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Re: Frage zu Software-Raid oder: Wie Datensicherung organisieren.



Am Dienstag, 8. Februar 2005 15:54 schrieb Thorsten Gunkel:
> Küchler  Peter <Peter.Kuechler@pvfrm.de> wrote:
> > Am Dienstag, den 08.02.2005, 13:44 +0100 schrieb Thorsten Gunkel:
> >> Küchler  Peter <Peter.Kuechler@pvfrm.de> wrote:
> >> > Am Dienstag, den 08.02.2005, 08:57 +0100 schrieb Thomas Sommer:
> >> >> so langsam wird es Zeit daß ich mir eine Methode überlege wie ich
> >> >> meine So etwas ähnliches hätte ich gerne für meine 160 GB Platte.
> >> >> Meine Überlegung war diese mittel Software-raid zu spiegeln und
> >> >> wöchentlich eine der Platten durch eine dritte auszutauschen.
> >>
> >> Die Idee hast Du nicht zufälligerweise aus dem Leserbrief in der
> >> aktuellen c't? ;-)
> >
> > Kannst Du möglicher weise die Mail nicht richtig lesen oder bist du nur
> > ein Witzbold?
>
> Ja bestimmt. Beides wahrscheinlich.

Naja.

> > 1.) Das hab nicht ich geschrieben, darauf habe ich geantwortet.
>
> Ach komm! Schade dass man das nicht erkennen kann, oder?

Ach, kann man nicht?
Habe mir gerade noch mal meine erste Mail angesehen um sicher zu gehen.
Was sehen wir da:
------------------------Zitat anfang--------------------------
Am Dienstag, den 08.02.2005, 08:57 +0100 schrieb Thomas Sommer:

> Hallo zusammen,

Hallo...

> so langsam wird es Zeit daß ich mir eine Methode überlege wie ich meine
> 160GB Platte sichere. Momentan sicher ich nämlich nur mein 1GB
> Homeverzeichnis indem ich täglich ein dump auf eine andere Platte kopiere
> und dann nochmals auf eine Jaz-Diskette. Die wechsel ich alle Woche aus
> und habe somit immer eine tägliche Kopie die nicht durch Blitzschlag
> vernichtet wird, außer ich schreibe gerade in diesem Moment auf die
> Diskette -> Dann verliere ich aber "nur" eine Woche.

So weit so gut...

> So etwas ähnliches hätte ich gerne für meine 160 GB Platte. Meine
> Überlegung war diese mittel Software-raid zu spiegeln und wöchentlich
> eine der Platten durch eine dritte auszutauschen.

Das ist meiner Meinung nach der falsche weg (sorry das ich das so sage)
----------------------Zitat ende------------------------------------

Hier ist eindeutig zu sehen, das ich auf eine mail von Thomas Sommer 
geantwortet habe. Also war es nicht meine Idee:-(

> > 2.) Kann ich es mir als Admin für 150 Leute nicht leisten, mehr oder
> > weniger gute Ideen aus der ct hier einzusetzen:->
>
> Also wenn Du so ein toller und wichtiger Admin bist hast Du bestimmt Recht

Ich weis nicht ob ich toll bin und wichtig bin ich bestimmt nicht.
Ich habe aber soviel Verantwortungsbewustsein, das ich eine solche, mehr 
theoretisch vorhandene Lösung weder für meinen Arbeitgeber in Betracht ziehen 
würde, noch für den praktischen Betrieb jemandem hier in der Liste raten 
würde. 

Das ist mein RAT!!!!
Das ist alles.

> und man kann über Raid1 eben kein Backup ziehen. Jetzt wieder glücklich?

Ich war auch vorher nicht unglücklich, warum auch. Es kann ja jeder machen wie 
er es für richtig hält. Was mich eher unglücklich macht ist der _Ton_, der 
hier in der Liste immer mehr überhand nimmt.

Immerhin opfern viele, die hier ihre Beiträge schreiben, zumindest ihre 
Freizeit. In meinem Fall war es sogar bezahlt Zeit meines Arbeitgebers.
Ich glaube nicht das es gerechtfertigt ist, diese Leute in dieser Art und 
weise zu behandeln.

Jetzt zum fachlichen Teil:

Natürlich kann ich ihn einem RAID1 eine Platte Spiegeln, das ist der Sinn und 
Zweck eines RAID1. Ich kann natürlich eine der beiden Platten ziehen und 
sagen, das ist ein Backup der noch vorhandenen Platte.
Aber:

Punkt 1. Damit mache ich mich mit meinem Backup total vom RAID-System 
abhängig, bei einem Hardware-RAID sogar noch vom Hersteller.

Punkt 2. Wenn ich einen Datenverlust habe muß ich einen eigentlich noch 
vorhandenen, und meistens noch funktionierenden RAID-Verbund kaputt machen, 
um die "Backupplatte" in Betrieb zu nehmen. Denn bei einem Datenverlust geht 
das RAID i.a. nicht kaputt.

Punkt 3. Wenn tatsächlich eine Platte im RAID kaputt geht, dann brauche ich 
keine Backupplatte sondern eine leere Platte, denn dann sind die Daten auf 
der noch verbliebenen Platte die akuellsten.

Punkt 4. Die Person, die bei einem Datenverlust einen Restore machen soll ist 
nicht unbedingt die, die auch ein RAID-System im Ernstfall sicher handeln 
kann. Ein Fingerfehler und es ist vorbei mit den Daten. Mir persönlich ist es 
in einer Testumgebung vor nicht all zu langer Zeit gelungen, bei einem 
Adaptec-RAID Kontroller einen Spiegel kommentarlos zu löschen, der gerade vom 
Betriebssystem gemountet und und von mir benutzt wurde. Sowas wäre z.B. bei 
ICP-Vortex undenkbar.
Wenn sowas im ernsten Betrieb passiert, kannst Du einpacken.

Punkt 5 Eine Kopie mit tar oder sogar nur mit cp auf eine andere Platte dauert 
auch nicht länger. Es ist aber einfacher zu handeln und ist mehr oder weniger 
unabhängig von der Hardware.

Also nochmal:

Natürlich ist es technisch möglich. Aber ob es auch _sinnvoll_ ist, das steht 
auf einem anderen Blatt.

-- 

mfg

Peter Küchler 



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