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Re: Frage zu Software-Raid oder: Wie Datensicherung organisieren.



Am Freitag, 11. Februar 2005 09:52 schrieb Mario Holbe:
> Küchler  Peter <Peter.Kuechler@pvfrm.de> wrote:
> > in der Beziehung recht geben, das die Softwareraids sehr stabil gelaufen
> > sind. Ich hatte ein einziges über ca 2 Jahre in einer Produktivumgebung
> > laufen, da ist nie etwas passiert. Allerding ist auch nie eine Platte
> > kaputt gegangen.
>
> Well, ich habe Software-RAID auf mehreren Produktionssystemen im Einsatz
> und auch schon entsprechende Fehlersituationen gehabt, die es alle
> klaglos gemeistert hat.

Kann ich für meine damaligen, privaten Tests auch bestätigen. Allerdings war 
ich damals der Ansicht, das das Handling im Ernstfall mit einem _richigen_ 
Hardwareraid (z.B. damal ICP) einfacher und daher auch sicherer ist.
Wenn man sich bei dem Software-RAID von Linux ans Rezept gehalten hat konnte 
man die Platten da tatsächlcih auch im laufenden betrieb wechseln.

Leider ist es so, das nicht jeder Admin auch das technische Verständnis für 
diese Zusammenhänge hat, das ist nun mal so. Nicht jeder war vorher 
Elektroniker oder Techniker usw. und kennt sich mit Bussen und ihren 
Eigenheiten und was sonst noch dazu kommt aus. Manche sitzen auf so einem 
Sessel nur deswegen, weil gerade nix anderes frei war;-(

Aber lass uns darüber nicht diskutieren, das hilft nichts, es ist halt so.

> Inzwischen hab ich es sogar auf Systemen laufen, die angeblich einen
> RAID-Controller onboard haben. Allerdings weiger ich mich, das Ding als
> RAID-Controller zu bezeichnen (isn Adaptec keine Ahnung was), nachdem es
> nichtmal simpelste Tests bestanden hat:

Kann ich bestätigen. Habe zwei Adaptec RAID-Kontroller im Einsatz. Die habe 
ich mal aufs Auge gedrückt bekommen und konnte es nicht verhindern.
Zur Qualität von diesen Dingern möchte ich nicht viel sagen, nur so viel:
Nie wieder!

Ich wusste schon immer, warum ich adaptec nicht mag.

> Platte raus -> fein, rappelt weiter. Bisken warten...
> Platte wieder rein -> kein Kommentar, kein sync, kein nix, schreibt
> wieder mit auf die Platte, aber macht null Anstalten sie irgendwie zu
> synchen. Konsequenterweise brachte der anschliessende fsck
> fuerchterliche Fehler wegen filesystem-Inkonsistenzen. Offensichtlich
> hat das Ding nichtmal gemerkt, dass da eine Platte weg war, geschweige
> denn sie aus dem RAID geschmissen, geschweige denn auch nur *irgendwas*
> gemacht, was man von einem RAID-Controller halt so erwarten wuerde.

Schön, das ich mit meinen Erfahrungen nicht alleine da stehe:-(

> >> > Deiner Meinung nach muß also jeder Admin auch noch C-Programierer sein
> >> > und
> >>
> >> Nein. Aber C und Treiber programmieren koennen mehr Leute, als die
> >
> > Da hast Du sicher recht, aber du sprachst vorher von "selber machen",
> > und das erweckt den Eindruck, als sollte und könnte der gerade
> > betroffene Admin das mal eben selber machen.
>
> Well, das Deutsche macht leider keinen Unterschied zwischen "koennen"
> im Sinne von "die Faehigkeit besitzen" und "koennen" im Sinne von
> "die Moeglichkeit haben". Aber es gibt dennoch einen erheblichen
> Unterschied zwischen "koennen" und "muessen" - und auch zwischen
> "koennen" und "sollen".

Da hast du sicher recht. Ich persönlich jedenfalls sehe mich nicht dazu in der 
lage, mit meinen inzwischen mehr als gammeligen C-Kenntnissen einen solchen 
Fehler zu beheben. Von daher bin ich bei einer Firma wie z.B. ICP mit ihrem 
zumindest damals hervorragenden Support besser aufgehoben.


-- 

mfg

Peter Küchler 



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