gesehen, nach meiner Definition ist es doch 
eine reine Geschmacksfrage. Und ich bin nicht blöd und ausnehmend 
unfähig, weil ich die Probleme von Michelle nicht nachvollziehen kann, 
sondern es gibt auch Profis, die so heftige Probleme wie Michelle nicht 
mit KDE haben.

Nach Michelles Definition bin ich zwar ein DAU, aber es gibt auch 
genügend hier, nach deren Definition ich ein "normaler Linux-User" 
wäre. Und ich bin in der Lage mein System - das für einen "normale 
Linux-User" eine eierlegende Wollmilchsau sein muss, die bestimmt im 
professionellen Sinne nicht optimal konfiguriert ist, aber 
ausgesprochen stabil läuft - selbständig zu pflegen und nur 
gelegentlich die Liste hier mit meinen DAU - oder auch 
"normaler-User"-Fragen zu belästigen und manchmal, ja manchmal kann ich 
sogar auch meine Hilfe bei einer Frage anbieten. (Und deswegen liebe 
ich auch vor allem Debian Linux so, und bin ich einer der typischen 
DAU's/"Normale-Linux-User" die eine gute Alternative zu Windows 
brauchten.) Und ich war sogar tatsächlich als DAU-"Normaler/Linux-User" 
dazu in der Lage, den ein oder anderen *nix-Weg zu gehen, und mehrere 
kleine Tools miteinander zu verbinden. Damit habe ich also bewiesen, 
dass sogar ein "Michelle"-DAU in der Lage ist KMail zu lieben und es 
trotzdem in Verbindung mit fetchmail und exim zu nutzen ;-)

Und es ist nicht bloß Glück, dass ich mit meinem Athlon 1700+ mit 512 MB 
RAM keine Probleme mit KDE unter Sarge habe und sie sogar auch nicht 
hatte, als ich noch 256 MB RAM hatte (und glaubt mir, ich nutze noch 
mehr als OpenOffice, Mozilla und KDE), es gibt anscheinend auch Profis, 
die gerne die typischen KDE-Anwendungen benutzen und letztendlich sind 
die es auch, die mich bei KDE halten. Und das ist auch mein einziger 
unprofessioneller Kritikpunkt an KDE: Da bisher bei mir gar kein WM 
oder DM gezickt hat und ich mir einen Großteil davon angesehen habe und 
zwischenzeitlich auch mal dachte: guck doch mal nach was 
ressourcenschondenderem - konnte ich bemerken, dass zumindest auf 
meinem System KDE bloß hübsch aussieht in 24 Bit Farbtiefe bei einer 
Auflösung von 1280x1024, was nicht weiter stört, da das sowieso mein 
Standard ist. Aber keine KDE-Anwendung sieht bei mir hübsch aus in 
einem anderen DM oder WM. Gnome-Anwendungen passen wunderbar überall 
rein, aber KDE sieht (für meine Augen) nur in KDE bei passender 
Einstellung hübsch aus.

Übrigens fand ich den Sarge-Installer als DAU/"normaler-Linux-User" zwar 
anfänglich ungewohnt im Vergleich zu Woody. Aber als ich dann eine 
funktionierende Version hatte, konnte ich nicht umhin ihn gut zu 
finden. Er war bei mir schnell, zuverlässig, hat alles so gemacht wie 
ich es wollte und hat viele Standardsachen automatisch geregelt. Gut, 
als ich ihn im expert-Modus gestartet hatte kam er mir irgendwie anders 
vor und unübersichtlicher als bei Woody - aber ich musste mich auch bei 
Woody erst dran gewöhnen. Aber wir DAU's/"normal-Linux-Users" sind auch 
sehr vertrauensseelige Leute und uns verbindet dabei auch etwas mit 
dem, womit immer Programmierer in Linux-Handbüchern charakterisiert 
werden, wir sind sehr bequem. Also nehmen wir gerne die 
Standardeinstellungen, umgehen den Expertmodus, Sachen die uns stören 
trimmen wir später nach, ergoogeln oder erfragen uns die Lösung und 
sind glücklich damit, dass man uns Arbeit abgenommen hat. (Vielleicht 
liegt darin auch manches von Michelles Problemen, dass ein sehr 
selbständiger Mensch sich ungern von anderen Lösungen vordenken lässt, 
und wenn nicht alles so ist, wie man es immer gewohnt ist, kommt er 
nicht damit klar, weil man nicht die Geduld hat sich in die ungewohnte 
Denkweise einzufinden und nicht die Genügsamkeit mal eine andere 
Herangehensweise anzunehmen.)

Wie auch immer, ich danke Euch für die vielen anregenden Antworten und 
grüße Euch herzlich

Jochen.
-- 
Jochen Heller
Berlin
Germany



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