Re: MacOS X horror
Am 21.01.2005 um 00:40 schrieb Jerome Reinert:
Die Mac-Hardware wird von Linux nicht vollständig unterstützt
Bei mir wird alles tadellos unterstützt.
Aiport Extreme? Apple Bluetooth Tastatur?
der Sarge-Installer ist noch unausgereifter als auf der i386-Plattform
Ich habe keinen unterschied zum i386 feststellen können. Die
Partitionierung
erforderte nur etwas mehr grundwissen ( thema: bootstrap, und
bootloader
heißt nicht grub oder lilo sondern yaboot)
Mit Partitionierung sprichst Du genau den Punkt an, der im
Sarge-Installer allgemein sehr schlecht gelöst ist. Wer sich diese
dialoggesteuerte Partitionierung ausgedacht hat, hat sich keinerlei
Gedanken über die Bedienbarkeit gemacht. Mit cfdisk ging das manuelle
Anlegen von Partitionen um ein Vielfaches schneller. Ein echter
Rückschritt.
Bei mir wer es außerdem so, dass der Installer ständig gefragt hat, ob
ich irgendwelche Module für Hardware, über die mein iBook gar nicht
verfügt, installieren möchte. Ich habe das verneint, aber nach fast
jedem Installationsschritt wurde mir dieser Dialog wieder präsentiert.
Ist zugegebenermassen schon ein gutes Jahr her, wahrscheinlich wurde
dieses Problem inzwischen behoben.
Zu yaboot: Die Version 2 ist Vaporware und die Version 1 hat diverse
Fehler. Zum Beispiel konnte ich neuere OpenBSD-Versionen trotz yaboot
nur manuell via OpenFirmware starten. Ich hatte das Problem zwar
lokalisiert, mich dann aber entschlossen Debian und OpenBSD zu
entfernen und nur noch Mac OS X einzusetzen, weil es schlichtweg keinen
Grund gab, die beiden anderen Systeme auf dem iBook zu verwenden.
und außerdem läuft unter Mac OS X praktisch alles an UNIX-Software,
was man
wirklich braucht.
Was braucht man denn?
Ich brauche zB. slapd, licq, kde(kontact), gq, debmirror,
gdm(xdmchooser),
systemimager, fai, proftd, phpldapadmin, krb5, k3b, usw..... usw.....
und das
wichtigste ist die komfortable de/installation "APT".
slapd, Kerberos und der BSD ftpd sind standardmäßig dabei. Warum Du auf
einem Notebook proftpd brauchst, musst Du mir erst einmal erklären.
phpldapadmin ist kein problem, da apache und php mitgeliefert werden.
Anstelle von gq nimmst du halt JXplorer. Zmm Chatten ist iChat dabei,
andere Clients gibt es wie Sand am Meer. Für Kontakte nimmst Du das
mitgelieferte Adressbuch, dessen API veröffentlicht ist und das auch
per AppleScript angesprochen werden kann. KDE läuft übrigens auch unter
Mac OS X, nur möchte man das nicht haben. Automatische Installation
über das Netzwerk klappt ebenfalls, man braucht halt einen Server der
HFS+ beherrscht, also zum Beispiel OpenDarwin. Zum Brennen von CDs
haben mir des integrierte Brennprogramm sowie iDVD bis jetzt immer
ausgereicht. Was machst Du denn mit k3b, was mit diesen beiden
Programmen nicht geht?
Zugegeben bei MACOS installiert man heute auch nur noch durch ziehen
von
"Images" in den Programmordner. Aber was ist mit einem Update dieser
Anwendungen? Alles von Hand .... oder automatisch?
Bei Software von Apple, Microsoft und anderen Herstellern geht das
Update automatisch. Und selbst die Installation von TeX Live ist ein
Kinderspiel. Mit Fink hast Du außerdem dpkg und apt-get auf dem Mac.
Wobei ich Fink gar nicht verwende, weil mir das zu aufgebläht ist.
Dazu bekommt man eine vernünftige grafische Benutzeroberfläche, die
wesentlich intuitiver zu bedienen ist, als KDE & Co.
Was meinst Du mit vernünftig?
Im Gegensatz zu KDE ist die Apple-Oberfläche auch für Laien intuitiv
bedienbar, da sie sich auf wesentliche Dinge konzentriert (auch wenn's
Michelle noch zu viel ist :]). Okay, die Entwickler von Gnome 2
versuchen das auch, aber bei KDE sind solche Bestrebungen nicht zu
erkennen. Im Gegenteil, bei jeder Version gibt es mehr Firlefanz.
Zugegeben, die nächste Version von Mac OS X wird, so wie es aussieht,
auch wieder mehr Gimmicks für die Klicki-Bunti-Fraktion enthalten; die
die KDE-Entwickler dann sicher kopieren werden ;-)
Weiterhin ist die Mac-Oberfläche stabiler als KDE. Ich musste gerade
eben auf meinem PC SuSE-Linux booten, um etwas zu testen und Konqueror
ist mir prompt beim Laden einer PDF-Datei abgestürzt. Und erzählt mir
nicht, dass das eine Ausnahme war. Ich schaue mir jede neue Version von
KDE an und bis jetzt habe ich es noch immer geschafft innerhalb
kürzester Zeit eines der KDE-Programme zum Absturz zu bringen. Mein
Lieblingskandidat dafür ist KMail - ein echter Garant für Instabilität
;-)
Kann man zwischen zwei benutzer oder mehreren Benutzer gleichzeitig
umschalten? (Linux startx -- :1 und dann FN+APFEL+F8)
Hm, wozu soll das gut sein? Was kann man damit erreichen, was unter Mac
OS X nicht geht? Ich habe den Benutzerwechsel bei Mac OS X nicht einmal
aktiviert, weil ich diese Funktion nicht benötige.
Und, um einen Beitrag zu der heftigen Browserdiskussion der letzten
Tage zu
tätigen. -- Steve Jobs hat dem AFPEL einen InternetExplodierer (MSIE)
während
der Installationsroutine gegönnt --.
Na ja, dann zieh den Internet Explorer halt in den Papierkorb und weg
ist er. Und wenn Dir Safari nicht gefällt, dann installierst Du Firefox
oder Camino.
Schrecklich fand ich jedoch, dass der, bei der Installation angelegte
Benutzer
danach ein, wie M$ sagen würde, "Computeradministator" ist. ---> Das
ist
MacOS X Horror.
Okay, das ist ein Minuspunkt. Inzwischen hat es sich aber auch bei
Laien rumgesprochen, dass man sich zusätzlich ein Standard-Konto
anlegt. Außerdem ist die Gefahr unter Mac OS X wesentlich geringer als
unter Windows, da bis jetzt keine Trojaner für Mac OS X aufgetaucht
sind.
Ich bin froh mich für Debian auf dem Apfel entschieden zu haben.
Ich rate nach wie vor von Debian auf dem Mac ab :-)
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