[Date Prev][Date Next] [Thread Prev][Thread Next] [Date Index] [Thread Index]

Re: [OT] Geschmacksfragen oder objektive Nachteile von KDE/Gnome



Am 28.03.2005 um 00:45 schrieb Jochen Heller:

Also was stört an KDE und Gnome - und was ist davon mehr als eine Stilfrage?

Die vielen Einstellungsmöglichkeiten bei KDE mögen für den Heimanwender zwar nett sein, stellen aber ein Problem dar, wenn man KDE in Firmen oder Behörden einsetzen möchte. Je mehr Einstellungsmöglichkeiten eine Software bietet, desto mehr Zeit verbringen Mitarbeiter mit der Konfiguration Ihrer Programme. Das geht zu Lasten der übrigen Arbeit und schafft mehr Arbeit für die Administratoren, weil Leute Sachen verstellen, manchmal aber nicht in der Lage sind, diese Änderungen selbständig rückgängig zu machen. Ein zu komplexer Desktop ist ein Kostenfaktor, den man, wenn man KDE im kommerziellen Umfeld einsetzen möchte, nicht ignorieren darf.

Ein Beispiel aus der Windows-Welt: Eine Bekannte hat in den letzten Wochen Ihre E-Mail generell ohne Angabe eines Betreffs verschickt. Als ich diese Tage mal nachgefragt habe, hat sich herausgestellt, dass sie es in Outlook irgendwie geschafft hatte, das Eingabefeld für den Betreff auszublenden, aber nicht wusste, wie sie das Feld zurückbekommt. Sie hat nicht nur private Post an mich, sondern auch E-Mail an Kunden ohne Betreff versendet, was keinen guten Eindruck hinterlässt. Ich frage mich, warum es Outlook überhaupt zulässt, dass man dieses Eingabefeld ausblenden kann. Wo ist da der Sinn?

Die Gnome-Entwickler haben in der zweiten Version zwar versucht, den Desktop zu vereinfachen, dafür ist die Installation aber eine einzige Zumutung. Es gibt zu viele Abhängigkeiten und häufig sind die Releases nicht ausgereift genug, so dass man als Administrator oder Package-Maintainer viel Arbeit hat.

Abgesehen davon: Gnome scheint mir zumindest bei uns in Europa tot zu sein. Ich kenne sehr viele Leute, die KDE verwenden, aber inzwischen wirklich keine einzige Person mehr, die noch Gnome installiert hat.

XFCE gefällt mir auch nicht besonders. Das GUI-Design ist IMHO sehr schlecht. Bei den Einstellern hat man teilweise zwei oder drei Fenster und Dialoge übereinander, die alle Knöpfe mit der Beschriftung "Ok" und "Cancel" enthalten. Ich verliere manchmal den Überblick und muss mich neu orientieren. Selbst bei Windows, wo mich zum Beispiel die Anordnung der Register oft verwirrt, ist mir das noch nicht so negativ aufgefallen wie bei XFCE.



Reply to: