Re: Datensicherungskonzept ok?
Roland Sommer wrote:
Ich kümmere mich um ein kleines Netzwerk von 8-10 PCs. Nun müssen einige
Veränderungen vorgenommen werden und ich will den Anlass nutzen, um ein
zuverlässiges Datensicherungskonzept aufzubauen. Das derzeitige lässt
doch zu wünschen übrig.
Wenn ich mir den Rest so durchlese, vermisse ich ein Gesamtkonzept. Du
beschreibst nur einzelne Gegebenheiten und möchtest Anworten zu isoliert
gestellten Fragen haben. Teilweise kann man die auch einzeln
beantworten, aber ich denke nicht, dass Du so eine vernünftige Lösung
daraus schmieden kannst.
Das Konzept ist:
1.) mit vertretbarem (finanziellen und adminstrativen) Aufwand so gut es
geht, eine Ausfallsicherheit der Server zu gewährleisten. Dazu miene
Fragen zu RAID.
2.) Außerdem sollte von den Daten ein Backup angefertigt werden und
3.) ein künftig erforderlicher DSL-Anschluss integriert werden.
Dabei sollte der derzeit vorherrschende Miss-Stand, d.h. das der
Fileserver zum Post-Austausch per Modem die Internetverbindung aufbauen
muss, beseitigt werden.
Nun soll bald ein DSL-Zugang eingerichtet werden. Dazu wollte ich einen
neuen Router einsetzen und diesen mit FLI4L betreiben.
Gute Idee.
o.k.
>>Jetzt wollte ich in die beiden Server je eine zusätzliche Platte
einbauen, und dann jeweils RAID betreiben. In dem kürzlich geführten
anderen Thread gab es nun unterschiedliche Aussagen über die Anwendung
von Hardware-RAID oder Software-RAID. Ich dachte, dass die zweite
Variante ausreichend ist, da sich doch die Server-Zugriffe in Grenzen
halten im Vergleich zu einem größeren Netzwerk. Oder ist die
Hardware-RAID Lösung vorzuziehen? Ließe sich dann diese
Hardware-Variante auch einfach in dem WinNT Rechner anwenden (ist aber
SCSI)?
In produktiven Umgebungen bevorzuge ich immer die Hardwarevariante. Da
ist nur entscheidend, dass für das eingesetzte Betriebssystem der
entsprechende Treiber vorhanden ist. Da es wohl kaum noch 10GB-Platten
zu kaufen gibt, demnach der verbleibende Platz nicht zum Einsatz käme
oder nicht gespiegelt wäre und weil die vorhandenen Platten
wahrscheinlich neu formatiert werden müssen, würde ich gleich zwei neue
Platten je Server kaufen. Ob sich das aber für Deinen Fall lohnt, kann
ich nicht beurteilen.
Eher nicht.
Zur Datensicherung wollte ich einen zusätzlichen Backup-Server mit
Debian einsetzen.
Wozu eine separate Kiste?
Warum nicht, wenn mit dem Linux-Server mal was ist, habe ich
einigermaßen aktuelle Daten vom Vortag auf einem anderen Rechner.
Außerdem kann ich diesen Rechner dann vielleicht dazu verwenden, um den
anderen zu ersetzen. So eine Möglichkeit ist ja in
http://www.linux-magazin.de/Artikel/ausgabe/2002/04/rsync/rsync.html
beschrieben.
Dazu hatte ich eigentlich einen älteren Pentium I (133MHz, 16MB RAM) ...
noch dazu so "schwach"?
Das war nur eine erste Idee, da dieses Ding gerade eben nur rumsteht.
vorgesehen, der noch mit einer ausreichend großen
Platte ausgestattet werden muss (vielleicht so 166 GB), ich hoffe dass
hier das BIOS mitspielt. Falls nicht, lässt sich sowas mit einem
nachträglich eingebauten USB2.0-Controller und einer externen Platte
bewerkstelligen, oder sollte es doch besser ein neuer Rechner sein?
Dann lieber ein UDMA100/133-Kontroller z.B. Promise und eine
entsprechende Platte. Lohnt bei einer so alten Kiste sicherlich nicht
mehr.
Wenn ich hier einen neuen Rechner anschaffe (wie es mir hier
nahegebracht wurde), erübrigt sich das Problem ja ohnehin.
Auf diesem Backup-Server sollten tägliche, wöchentliche und monatliche
Backups angelegt werden, wobei letztere in regelmäßigen Abständen
gebrannt werden sollen.
Das ist nun wirklich keine gute Idee. Nehmen wir mal an, kurz vor dem
Brennen der letzten monatl. Sicherung verabschieden sich die Server
(z.B. durch einen Brand). Dann habt ihr nur noch sehr alte Daten (ca. 1
Monat alt). Reicht euch das?
Der Vorgang kann auch wöchentlich stattfinden, das ist vielleicht besser
und ausreichend.
Damit der Datentransfer jedoch nicht uferlos wird, sollte dies mit einem
inkrementellen Backup erfolgen.
Bei der geringen Datenmenge würde ich jeden Tag ein Vollbackup machen
(Mir ist nämlich egal, wie lange die Sicherung nachts dauert, aber
brauche jede Minute, wenn's ums Rücksichern geht).
o.k.
Wie macht ihr so was?
Organisatorisch, d.h. die Datensicherung lagert in einem feuerfesten
Tresor, der steht in einem anderen Brandabschnitt oder besser in einem
anderen Gebäude.
Das ließe sich hier mit den Bändern bzw. gebrannten Scheiben auch machen.
Da jetzt doch Sarge zu stable werden soll, ist es da sinnvoll, noch so
lange zu warten?
Wozu Sarge? Deine Anforderungen hören sich ein simpel an, das kann das
betagte Woody lockern erfüllen, ohne dabei auf die Security-Updates zu
verzichten.
gibt es dafür auch weiterhin Security-Updates? Ich dachte, die gibt es
immer nur für stable? Darum die Frage.
Wie gesagt, ich würde mich sehr über ein paar Ratschläge freuen.
Also nochmal, ich vermisse ein Gesamtkonzept.
s.o.
Bei Datensicherheit fängt
man immer von "hinten" an, d.h. was kann im schlimmsten Fall passieren,
welche Konsequenzen hätte es. Dann kann man geeignete Gegenmaßnahmen
definieren. Typische Fragen hierfür: Wie wichtig sind eure Daten?
Wieviel Geld steht für die Lösung zur Verfügung? Wie lange könnt ihr
ohne funktionierde IT leben? Wie aktuell muss die Datensicherung sein?
o.k.
Danke Roland für deine Mühe
Gruß Frank
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