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Re: stable sarge



On Thu, Sep 16, 2004 at 03:27:13PM +0200, Martin Schmitz wrote:
> System installiert. Ich als Serverbetreiber bin mit den Releasezyklen 
> ganz zufrieden, denn ich kann mich darauf verlassen, daß ich meine 
> Server sicher und stabil über einen langen Zeitraum in der bestehenden 
> Konfiguration betreiben kann.
> Wenn ich z.B. SuSE verwenden würde, blieben mir nur zwei Möglichkeiten: 
> entweder alle 6 Monate die komplette Softwarebasis auf den jeweils 
> aktuellen Stand bringen, oder alle 2 Jahre komplett neu installieren. 
> Das artet schon bei ein paar Geräten schnell in wahnsinnige 
> Updateorgien aus.

Warum dies? Wenn Du mit einem Server "in der bestehenden
Konfiguration" zufrieden bist, hast Du auch bei Suse keinen Zwang,
upzudaten. Oder steht jemand mit der Peitsche hinter Dir?
Wenn er laeuft, laeuft er, egal ob unter Suse, Debian oder von mir
aus auch Knoppix. Oder habe ich irgendwelche Aspekte uebersehen?

> Ich bin z.B. froh, daß ich immernoch dasselbe postfix 1.1.11 verwenden 
> kann wie vor 2 Jahren, ohne mich in die Änderungen von postfix 2.x 
> einarbeiten zu müssen. Ich hab nicht Lust, ständig an der Konfiguration 
> meiner Server herumzuschrauben.

Das hat vermutlich keiner, aber aus irgendeinem Grund gibt es ja
diese staendigen Updates. Ich fahre mein Auto auch, biss es
auseinanderfaellt und waere mit dem gleichen Modell vollauf
zufrieden, aber den gibts nunmal nicht mehr...
Was ich meine: so lange Du keine Zwaenge hast, von Blahblubb-1 aus
Blahblubb-2 zu wechseln, musst Du das doch auch bei Suse nicht.
Niemand zwingt Dich, von einem gut (im Sinne von absturzfrei)
laufenden Suse 7.irgendwas auf ein Suse 9.1 upzudaten.

> > > und es könnte jederzeit passieren, daß die Probleme behoben werden.
> > Das tröstet mich jetzt nicht.
> Wenn Dir die Zuverlässigkeit von Debian nichts bringt und Du gerne 
> Software neueren Datums verwendest, dann hindert Dich nichts daran, es 
> z.B. mit SuSE zu versuchen. Ich setzte die seit Jahren zu meiner 
> vollsten Zufriedenheit auf Notebooks und Workstations ein. Oder sieh' 
> Dir mal Gentoo oder *BSD an, da hast Du auch immer ziemlich aktuelle 
> Software.

Was hat Zuverlaessigkeit mit aktuell zu tun? Krdc/krfb funktioniert
zuverlaessig nicht, wenn man als Verbindung "LAN" angibt. Das aendert
nix an der Tatsache, dass das scheinbar niemanden interessiert. Ist
auch eine Art von Zuverlaessigkeit...

Jetzt mal Butter bei die Fische: wenn "Zuverlaessigkeit" bedeutet,
dass 64-Bit-Unterstuetzung fuer AMD nicht mehr angenommen wird, weil
Zitat von http://people.debian.org/~aba/sarge.html:
De-facto it was decided that AMD64 will not be part of sarge -
reason: It's not in the archive, and base is now hard frozen.

dann hat da glaube ich irgendjemand das Wort "zuverlaessig" falsch
interpretiert. Das Zitat klingt eher nach meiner Tochter, die mit dem
Fuss aufstampfend "ich will aber nicht mittagessen" motzt...

"It's not in the archive" ist ziemlich klaeglich als Begruendung.

Und: ich kann mir nicht vorstellen, dass 64-Bit-Systeme ein
totgeborenes Kind sind - sie sind absolut im Kommen. Und wenn ich mir
vorstelle, dass Sarge wieder drei Jahre stable sein wird, ohne
64-bit-Unterstuetzung, und potentielle Anwender dann wieder
Backports nutzen muessen, die ja per definitionem "nicht stabil" sind
(und von denen Anfaenger oftmals nie gehoert haben), dann kommt man
automatisch auf die Idee, dass sich Debian wieder zu einem
freak-System zurueckentwickeln wird. Denn es werden nur mehr Leute
abgeschreckt als durch den permanenten Hinweis auf "stable" angelockt
werden!

ciao, Dirk
-- 
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